Erst 2.200 Impfungen und bereits 820 Verstöße gegen die Corona-Regeln
Corona im Landkreis Stade: Aktuelle Infos, Zahlen und Fakten

- hochgeladen von Jörg Dammann
(jd). Das WOCHENBLATT hat die wichtigsten aktuellen Infos verschiedene Aspekte zu den Themenbereichen Corona und Impfen zusammengestellt:
Bisherige Impfungen
Nach 2.200 Impfungen waren die Lieferungen an den Landkreis Mitte der Woche aufgebraucht. Von den kreisweit 28 Alten- und Pflegeheimen, in denen bevorzugt geimpft wurde, ist in 14 die erste Runde der Impfkampagne abgeschlossen. Auch ein Teil des Rettungsdienstes und Beschäftigte auf den Intensivstationen und in der Notaufnahme der Elbe Kliniken erhielten bereits eine Spritze. Mit den nächsten Lieferungen sollen dann die übrigen Pflegeheime versorgt werden. Anschließend kommen ambulante Pflegedienste und Tageseinrichtungen für Behinderte und Senioren an die Reihe.
Impfstoff-Lieferungen
Am gestrigen Freitag sollte es eine Lieferung von 900 Impfdosen geben, anschließend soll laut Ankündigung des Landes alle neun Tage eine weitere Charge geliefert werden. Da im Moment aber weniger Impfstoff der Firma Biontech bereitsteht, kann sich der Lieferrhythmus auch auf zwölf Tage ausdehnen. Die Lage kann sich verbessern, wenn voraussichtlich ab Mitte Februar der Moderna-Impfstoff bereitsteht.
"Reste-Impfen"
Bei den Impfungen in den Pflegeheimen gab es immer wieder einzelne überschüssige Impfstoffe oder auch die berühmte "sechste Dosis". Diese "Impfreste" werden zeitnah an das Rettungspersonal verimpft, das ebenfalls zu der Gruppe mit der höchsten Priorität zählt. So wurden kürzlich zwei Rettungswagen-Besatzungen nach Apensen beordert, um sich dort nach einer Impfmaßnahme in einem Altenheim einen Piks abzuholen. Diese Impfungen erfolgen relativ sponten, da sich der Impfstoff in den aufgezogenen Spritzen höchstens sechs Stunden hält. Der Impfstoff von Biontech ist bei einer Kühlung von minus 76 Grad fünf Tage lagerbar, anschließend kann er noch fünf Tage bei Kühlschrank-Temperatur verwendet werden.
Bettlägerige Personen
Wenn das Impfzentrum öffnet, setzt der Landkreis auf Hilfe von Verwandten und Nachbarn, damit die über 80-Jährigen dort hinkommen können. Es ist ausdrücklich erwünscht, bei Bedarf eine Begleitperson mitzubringen. Wer allerdings so krank oder gebrechlich ist, dass er seine eigenen vier Wände nicht mehr verlassen kann, muss sich in Geduld üben. Eine Impfung zu Hause kann erst erfolgen, wenn ein Impfstoff, der nicht gekühlt werden muss, in ausreichender Menge bereitsteht. Zuständig wird dann wahrscheinlich der Hausarzt.
Mit dem Taxi zum Impfen?
Wer nicht mit dem Bus fahren möchte und auch keine andere Möglichkeit hat, zum Impfzentrum zu fahren, könnte auf die Idee kommen, sich ein Taxi zu rufen. Doch Vorsicht: Man bleibt womöglich auf den Kosten für die Taxifahrt sitzen. Auch wenn das Schreiben von Sozialministerin Reimann etwas anderes suggeriert: Noch ist gar nicht geklärt, ob die Krankenkassen die Fahrtkosten für ein Taxi überhaupt übernehmen. Einfach die Transportbescheinigung und die Taxiquittung beim Impfzentrum abgeben, funktioniert nach Angaben des Landkreises jedenfalls nicht.
Corona-Verstöße
Rund 600 Ordnungswidrigkeiten-Verfahren im Zusammenhang mit den Corona-Beschränkungen hat der Landkreis im vergangenen Jahr eingeleitet. In diesem Jahr sind bis Mitte Februar weitere 220 verfahren hinzugekommen, die sich aktuell noch in Bearbeitung befinden. Überwiegend geht es um Verstöße gegen die Maskenpflicht und das Versammlungsverbot. Größere Corona-Partys hat es nach Auskunft des Landkreises offenbar nicht gegeben.
Personal im Corona-Einsatz
Aktuell befassen sich 85 Landkreis-Beschäftigte mit Themen rund um die Pandemie. Davon sind allein 35 im Gesundheitsamt bei der Kontaktverfolgung eingesetzt. Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis über den Wert von 200 steigen, steht zusätzliches Personal bereit, um die Kontaktpersonen von Corona-Infizierten zu ermitteln. Die Mitarbeiter werden von den verschiedensten Ämtern der Landkreisverwaltung gestellt. Die Leitung des Testzentrums in Buxtehude wird im Februar vom DRK übernommen. Dort erfolgten an 45 Betriebstagen bisher etwas mehr als 2.500 Testungen.
Autor:Jörg Dammann aus Stade |