Pläne für die Mulsumer Ortsmitte / Was wird aus dem Deutschen Haus?
lt. Mulsum. Hoher Sanierungsstau bei privaten Gebäuden, Leerstände im gewerblichen Bereich sowie geringe Aufenthalts- und Gestaltungsqualität im öffentlichen Raum - dies sind nur einige der Probleme, die das Hamburger Planungsbüro Sweco GmbH im Auftrag der Gemeinde Kutenholz in der Ortsmitte von Mulsum aufgezeigt hat.
Damit in dem Geestdorf nicht "alles den Bach runtergeht" und der "rote Platz" vor der sichtlich in die Jahre gekommenen Gaststätte "Deutsches Haus" endlich wieder ein attraktiver Mittelpunkt für Alt- und Neubürger wird, muss dringend etwas in der Ortsmitte passieren, sagt auch Thomas Derlien.
Der selbstständige Diplom-Kaufmann ist Sprecher der Verbunddorfentwicklungs-AG Mulsum und Mitglied im übergeordneten Arbeitskreis für Verbunddorfentwicklung und engagiert sich gemeinsam mit vielen anderen Bürgern für seinen Heimatort.
Die auf Initiative der AG jetzt vom zuständigen Ausschuss empfohlene Machbarkeitsstudie (Kosten 20.000 Euro) für den Saal des Deutschen Hauses zur möglichen Schaffung eines Dorfgemeinschaftshauses sei ein erster Schritt in die richtige Richtung. Durch die Verkaufsabsicht der derzeitigen Wirtin zum Ende des Jahres ergebe sich die Chance, den Dorfmittelpunkt grundsätzlich neu zu gestalten, so Derlien. Er und seine Mitstreiter wollen verhindern, dass Mulsum bald ohne ein Dorfgemeinschaftshaus dasteht, und hoffen auf Investoren, die das Potenzial der Ortsmitte erkennen.
"Im Gegensatz zu vielen anderen Dörfern haben wir eine zentrale Mitte mit einer wunderschönen Kirche", sagt Thomas Derlien. Er hofft, dass sich aus der Machbarkeitsstudie neue Entwicklungen ergeben werden.
Immerhin: Ein Leerstand wird bald verschwinden. In die Räume der ehemaligen Volksbank-Filiale soll ein Fitness-Studio einziehen.
Dorfentwicklung auf der Geest
Als Dorfregion „MeGa Geest Mitte“ befindet sich die Gemeinde Kutenholz (Samtgemeinde Fredenbeck) seit 2015 zusammen mit der Nachbargemeinde Brest (Samtgemeinde Harsefeld) in der Verbunddorfentwicklung. Mit Unterstützung des Amtes für regionale Landesentwicklung können die Kommunen Fördermittel des Landes Niedersachsen beantragen. Bisher flossen Gelder u.a. in den Bau des Mehrgenerationentreffs bei der "Alten Dorfschule" in Essel.
Redakteur:Lena Stehr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.