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Sechsjähriger Junge in Bremervörde vermisst

Das DRK-Kreisauskunftsbüro probt den Einsatz an simulierten Einsätzen in Stade
Für den katastrophalen Ernstfall üben

In der EDV-Zentrale werden fleißig die Registrierkarten 
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

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sc. Stade. Das Kreisauskunftsbüro (KAB) im vollen Einsatz: Seit Stunden wütet ein Sturm über dem Landkreis Stade, einen Zug hat es dabei schwer erwischt. Durch umgestürzte Bäume auf den Schienen entgleiste die vollbesetzte Bahn. Die Verletzten warten auf Hilfe durch die herbeieilenden Sanitätseinheiten des Rettungsdienstes und der Katastrophenschutz-Organisation. Eine "Personenauskunftstelle" für Angehörige, die betroffene Familienmitglieder suchen, wird eingerichtet - so lautete das eine Szenario, welches die KAB am vergangenen Samstag auf dem DRK-Gelände in Stade probt.

Die Informationen von der Einsatzstelle sowie von der Personensuche werden von der KAB entgegengenommen, betreut und gesichtet. Diesen aufwendigen Prozess übten circa 45 Helfer des Kreisauskunftsbüros Niedersachsen und 30 Gäste aus anderen Bundesländern an simulierten Ernstfällen. Die Ehrenamtlichen nahmen die eintreffenden Registrierunterlagen von der Einsatzstelle an, sichteten diese und systematisieren sie zu einem per Hand als Kartei, zum anderen in digitaler Form. Die so entstehende Katastrophenkartei ist wichtig, um schnell einen Überblick über das Unglück zu bekommen und Menschen, die voneinander getrennt wurden, wieder zusammenzubringen. Während der Übung richtete das KAB eine Telefonhotline ein, wo Personensuchanfragen aus der Bevölkerung, gespielt von DRK-Mitarbeitern, eingingen. "Man kann nicht einfach lostelefonieren", erklärt Jan Oellrich, Leiter des Stader KAB. Es brauche geschultes Personal, die am Telefon mit den Angehörigen sprechen. Daher gibt es ständige Übungen zum Umgang mit Angehörigen, zur Gesprächsführung und in Psychologie.

Gegen Mittag kam für die Übenden eine weitere Lage hinzu: In einer Müllsortieranlage brach ein Feuer aus, giftige Dämpfe breiteten sich über ein Wohngebiet aus. Die Anwohner wurden vorübergehend in einer Notunterkunft untergebracht und dort registriert. Diese Informationen werden wieder an das KAB übermittelt.
Als Teil des Katastrophenschutzes werden die Auskunftsstellen ehrenamtlich besestzt. Regelmäßig finden Dienstabende statt, an denen das erworbene Wissen aufgefrischt wird. Das Rote Kreuz sucht für das KAB ständig neue Mitarbeiter, die sich in der Lage fühlen, am Telefon Anrufe von Angehörigen entgegenzunehmen. "Wir wünschen uns Leute mit etwas Lebenserfahrung, so um die 40 oder älter", sagt Oellrich. Die Helfer erhalten im Vorwege eine fünfteilige Fachdienstausbildung im Suchdienst. Ansprechpartner: Jan Oellrich, kab@kv-stade.drk.de

Was macht ein KAB?
Das KAB erhält von vor Ort befindlichen Sanitäts- oder Betreuungseinheiten Informationen über Betroffene der Katastrophe. Diese Informationen werden im KAB systematisiert und in ein spezielles EDV-Programm eingegeben, Karteikarten werden in eine Kartei eingestellt. Gleichzeitig nimmt das KAB Suchanfragen aus der Bevölkerung entgegen und kann Auskünfte über den Verbleib von Betroffenen an Angehörige erteilen.

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Ein Blick in die Telefonkabinen | Foto: sc
Redakteur:

Saskia Corleis

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