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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Stader Impfzentrum ruft jetzt an, wenn Senioren nicht zum Termin kommen
Impftermin beinahe verpasst: Niedersachsen verschickt Briefe mit der Impfeinladung viel zu spät

Personen, die einen Impftermin vereinbaren wollen, können die Mitarbeiter der Impfhotline kontaktieren | Foto: Adobe Stock/Seventyfour
  • Personen, die einen Impftermin vereinbaren wollen, können die Mitarbeiter der Impfhotline kontaktieren
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(jd). Ein Dauerärgernis bleibt das Thema Impftermine - nicht nur, weil es wegen der Lieferengpässe bei allen drei bisher in der EU zugelassenen Impfstoffen zu Verzögerungen kommt: Auch die Terminvergabe an sich sorgt für reichlich Unmut. Wer bei der Impfhotline des Landes endlich einen Mitarbeiter an der Strippe hat, ist aber noch längst nicht am Ziel. Das zeigen die Berichte von Betroffenen, die sich an die Redaktion wenden. Dabei geht es immer wieder um die Termine für die über 80-Jährigen. Offenbar gibt es aber auch Probleme für diejenigen, die von Berufs wegen der Gruppe mit der höchsten Priorität zugeordnet sind.

Denn für diese Gruppe, zu der neben Pflegepersonal und Rettungsdienst auch Personen zählen, die berufsbedingt in engem Kontakt mit Risikopatienten stehen, besteht noch immer nicht die Möglichkeit, über das Land einen Impftermin zu erhalten. Derzeit ist es nur für den Personenkreis "Ü 80" möglich, Termine zu buchen bzw. sich auf die Warteliste setzen zu lassen.

Diese Erfahrung musste auch ein WOCHENBLATT-Leser aus der Samtgemeinde Himmelpforten machen, der in der medizinischen Patientenversorgung in Pflegeheimen tätig ist. Er hatte sich nach eigenen Angaben vom Arbeitgeber bescheinigen lassen, aufgrund seiner Tätigkeit der höchsten Priorisierungs-Gruppe anzugehören. "Von der Impfhotline erhielt ich nur die Auskunft, dass für Personen unter 80 Jahren aktuell keine Impftermine vergeben oder reserviert werden", berichtet der Mann.

In anderen Bundesländern laufe das besser, so der Himmelpfortener. Er habe mit Kollegen aus Bremen, Sachsen und dem Saarland gesprochen. "Die meisten sind wenige Tage nach Vorlage der Priorisierungsbescheinigung zum Impfen einbestellt worden." Ihm hingegen sei lediglich empfohlen worden, sich am Dienstsitz seines Arbeitgebers in Hamburg impfen zu lassen. "Das klappt aber auch nicht, weil Hamburg jetzt nur noch Impftermine an Personen vergibt, die dort ihren Wohnsitz haben." Er falle trotz Bescheinigung offenbar durch das Raster, so sein bitteres Fazit.

Der Impfzentrums-Leiterin Nicole Streitz ist das Problem bekannt: "Dieses Dilemma wird bestehen, solange das Land die Terminvergabe allein auf das Alters-Kriterium beschränkt." Sie rät Betroffenen, sich notfalls an sie zu wenden. Seitens des Impfzentrums werde dann geprüft, ob eine Berechtigung für die höchstpriorisierte Gruppe besteht.

Startschuss für Corona-Impfungen im Landkreis Stade

Trotz Terminvergabe: Brief mit der Impfeinladung kommt nicht

Ein anderer Fall zeigt wiederum: Man darf sich noch längst nicht auf der sicheren Seite wähnen, selbst wenn man altersbedingt einen Impftermin ergattert hat. So berichtet eine Leserin aus Buxtehude, dass ihre 94-jährige Mutter Anfang Februar von der Impfhotline auf die Warteliste gesetzt worden sei - ebenso wie die betagten Eltern einer Freundin.

"Ende der vergangenen Woche teilte meine Freundin mir mit, dass ihre Eltern für Mittwoch dieser Woche per SMS einen Impftermin bekommen haben", so die Buxtehuderin.

Landkreis Stade: 1.000 Corona-Impfungen pro Tag

Sie hatte jedoch die Option, sich auch per SMS benachrichtigen zu lassen, für ihre Mutter nicht angeklickt. Daher hakte sie am Dienstag noch einmal bei der Hotline nach - und erhielt die verblüffende Auskunft, dass für ihre Mutter ebenfalls am Mittwoch ein Impftermin gebucht sei. Ohne Nachfrage wäre der Termin verfallen. Denn der angekündigte Brief mit dem Code, den man unbedingt zur Impfung mitbringen soll, war bis dahin nicht im Briefkasten. Auch die Eltern der Freundin haben nur die SMS und keinen Brief erhalten.
Die Buxtehuderin fragt sich, wie viele der über 80-Jährigen bereits einen Impftermin verpasst haben, weil die postalische Benachrichtigung zu spät oder gar nicht angekommen ist. "Sind wir nur Einzelfälle oder herrschen hier insgesamt katastrophale Zustände?"

Landkreis ruft Senioren an

Zumindest seitens des Landkreis, der für den Versand der Briefe mit der Impfeinladung nicht verantwortlich ist, wurde schnell reagiert. Das Team des Impfzentrums hat versucht, diejenigen telefonisch zu erreichen, die mit ihrem Termin eine halbe Stunde überfällig waren. Einige kamen nach dem klärenden Anruf zum Impfen, andere konnten der Termin nicht wahrnehmen und stehen jetzt wieder auf der Warteliste. Künftig sollen alle Senioren angerufen werden, werden diese eine halbe Stunde nach dem angesetzten noch nicht erschienen sind.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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