Viel mehr als "Baywatch": Was Freibad-Azubi Leon Meyer alles lernen muss
lt. Horneburg. Wer glaubt, dass sich die Aufgaben eines Schwimmmeisters darauf beschränken, am Beckenrand zu patrouillieren und im Notfall Badegäste vor dem Ertrinken zu retten, liegt nicht nur knapp, sondern richtig daneben. Wie abwechslungsreich der Job im Schwimmbad ist, weiß Leon Meyer (20). Der junge Mann aus Horneburg hat vor einem Jahr seine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe im Freibad Horneburg angefangen - und kann sich keinen besseren Job vorstellen.
"Man muss viel auf dem Kasten haben", sagt Leon Meyer, der schon als Kind fast täglich im Horneburger Freibad planschte und dort natürlich auch schwimmen lernte. So müssen sich künftige Schwimmmeister-Gehilfen mit einfachen physikalischen und chemischen Größen wie Masse, Volumen, Temperatur, Druck und pH-Wert auskennen, um Wasserproben zu entnehmen und zu analysieren.
Auch technische Grundlagen sind erforderlich. In der Berufsschule lernt Leon zum Beispiel, wie Schlauch- und Rohrverbindungen zusammengefügt und gelöst oder Dichtungen erneuert werden. "Zum Glück kann man die Theorie gleich in der Praxis anwenden und die Dinge so besser verstehen", sagt der Freibad-Azubi. Mit seinem Chef, Schwimmmeister Martin Vieweg, kommt er super klar und kann ihn mit Fragen löchern, wenn es nötig ist.
Leon Meyer lernt im Rahmen seiner dreijährigen Ausbildung auch Wettkampftechniken des Schwimmens, einfache Sprünge und Tauchen und wird in Rettungsübungen geschult. Als ehemaliges DLRG-Mitglied fallen ihm diese Aufgaben aber nicht schwer. Drei- bis viermal in der Woche gibt Leon Meyer außerdem Schwimmunterricht und bietet Fitness-Kurse an.
Als künftiger Fachangestellter für Bädertechnik muss Leon zudem in der Lage sein, Kassenabrechnungen zu erstellen, Buchungen durchzuführen, Schriftverkehr zu erledigen und muss Grundlagen des Vertrags- und Haftungsrechts beherrschen.
Ein wichtiger Bestandteil seines Jobs ist aber natürlich auch der Kontakt mit den Badegästen. "Wer nicht gerne mit Menschen arbeitet, sollte den Beruf nicht wählen", sagt Leon.
Und was macht Leon im Winter, wenn das Freibad geschlossen ist? Dann wechselt der Azubi ins Buxtehuder Hallenbad Aquarella und lernt dort u.a. alles über Saunatechnik.
Redakteur:Lena Stehr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.