Wann wird im Kreis Stade diskutiert?
Oben ohne: Im nächsten Freibad fallen die Hüllen

Ist das Gleichberechtigung? Frauen müssen in Freibädern ihre Brust züchtig verhüllen, Männer hingegen dürfen sich mit bloßen Oberkörper im Wasser tummeln | Foto: Adobe Stock/Christian Schwier
  • Ist das Gleichberechtigung? Frauen müssen in Freibädern ihre Brust züchtig verhüllen, Männer hingegen dürfen sich mit bloßen Oberkörper im Wasser tummeln
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Oben ohne im Freibad - ist das eigentlich erlaubt? Das wollte das WOCHENBLATT vor Kurzem wissen und fragte bei einigen Schwimmbädern in der Region nach. Dabei kam heraus, dass die nackte weibliche Brust beim Sonnenbaden auf der Liegewiese meist geduldet wird, sofern sich keine anderen Badegäste daran stören. Doch Frauen, die ohne Bikinioberteil ins Wasser steigen, müssen in den Freibädern damit rechnen, dass sie aufgefordert werden, ihre Brust zu verhüllen. Meist hieß es aber, die Frage "oben ohne - ja oder nein?" sei überhaupt kein Thema.

Thema bleibt die Diskussion um das Stückchen Stoff aber weiter in den Medien. Kurz nach der WOCHENBLATT-Berichterstattung ploppte die Debatte in Hamburg auf. In der Elbmetropole, die ja stolz darauf ist, von einem toleranten hanseatischen Geist durchweht zu sein, war es die SPD Eimsbüttel, die die Forderung nach Gleichheit der Geschlechter in Sachen Badekleidung aufgriff. "Das ist einfach eine Frage der Gleichberechtigung", erklärte die SPD-Bezirksabgeordnete Paulina Reineke-Rügge. Frauen vorzuschreiben, dass sie ihre Brust verhüllen müssen, sei nicht mehr zeitgemäß.

Oben ohne im Freibad - ist das eigentlich erlaubt?

Für ihren Vorstoß erhielt die Hamburger Genossin viel Lob, erntete aber auch einen Shitstorm. Viele Kommentare in den sozialen Medien gingen unter die Gürtellinie. Auch das WOCHENBLATT erhielt Zuschriften, in denen es nicht um die Sache ging, sondern um das Heraushauen sexistischer Sprüche. Die Verfasser solch obszöner Schreiben können sich die Mühe sparen: So etwas wird nicht als Leserbrief abgedruckt.

Die Oben-Ohne-Welle rollt derweil weiter: Siegen ist jetzt die erste Stadt in Nordrhein-Westfalen, die Frauen gestattet, so wie die Männer mit blanker Brust ins Wasser zu steigen. Der übliche Passus in den Badeordnungen, dass übliche Badekleidung getragen werden muss, wird dort um den Zusatz ergänzt, dass lediglich die primären Geschlechtsmerkmale bedeckt sein müssen. Es bleibt abzuwarten, wann die erste Partei in der Region das Thema aufgreift und dafür sorgt, dass auch in den Freibädern zwischen Oste und Luhe die Bikinioberteile fallen.

"Oben ohne" im Freibad?
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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