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Lagerkoller und Angst auf "Mein Schiff 3"
Seemannsmission Stade-Bützfleth hilft Crew in Corona-Quarantäne

Hans Christian Brandy (3.v.r), Hans-Werner Monsees (1.v.r) und Martin Struwe (4.v.r) mit dem Team der Seemannsmission, das auf “Mein Schiff 3” im Einsatz war | Foto: Privat
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  • Hans Christian Brandy (3.v.r), Hans-Werner Monsees (1.v.r) und Martin Struwe (4.v.r) mit dem Team der Seemannsmission, das auf “Mein Schiff 3” im Einsatz war
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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sla. Bützfleth. "Es war ein ganz besonderer Einsatz im Team, den meine Kollegen und ich von der Seemannsstation Stade-Bützfleth so auch noch nie hatten", sagt Kerstin Schefe. Die Diakonin und Sozialpädagogin beschreibt den Einsatz auf dem Kreuzfahrtriesen "Mein Schiff 3". Seit 2011 kümmert sich Schefe um Seeleute in Notsitationen. Sie ist als psychisch-soziale Notfallseelsorgerin ausgebildet. Dieses Wissen war absolut notwendig, denn 3.000 Personen der Crew von "Mein Schiff 3" befanden sich im Hafen am Steubenhöft in Cuxhaven in Quarantäne, nachdem einige Crew-Mitglieder Corona-positiv getestet wurden. Es kam in der Enge und Ungewissheit zu massiven Spannungen.

Persönliche Probleme besprochen

Es gab feste Sprechzeiten für Einzel und- Gruppengespräche, zudem war die 39-jährige Diakonin mit ihrem Team auch als Streetworkerin an Bord unterwegs, um an verschiedenen Treffpunkten mit den Betroffenen persönliche Probleme zu besprechen. "Viele der Crewmitglieder sahen in Corona ihr Todesurteil, daher mussten wir erstmal über die Pandemie aufklären. Ihre weitere Sorge galt ihren Angehörigen in fernen Ländern und der Hoffnung auf eine baldige Heimreise", schildert Schefe.

Acht Tage war das Bützflether Team an Bord, um sich um die verzweifelten Menschen aus mehr als 70 Ländern zu kümmern und um Lagerkoller oder Randale zu verhindern.

Täglicher Einsatz von bis zu 15 Stunden

Zunächst hatte das Team, dessen tägliche Einsätze bis zu 15 Stunden dauerten, eine extrem angespannte Situation an Bord vorgefunden. Vereinzelt kam es zu Zusammenbrüchen und sogar zu Ausschreitungen. Systematisch wurde dann eine Beratung für die Schiffsführung aufgebaut. Für die Seeleute an Bord sowie für die mit dem Corona-Virus Infizierten im Krankenhaus wurde eine regelmäßige Betreuung organisiert.
An dem länger als eine Woche dauernden Großeinsatz nahmen unter anderem auch Mitarbeiter der Deutschen Seemannsmission aus Cuxhaven, Bremerhaven, Stade und Hamburg sowie weitere Aktive des weltweiten Netzwerks der Deutschen Seemannsmission teil. Zahlreiche weitere Mitarbeiter unterstützten die Arbeit und sorgten etwa für Nachschub an Telefonkarten. "Es war für uns eine völlig neue Erfahrung, als Team zu agieren und zugleich auch sehr positiv zu sehen, wie sich die Lage an Bord entspannte", sagt Schefe.

"Herausragende Arbeit geleistet"

Der Stader Regionalbischof Hans Christian Brandy dankte dem Team: „Sie haben eine herausragende Arbeit geleistet, in der sie hohe Professionalität mit menschlicher Zuwendung verbunden haben.“
1.600 Besatzungsmitglieder konnten inzwischen das Schiff verlassen und in ihre Heimatländer zurückkehren, die an Bord Verbliebenen werden weiter durch die Seemannsmission betreut.

Redakteur:

Susanne Laudien aus Buxtehude

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