Rätselraten um eine spezielle Stader Kennzeichen-Kombination Dieser Text fällt unter die Kategorie "Hätten Sie es gewusst?". Kürzlich ist mir mal wieder aufgefallen: Viele Dienstwagen der Stadt Stade haben auf ihrem Kennzeichen die Buchstabenkombination "NE". Diese beiden Buchstaben müssen doch für irgendetwas stehen, war ich mir sicher. Mit den Kollegen in der WOCHENBLATT-Redaktion habe ich tüchtig darüber gegrübelt. Stellt das Nummernschild etwa ein Statement zur Arbeitsweise der Verwaltung dar und "NE" ist die Abkürzung für "nicht eilig"?

Ich wollte es nun genau wissen und hakte bei der Stadt nach. Dort wurde eifrig recherchiert und sogar der ehemalige Stadtdirektor Dr. Jürgen Schneider befragt. Denn mit dem Kennzeichen STD-NE xxx fahren die städtischen Fahrzeuge bereits seit einer gefühlten Ewigkeit herum.

Der ehemalige Verwaltungschef konnte sich nur dunkel entsinnen, dass das Kürzel "NE" schon vor seiner Amtszeit die Kennzeichen des städtischen Fuhrparks zierte. Und das ist tatsächlich schon ein paar Jährchen her: Dr. Schneider trat 1972 seinen Dienst an.

Die Nachforschungen seitens der Stadt hinsichtlich der Bedeutung der Buchstabenkombination waren aber erfolgreich: NE soll schlicht und ergreifend für Nieder-Elbe stehen.

Auf diese banale Lösung hätte ich eigentlich auch selbst kommen können. Aber jetzt mal meine Frage an die alteingesessenen Stader: Hätten Sie es tatsächlich gewusst? Für mich gehört diese Kennzeichen-Episode zu den netten kleinen Stadensien, die diese Stadt so liebenswert machen.

Was mich aber traurig stimmt: Nach rund einem halben Jahrhundert wird es damit vorbei sein: Laut Mitteilung der Stadt erhalten alle neuen Fahrzeuge der Stadtverwaltung seit dem Januar ein neues Kennzeichen-Kürzel: Statt "NE" steht auf den neuen Nummernschildern "HS".

Was das bedeuten könnte? Liebe Leserinnen und Leser, schicken Sie mir doch kreative Vorschläge an jd@kreiszeitung.net.

Für alle, die sich keinen Reim darauf machen können: Ich verrate die Bedeutung in der nächsten Mittwochs-Ausgabe des WOCHENBLATT an dieser Stelle. Bis dahin fröhliches Rätselraten.

Jörg Dammann