Parkhaus wird vorerst nicht verkauft
Stader Ratsmitglieder wünschen sich mehr Maßnahmen zur besseren Auslastung

Trotz zentraler Lage und moderaten Ticketpreisen bleiben die meisten Stellplätze im Parkhaus Wallstraße leer | Foto: jab
  • Trotz zentraler Lage und moderaten Ticketpreisen bleiben die meisten Stellplätze im Parkhaus Wallstraße leer
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jab. Stade. Das Parkhaus Wallstraße (am "Neuen Pferdemarkt") wird nicht verkauft - zumindest vorerst nicht. Darin waren sich die Ratsmitglieder der Stadt Stade relativ einig. Mit nur einer Gegenstimme befürworteten sie das Vorhaben, Angebote zwar ernsthaft zu prüfen, aber nicht überstürzt zu verkaufen. Gleichzeitig sollen aber auch Maßnahmen zur Verbesserung der Auslastung unternommen werden.

"Wir müssen uns die Option eines Verkaufs offenhalten und somit die Option, den Haushalt gegebenenfalls zu entlasten", so Carsten Brokelmann (WG). Damit solle die Investitionsfähigkeit der Stadt erhalten bleiben. Es sei nicht die zentrale Aufgabe der Stadt, Parkhäuser vorzuhalten. Ihre Kernaufgabe sieht Brokelmann in Bereichen wie Schule und Kita. Als weitere Möglichkeit könnte sich der Ratsherr vorstellen, dass die Stadt eine Gesellschaft gründet und nur Anteile verkauft.

Der Auffassung, dass nicht sofort verkauft werden sollte, ist auch Reinhard Elfring (Grüne). Stattdessen sollten die Bedingungen im Parkhaus wie Öffnungszeiten und mehr vermietete Flächen verbessert werden. Dafür könnten auch Stellplätze in der Innenstadt abgebaut werden. "Eine Privatisierung hingegen treibt die Preise nur in die Höhe."

"Das Parkhaus sollte in städtischer Hand bleiben", meint Kai Holm (SPD). Er sieht wie Elfring die Gefahr, dass die Preise bei einem Investor gewaltig anziehen würden. Zudem dürfe das Objekt nicht unter Wert verkauft werden. In ein bis zwei Jahren sollte ein Verkauf neu bewertet werden.

Dass die Parktickets bei einem Privatbetreiber teurer würden, ist laut Wolfgang Ehlers (FDP) nur eine Theorie. Es solle ernsthaft geprüft werden, ob ein Verkauf möglich ist. Er schlägt vor, derweil in der unteren Etage Fahrradparken anzubieten. Auf jeden Fall müsse die Attraktivität gesteigert werden. Denn, wenn der Kreisverkehr an der Kreuzung zur Wallstraße gebaut wird, kämen noch weniger Parker.

Kristina Kilian-Klinge (CDU): "Die Investitionsfähigkeit der Stadt ist zwar wichtig, aber auch die Innenstadt muss attraktiv sein und der Einzelhandel unterstützt werden." Dazu trage das Parkhaus bei. Weiter gibt sie zu bedenken, dass es auch wichtig sei, da nicht jeder die Verkehrswende mitmachen werde oder könne. "Die Fraktionsmitglieder halten einen Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt mehrheitlich für falsch."

Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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