Arbeitsgruppe gebildet
Grüne: Elbvertiefung gefährdet die Deiche

Um die Sicherheit der Deiche wie hier im Alten Land machen sich die Grünen Sorgen | Foto: Adobe Stock / powell83
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jd. Stade. Die Grünen im Landkreis Stade machen sich Sorgen um den Zustand der Elbe. Sie fürchten, dass die Elbvertiefung und die fortlaufenden Baggerarbeiten in der Fahrrinne nicht nur Folgen für das empfindliche Ökosystem haben, sondern auch konkret die Menschen hinter den Deich gefährden. Daher haben die Kreis-Grünen auf ihrer jüngsten Mitgliederversammlung die Gründung einer Arbeitsgruppe mit dem Titel „Elbe - Zuflüsse - Lebensräume“ beschlossen.

Die Initiative zur Bildung einer Arbeitsgruppe kam von Britta Sanders, die sich bei der Landtagswahl im Herbst um ein Direktmandat im Wahlkreis 55 - Buxtehude bewirbt. "Mit der Arbeitsgruppe wollen wir die verheerenden Folgen des Ökozids durch die Elbvertiefung zum Gegenstand einer politischen Initiative im Landkreis Stade und darüber hinaus zum Thema machen", erklärt Sanders. Die Grünen fordern in diesem Zusammenhang, dass der Klimawandel und seine Folgen für die Küstenregionen - wie etwa höhere Sturmfluten und die damit einhergehende Gefährdung der Deichsicherheit - stärker in den Fokus der Politik rückt.

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Denn die Elbvertiefung erhöhe das Risiko schwerer Sturmfluten, so Sanders: „Durch die Erweiterungen der Fahrrinne ist die Tideelbe heute eher ein Meeresarm der Nordsee als ein Fluss. Wie ein Trichter nimmt die Mündung die Sturmflut auf und leitet sie stromaufwärts durch das sich verengende Flussbett“. Die Deiche müssten nicht nur höher gebaut werden, sondern auch stabiler konstruiert sein. Jedes Versagen der Deiche bedeute Gefahr für Haus und Hof sowie für das Leben der Menschen.

Sanders, die auch Co-Vorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion ist, möchte mit der Arbeitsgruppe den Schulterschluss mit den Ortsverbänden entlang der Elbe suchen. Zudem ist eine Zusammenarbeit mit den Kreis- und Ortsverbänden der Grünen auf beiden Seiten der Elbe von Hamburg bis Cuxhaven angepeilt. Engagierte Menschen außerhalb der Grünen seien auch herzlich eingeladen, mitzumachen, so die Jorkerin.

Sanders und ihre Mitstreiter Anja Tiedemann und Gunther Müller von den Jorker Grünen haben in ihrem Antrag fünf Forderungen bzw. Themen skizziert, mit denen sich die Arbeitsgruppe befassen soll:

  1. Stopp der Unterhaltungsbaggerungen (Kreislaufbaggerei)
  2. Stopp der Verklappung von giftigem Schlick
  3. Renaturierung der künstlichen Schlickberge
  4. Wiederherstellung der Ökosysteme an der Elbe
  5. Deichsicherheit an der Elbe und allen Nebenflüssen

Sanders verweist darauf, dass die Elbvertiefung zwar abgeschlossen sei, aber: "Im Rahmen der Unterhaltungsbaggerung sind regelmäßig Baggerschiffe zwischen Elbmündung und Hamburger Hafen unterwegs, um die Fahrrinne für die großen Containerschiffe passierbar zu halten“. Allein auf Hamburger Gebiet würden jährlich mehrere Millionen Kubikmeter Schlick gebaggert. Das Baggergut werde dann  entweder direkt an der Hamburger Stadtgrenze oder auf offener See - vor Helgoland oder Scharhörn -verklappt.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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