LNG-Terminal: Minister kommt zum ersten Rammschlag
Aus Stade bekommt Deutschland künftig Energie

Die vorbereitenden Arbeiten für das LNG-Terminal laufen mit vollem Tempo. Die Lkw liefern unzählige Fuhren Sand an. | Foto: Malte Neumann
4Bilder
  • Die vorbereitenden Arbeiten für das LNG-Terminal laufen mit vollem Tempo. Die Lkw liefern unzählige Fuhren Sand an.
  • Foto: Malte Neumann
  • hochgeladen von Jörg Dammann
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

Nie wieder russisches Erdgas: Unter diese Devise ließen sich die Bemühungen stellen, Deutschland aus der Abhängigkeit eines der bisherigen Hauptlieferanten fossiler Brennstoffe herauszuführen. Als erster Schritt entstehen in vier Häfen an Nord- und Ostsee sechs schwimmende Terminals für den Import von verflüssigtem Erdgas (LNG). Spätestens seit der Neujahrsansprache von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) weiß jeder hierzulande, dass Stade einer der LNG-Standorte sein wird. Scholz bezeichnete den Bau der LNG-Terminals als Meilenstein für die deutsche Energieversorgung. Während in Wilhelmshaven die erste schwimmende Anlage bereits ihren Betrieb aufgenommen hat, laufen am Stader Seehafen vorbereitende Bauarbeiten. Am Freitag, 20. Januar, wird im Beisein von Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) wasserseitig offiziell der erste Rammschlag erfolgen und damit der symbolische Startschuss für den Bau der Hafenanlagen zum Andocken des schwimmenden Terminals fallen.

LNG-Terminal Stade: Erste Bauarbeiten haben begonnen

Stades Zukunft als Energiehafen

"Ich blicke mit großer Begeisterung auf die Entwicklung in Stadersand", erklärt Landrat Kai Seefried (CDU) gegenüber dem WOCHENBLATT. Mit dem LNG-Terminal nehme die Hansestadt eine zentrale Rolle für die Energieversorgung in Deutschland ein. "Die Republik schaut auf Stade", betont Seefried. Der Landrat gehört zu denjenigen in der Region, die sich bereits in den vergangenen Jahren - noch weit vor dem russischen Angriff auf die Ukraine - für die Errichtung eines LNG-Terminals im Industriegebiet Stadersand stark gemacht haben. Bereits in seiner Funktion als Landtagsabgeordneter warb er dafür, dass sich der Stader Hafen zu einem Energiehafen entwickelt, in dem übergangsweise LNG und später nachhaltige Energie umgeschlagen wird. Stade müsse zu einem Drehkreuz für "grünen" Wasserstoff und andere nachhaltig erzeugte Gase werden.

In Stadersand wird alles für den Bau des LNG-Terminals vorbereitet. | Foto: Malte Neumann
  • In Stadersand wird alles für den Bau des LNG-Terminals vorbereitet.
  • Foto: Malte Neumann
  • hochgeladen von Jörg Dammann

Bereits seit 2018 laufen konkrete Pläne für das Stader LNG-Terminal, das neben dem Dow-Gelände errichtet werden soll. Nach den Plänen des Projektierers Hanseatic Energy Hub (HEH) soll das Land-Terminal 2026 in Betrieb gehen. Dow wird die erforderliche Wärme liefern, um das auf minus 162 Grad herabgekühlte LNG wieder zu "regasifizieren". Diese Abwärme ist ein Nebeneffekt bei der Dow-Produktion. Nach den bisherigen Schätzungen dürften später rund 100 Tankschiffe pro Jahr am LNG-Terminal anlegen. Das wären im Schnitt zwei Schiffe pro Woche.

Für das landseitige LNG-Terminal sollen am Hafen zwei neue Löschköpfe errichtet werden. An dem einen wird das LNG angeliefert, der andere wird dazu genutzt, das Flüssiggas für den Weitertransport in andere Länder auf kleinere Tanker umzuladen oder um Bunkerschiffe zu befüllen, die mit Gas betriebene Frachter im Hamburger Hafen versorgen. Zum Zwischenspeichern des Gases sollen zwei riesige Tanks bereitstehen.

Schwimmendes LNG-Terminal in Stade: Bauarbeiten können beginnen

Landrat hofft auf schnelles Tempo

Seefried hofft nun, dass bei dem Genehmigungsverfahren für das landseitige LNG-Terminal später das gleiche Tempo an den Tag gelegt wird wie jetzt beim schwimmenden Terminal, das voraussichtlich im Oktober dieses Jahres mit der Verarbeitung des verflüssigten Gases beginnen wird. Die Geschwindigkeit bei diesem Projekt sei - genauso wie in Wilhelmshaven - beeindruckend. Das mache Mut, weil es zeige, wie effizient und zielorientiert an der Sicherstellung der Energieversorgung gearbeitet werde. "Dieses Tempo sollte beispielhaft auch für die Realisierung von anderen wichtigen Infrastrukturprojekten sein", sagt Seefried.

Stader Seehafen benötigt leistungsfähige Bahnanbindung
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

Webseite von Jörg Dammann
Jörg Dammann auf Facebook
Jörg Dammann auf Instagram
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

11 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.