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Sind Wolfshybriden weniger scheu gegenüber Menschen?
Hund oder Wolf? Wie gefährlich sind Hybriden?

Eine Mischung aus Wolf und Alaska Malamute | Foto: adobe stock/wolfness72
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(tk). Es gibt Menschen, die statt Hunden eine Mischung aus Hund und Wolf halten. Sie bewegen sich in Deutschland rechtlich in einer Grauzone. Es gibt zudem eingetragene Hunderassen, die noch eine sehr viel direktere Abstammung vom Wolf haben als Nachbars Lumpi und dann gibt es noch eine dritte Variante von sogenannten Wolfshybriden, also einer Kreuzung von Hund und Wolf, die Fachleuten Sorge bereitet: Wölfe in freier Wildbahn, die sich mit Hunden paaren. Im Februar ist in Thüringen zuletzt ein Hund-Wolf-Mischling getötet worden. Die Fähe wurde 2017 zum ersten Mal von einem Hund gedeckt und hatte zwei Würfe zur Welt gebracht. "Es kommt vor, dass sich Wölfe und Hunde paaren", sagt Helmut Dammann-Tamke, CDU-Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Stade und Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen. Bislang sei es in Deutschland Konsens, dass diese Tiere entnommen, also geschossen werden.

"Unwahrscheinlich ist es nicht, dass dieses Problem auch in unserer Region ein Thema wird", sagt Helmut Dammann-Tamke. Das sei eine reale Option und kein theoretisches Problem. Bislang komme die nachgewiesene Vermischung von Hund und Wolf vor allem in Ostdeutschland vor. Dokumentierte Fälle gibt es in Sachsen und Thüringen. Weil Wölfe über einen extrem großen Aktionsradius verfügen und nicht nur im  Rudel, sondern auch als Einzeltiere unterwegs sind, sei ein Aufeinandertreffen von Hund und Wolf mit Nachwuchs realistisch. "Ein einsames Gehöft in der Heide mit einem freilaufenden Schäferhund kann schon reichen", sagt Helmut Dammann-Tamke.

Einsames Gehöft und
freilaufender Hund

Experten machen zwei Dinge Sorgen: Zum einen stellt sich die Frage, wie viel "echter" westeuropäischer Wolf genetisch im Wolf tatsächlich steckt. Wird der Genpool durch ungeplante Hundeeinkreuzung verwässert? Damit befassen sich nicht nur Gegner der Ausbreitung des Wolfes in Deutschland, sondern auch die Wolfsschützer, die Canis lupus unbedingt aus dem Jagdrecht heraushalten wollen.

Ein anderes Problem sehen sowohl Jäger als auch Wolfsexperten in einem möglicherweise anderen - nämlich weniger scheuen - Verhalten der Wolfshybriden. Bereits jetzt ist es ein Problem, dass Wölfe dicht an Siedlungen herankommen und sie in vielen nachgewiesen Fällen nicht Reißaus nehmen, wenn die Tiere auf Menschen treffen. Was passiert, wenn ein Wolf mit Hundeabstammung, der schließlich seit Jahrhunderten als Begleiter des Menschen gezüchtet wurde, auf Menschen trifft? Reagiert er wie ein tendenziell scheuer Wolf oder wie ein menschenbezogener Hund?

Sind Hybriden
weniger scheu?

Das Bundesumweltministerium, das eher eine Trutzburg des Wolfsschutzes ist, schreibt dazu: "Weil Wolf-Hund-Hybriden weniger gut an ein Leben in freier Natur angepasst sind als Wölfe und auch die wolfstypische Vorsicht bei ihnen unter Umständen geringer ausgeprägt sein kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie häufiger in Konflikt mit dem Menschen geraten, höher als bei Wölfen."

Wie weit die Vermischung von Hund und Wolf tatsächlich geht, ist eine Frage, mit der sich das Hamburger Institut "ForGen" beschäftigt. In "Focus Online" hatte die Rechtsmedizinerin Nicole von Wurmb-Schwark berichtet, dass es häufiger vorgekommen sei, dass sich Proben genetisch weder eindeutig Hund noch Wolf zuordnen lassen. Hybriden werden zudem in ganz Europa nachgewiesen, so die Wissenschaftlerin. Wenn das etwa in Polen der Fall sei, könnten von dort Wolfshybriden auch nach Deutschland wandern.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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