Vereinstreffen über den Äther:
Stader Amateurfunker kommunizieren in Corona-Zeiten per Funk

Detlef Meinke unterhält sich an seiner heimischen Kurzwellenfunkanlage mit einem Funkamateur in der Schweiz | Foto: privat
  • Detlef Meinke unterhält sich an seiner heimischen Kurzwellenfunkanlage mit einem Funkamateur in der Schweiz
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jd. Stade. Wohl dem, der in Corona-Zeiten über ein schnelles Internet verfügt. Das gilt nicht nur für diejenigen, die jetzt im Homeoffice arbeiten. Auch im privaten Bereich kann man sich Freunde und Verwandte dank Skype und Co. rund um den Globus per Webcam kostenlos oder für kleines Geld nach Hause holen - sofern das die Bandbreiten des Internetanschlusses hergeben. Vor 30 Jahren hätte es diese Kommunikationswege noch nicht gegeben. Trotz Corona-Krise soziale Kontakte zu pflegen und dabei direkt mit den Menschen am anderen Ende der Leitung zu sprechen, wäre damals nur per Telefon möglich gewesen - und das zu horrenden Gebühren. Eine Form der Gratis-Kommunikation über alle Grenzen hinweg gab es aber früher schon - und wird in den Tagen der Corona-Krise jetzt wieder populär: der Amateurfunk. Rege Aktivitäten herrschen beispielsweise bei den Stader Funkamateuren. Solange Treffen untersagt sind, pflegen sie ihr Vereinsleben über den Äther.

Gemeinschaft grundlegender Faktor im Vereinsleben

"Zusammenkünfte von Vereinen sind ja wegen Corona verboten, doch die Gemeinschaft ist nun einmal ein grundlegender Faktor im Vereinsleben", sagt Detlef Meinke, stellvertretender Vorsitzender des Stader Ortsverbands des "Deutschen Amateur Radio Clubs" (DARC). Für Funkamateure sei das aber kein Problem: "Weltweit haben wir Hobbyfunker die Möglichkeit, persönliche Kontakte zu pflegen und uns mit Gleichgesinnten auszutauschen, ohne das eigene Haus zu verlassen."

Enger Austausch mit Freunden

Gerade in dieser schweren Zeit biete der Amateurfunk insbesondere alten und auch gesundheitlich vorbelasteten Menschen die Möglichkeit, mit (Funk-)Freunden in engem Austausch zu stehen.
"Besonders für die älteren Mitglieder, für die sich die aktuelle Situation als sehr belastend darstellt, ist es wichtig, Kontakt zu halten. Und dies ist unter uns Funkamateuren gegeben", so Meinke.

Grenzen werden überwunden

Der Vize-Vorsitzende der Stader Funker hebt dabei vor allem die weltweite Vernetzung hervor: "Funkwellen überwinden alle Grenzen und man kann mit Menschen in aller Welt in Kontakt treten", erklärt Meinke, der selbst unter der Kennung "DK7DM" zu erreichen ist. Der DARC stehe schließlich für "grenzenlose Kommunikation" und "Völkerverständigung". Beides habe gerade in dieser Zeit eine besondere Bedeutung. "Trotz Corona steht uns das Tor zur Welt weiterhin offen", meint Meinke. "Gut, dass es in dieser schweren Zeit weiter den Amateurfunk gibt."

• Die monatlichen Treffen der im Ortsverband Stade organisierten DARC-Mitglieder finden nun über Funk über das Amateurfunkrelais in Stade auf der Frequenz 438,800 MHz statt. Kontakt und Infos unter:www.darc.de/der-club/distrikte/e/ortsverbaende/04

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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