Straßenhunde im Glück
Gisela Prouza aus Stade gibt zwei Streunern aus Ungarn ein neues Zuhause

Gisela Prouza mit Flinn (li.) und Merlin
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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sb. Stade. "Sie sind gewitzter als andere Hunde", sagt Gisela Prouza (70) aus Stade-Hagen und krault ihren beiden Vierbeinern Merlin und Flinn liebevoll das Fell. "Kein Wunder: Schließlich mussten sie sich früher herrenlos auf der Straße durchschlagen."

Seit 45 Jahren besitzt die Rentnerin Hunde. "Ich habe sie mir stets aus dem Tierheim geholt", sagt sie. Nach dem Tod ihres vierten Hundes Struppi stieß Gisela Prouza im Internet auf den Verein "Traurige Hundeherzen", der in Ungarn Straßenhunde in Tierheimen unterbringt und einige der Tiere nach Deutschland vermittelt. So lernte sie im Frühjahr 2014 den Pudel-Schnauzer-Mix Merlin kennen. Er war zunächst von einer Familie aus Heidelberg aufgenommen worden, die mit dem quirligen Rüden jedoch nicht zurecht kam. "Es war Liebe auf den ersten Blick", sagt Gisela Prouza. Ein Jahr später folgte der Picarde-Schnauzer-Mix Flinn. Für ihn hatte sie zunächst nur eine Patenschaft übernommen. Weil Flinn im Tierheim in Ungarn jedoch nicht im Rudel integriert wurde und seelisch und körperlich verkümmerte, holte sie ihn zu sich nach Stade-Hagen.

"Die Eingewöhnungsphase von ehemaligen Straßenhunden in einem Haushalt ist aufwendiger als von Hunden, die bereits in einer Familie gelebt haben", sagt die Rentnerin. "Sie müssen sich beispielsweise erst daran gewöhnen, in einem Haus statt unter freiem Himmel zu schlafen und kennen keine Kommandos." Mit Flinn besucht sie sogar erstmals eine Hundeschule, weil er sowohl eigensinnig ist als auch traumatische Erlebnisse aus dem Tierheim in Ungarn aufarbeiten muss. "Für die Straßenhunde braucht man Zeit, Geduld und Liebe", sagt Gisela Prouza. "Aber es lohnt sich. Die Tiere sind unendlich dankbar und geben einem sehr viel zurück." Wer sich für einen Straßenhund entscheidet, dem empfiehlt die Hundeliebhaberin, sich zuvor intensiv beraten zu lassen. Denn das Tier müsse zu seiner neuen Familie passen, damit es gut integriert werden kann.

Ihre Erfahrungen mit Merlin hat Gisela Prouza literarisch verarbeitet. Die Hobby-Autorin hat kürzlich einen Band mit Kurzgeschichten herausgebracht. "Mordsmäßig heiter" ist im Engelsdorfer Verlag erschienen und enthält spannende und amüsante Anekdoten sowie ein Hunde-Tagebuch.

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Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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