Keine verbindlichen Zusagen
Stades Stadtbaurat verärgert: Noch nichts passiert beim Industriegleis

Das geplante neue Industriegleis soll zwischen Autobahn und Landesstraße verlaufen    | Foto: Grafik: Google Maps / MSR
  • Das geplante neue Industriegleis soll zwischen Autobahn und Landesstraße verlaufen
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jd. Stade. Die Hansestadt Stade verfügt mit dem Standort in Bützfleth über ein attraktives Industriegebiet. Im Fokus der medialen Berichterstattung steht derzeit aber nur das dort geplante LNG-Terminal. Die Stadt hat aber das Ziel, den gesamten Industriestandort zu stärken - mit dem Schwerpunkt chemische Industrie. Stichwort: "ChemCoastPark". Es ist bereits der planerische Startschuss gefallen, hier weitere Flächen zu entwickeln. Von großer Bedeutung ist hier eine leistungsfähige Bahnanbindung. Doch das jetzige Industriegleis nach Bützfleth, das mitten durch das Stader Stadtgebiet führt, wird künftigen Ansprüchen nicht mehr genügen. Ein neuer Anschluss für das Industriegebiet muss her. Doch da gibt es noch reichlich Klärungsbedarf. Im Stader Rathaus ist man verärgert über das Verhalten von Land und Bund.

Das Bützflether Industriegebiet hat durch seine Lage direkt an der Elbe mit dem Seehafen, an dem auch Massengutfrachter anlegen können, einen bedeutenden Standortvorteil. Mit diesem Vorteil wird über die Marke "ChemCoastPark" geworben. Ziel ist es, weitere Unternehmen anzusiedeln. Aber nicht nur die wasserseitige Verkehrsanbindung ist wichtig, auch die gute Erreichbarkeit über Straße und Schiene ist für viele Firmen von großer Bedeutung. Doch gerade bei Letzterem machen sich bei den Verantwortlichen in der Stader Verwaltung Sorgenfalten breit.

Denn noch immer rollen die Güterzüge mit den Kesselwagen für die Chemieproduktion wie seit Jahrzehnten im Bimmelbahn-Tempo über die alten Gleise quer durch die Salztorsvorstadt. Aus Lärmschutzgründen gelten 25 km/h als Höchstgeschwindigkeit. Zwar gibt es längst Pläne, das Industriegleis zu verlegen. Doch hinsichtlich der Umsetzung gibt es noch viele Fragezeichen - nicht zuletzt aus finanziellen Gründen.

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Neues Gleis soll entlang der Autobahn verlaufen

Vorgesehen ist, eine neue Bahntrasse zu schaffen, die parallel zur geplanten Autobahn A 26 verlaufen soll und damit nicht mehr das Stadtgebiet berührt. Dafür hat die Stadt bereits 15 Millionen Euro bereitgestellt. Doch die Gesamtkosten werden sich nach derzeitigen Berechnungen auf 27 Millionen Euro belaufen. Für die fehlenden zwölf Millionen Euro gibt es weder eine Zusage des Landes noch des Bundes.

Dass die Finanzierungsfrage immer noch nicht geklärt sei, finde er "irritierend", erklärt Stadtbaurat Lars Kolk. "Gerade in Hinblick auf das künftige LNG-Terminal und die weitere Entwicklung des gesamten Industriegebietes ist eine leistungsfähige Gleisanbindung zwingend notwendig." Man habe in Berlin und Hannover und auch mit der Bahn Gespräche geführt. "Doch wir wissen immer noch nicht, wer überhaupt Träger dieses Bahnanschlusses wird." Die Stadt könne keine Gleisanlagen betreiben. Und auch eine vollständige Finanzierung sei nicht möglich. Kolk bitteres Resümee: "Es ist für uns als Stadt schwierig, bei denen dort oben überhaupt Gehör zu finden."

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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