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ERHEBLICHE STAUGEFAHR AUF DER A1 AM WOCHENENDE

Schwimmen wurde 50 Prozent teurer
Preiserhöhung in Stader Freibädern: Jetzt reagiert die Politik

Die erhöhten Eintrittspreise in den Stader Freibädern sind inzwischen ein Politikum. Es könnte sein, dass die Bädergesellschaft mit ihren Preisvorstellungen baden geht | Foto: Adobe Stock/Paul Bradbury/Caia Image
  • Die erhöhten Eintrittspreise in den Stader Freibädern sind inzwischen ein Politikum. Es könnte sein, dass die Bädergesellschaft mit ihren Preisvorstellungen baden geht
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Nach der kritischen Berichterstattung im WOCHENBLATT über die stark gestiegenen Eintrittspreise in den Freibädern Stade und Bützfleth gibt es weitere Reaktionen aus der Politik. Während sich die Kommunalpolitiker aus dem für die 50-prozentige Preiserhöhung verantwortlichen Gremium, dem Aufsichtsrat der Stader Bädergesellschaft, auf WOCHENBLATT-Nachfrage nur äußerst zurückhaltend bis gar nicht geäußert haben, werden andere Mitglieder des Rates jetzt deutlicher. Jetzt soll das Thema auf der Sitzung des Finanzausschusses am Donnerstag, 7. Juli, um 18 Uhr im historischen Rathaus behandelt werden.

Schwimmen in Stade: Ganz schön teuer

Verwaltung wollte erst im November beraten

Den Antrag, sich mit den hohen Freibadpreisen zu befassen, hat die Linken-Fraktion gestellt - unter Verweis auf die WOCHENBLATT-Artikel. Bevor der Antrag auf die Tagesordnung kam, spielte sich eine Behördenposse ab. Die Verwaltung erklärte zunächst, dass der Antrag unter Wahrung der Fristen erst auf der Sitzung Anfang November behandelt werden könne. Inzwischen ist wohl auch den Verantwortlichen im Rathaus klar, dass es lächerlich gewesen wäre, sich erst nach Ende der Freibadsaison mit dem Thema zu befassen. Die Kernforderung der Linken: "Allen Menschen, die nicht in den Urlaub reisen können, soll wenigstens vor Ort eine sommerliche Erholung in einem bezahlbaren Freibad ermöglicht werden."

Die Stader Grünen befürworten den Vorstoß der Linken: Die Nutzung der Stader Freibäder müsse zu bezahlbaren Preisen möglich sein, erklären die Sprecher des Stader Ortsverbandes, Bettina Deutelmoser und Thomas Rackow. Sie plädieren für eine Rücknahme der Preiserhöhung. Darüber müsse umgehend beraten werden. Denn: "Eine Beratung im November hätte finanzschwächeren Familien in dieser Freibadsaison nicht geholfen." Es sei eine der wichtigsten Aufgaben der Politik, Bedingungen zu schaffen, dass auch sozial
schwächere Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, so Rackow und Deutelmoser.

Teurer Freibad-Eintritt in Stade: Muss das sein?

Grünen-Antrag: (Befristete) Rücknahme der Preiserhöhung

Inzwischen hat die Grünen-Fraktion im Stader Rat eine Ergänzungsantrag zum Linken-Antrag gestellt, der es ebenfalls auf die Tagesordnung der Finanzausschuss-Sitzung geschafft hat. Der Antrag hat folgenden Wortlaut: "Der Rat der Hansestadt Stade fordert die von ihm benannten Mitglieder im Aufsichtsrat der Stader Bädergesellschaft auf, ihren Beschluss zur Erhöhung der Eintrittspreise  noch einmal zu überdenken und zunächst für die Zeit der niedersächsischen Sommerferien  zu den bisherigen Preisen für Einzel- und Sammelkarten zurückzukehren (Ferientarif)."

Die Grünen argumentieren, dass Eintrittspreise für öffentliche Bäder nie kostendeckend seien. Deshalb würde sich aus Kostensteigerungen anders als bei kostendeckend arbeitenden öffentlichen Einrichtungen keine betriebswirtschaftliche Zwangsläufigkeit ergeben, diese Mehrkosten durch Mehreinnahmen auszugleichen. "Der Preis ist immer ein politisch definierter Preis, bei dem neben betriebswirtschaftlichen auch soziale Aspekte angemessen zu berücksichtigen sind", erklärt Grünen-Ratsherr Reinhard Elfring. Nach WOCHENBLATT-Informationen sollen die Eintrittspreise schon jetzt nicht mal 20 Prozent der Kosten für die Stader Schwimmbäder decken.

Für ihre Forderung nach einer zumindest befristeten Rücknahme der Preiserhöhung führen die Grünen soziale Aspekte ins Feld: Der um 50 Prozent erhöhte Eintrittspreis treffe vor allem Menschen mit geringeren Einkünften empfindlich, so Elfring. "Um gerade den Menschen, die sich eine teure Sommerurlaubsreise nicht leisten können, gesellschaftliche Teilhabe und ein kleines Sommervergnügen zu ermöglichen, halten wir kurzfristig den von uns vorgeschlagenen Ferientarif für ein gutes Mittel."

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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