Bis Ende Juni KfW-Programme nutzen

Zuschüsse für neue Fenster

(sb/bosch). Alte Fenster können wahre Energieräuber sein. Je nach Alter der Fenster gehen im Vergleich zu einem neuen Fenster pro Quadratmeter Fensterfläche bis zu 40 Liter Heizöl unnötig verloren. Gut zu wissen: Der Staat unterstützt Modernisierer beim Fenstertausch mit attraktiven Fördermitteln in Form von Krediten und Zuschüssen.

Besonders interessant ist dabei die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Über den Programmteil "Einzelmaßnahmen" (BEG EM) erhalten Sanierer ab dem 1. Juli 2021 attraktive Zuschüsse oder günstige Darlehen mit hohen Tilgungszuschüssen.

Die Zuschusshöhe beträgt 20 Prozent. Wichtig zu wissen: Die Förderung für neue Fenster ist unbedingt vor der Vergabe von Aufträgen zu beantragen. Dazu benötigen Fenstersanierer eine technische Projektbeschreibung eines Energieberaters und ein möglichst genaues Kostenangebot. Beantragt wird das Geld über die Internetseite des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Übrigens: Die Kosten der Energieberater lassen sich ebenfalls fördern. Neben den Ausgaben für die technische Projektbeschreibung betrifft das auch Kosten für Fachplanung und Baubegleitung.

Wer ein günstiges Darlehen für den Fenstertausch benötigt, nutzt bis einschließlich Juni 2021 noch das KfW-Programm 151/152. Während mit dem KfW-Programm 151 die Sanierung zu einem KfW-Effizienzhaus gefördert wird, sind es im Programm 152 Einzelmaßnahmen wie der Einbau neuer Fenster. Bei den Einzelmaßnahmen hält die Förderbank einen zusätzlichen Tilgungszuschuss in Höhe von 20 Prozent der Darlehenssumme bereit. Das heißt, der Tilgungszuschuss reduziert das Darlehen und verkürzt somit die Laufzeit.

Der Einbau der neuen Fenster muss durch einen Fachbetrieb erfolgen. Eigenleistung ist nur im KfW-Programme 152 und mit Bestätigung eines Energieberaters möglich. Die Förderung der neuen Fenster gibt es dann nur für die Materialkosten.

Einbruchschutz nachrüsten

Wer seine Fenster in puncto Einbruchschutz nachrüsten möchte, erhält hierfür ebenfalls eine Förderung über das KfW-Programm 455-E. Für Kosten von 500 bis 1.000 Euro gibt es dabei einen Zuschuss in Höhe von 20 Prozent. Die übrigen Kosten (1.000 bis 15.000 Euro) bezuschusst die Förderbank mit zehn Prozent. Pro Wohneinheit erhalten Sanierer somit bis zu 1.600 Euro für Fenster-Nachrüstsysteme sowie den Einbau entsprechender Gitter und Rollläden.

Richtig lüften nach der Sanierung

Nach der Fenstersanierung muss auf das richtige Lüften geachtet werden, denn zu viel Feuchte in den Räumen kann Schäden verursachen. Wird keine Lüftungsanlage eingebaut sind die Bewohner gefragt. Hintergrund: Vor einer Sanierung funktioniert ein Teil der Lüftung oft durch undichte Fenster. Nach der Sanierung muss deshalb Feuchtigkeit, die sich durch Atmen, Kochen, Duschen, Waschen und Zimmerpflanzen in der Raumluft anreichert, durch regelmäßiges Lüften abgeführt werden. Passiert das nicht, können Schimmel-Schäden die Folge sein. Alternativ kann eine Lüftungsanlage installiert werden, die für regelmäßigen Luftaustausch sorgt.