Online-Voting im WOCHENBLATT
Leser-Umfrage zum Surfpark Stade: Fast ein Patt
jd. Stade. Dieses Bauprojekt bietet offenbar reichlich Diskussionsstoff: Beim geplanten Surfpark in Stade gehen die Meinungen auseinander. Das WOCHENBLATT wollte ein Stimmungsbild bei den Leserinnen und Lesern einfangen und richtete daher ein Online-Voting aus. Das brachte folgendes Ergebnis:
49 Prozent sprechen sich für einen Surfpark aus, 46 Prozent positionieren sich ganz klar dagegen. Der Aussage, dass der Surfpark nur gebaut werden soll, wenn bestimmte ökologische Kriterien eingehalten werden, stimmen zwei Prozent zu. Die gleiche Prozentzahl hält das Projekt für wenig sinnvoll. Nur ganz wenigen, nämlich 0,4 Prozent, ist das Thema egal.
Bereits während der Online-Befragung bzw. kurz danach meldeten sich sowohl Surfpark-Befürworter als auch -Gegner. Beide reklamierten, dass die Umfrage jeweils von der anderen Seite manipuliert worden sei, und forderten, das Ergebnis nicht zu veröffentlichen. Tatsächlich gibt es Möglichkeiten, mit einem gewissen Aufwand wiederholt Klicks zu erzeugen. Dabei bleibt aber festzuhalten, dass dies offenbar auf beiden Seiten geschehen ist.
Dass eine solche Umfrage im Gegensatz etwa zur berühmten "Sonntagsfrage" nicht repräsentativ ist, weiß auch die WOCHENBLATT-Redaktion. Es ging nur darum, eine Stimmung einzufangen - mehr nicht. Wenn jemand die Umfrage nutzen wollte, um mit unfairen Mitteln die öffentliche Meinung zu beeinflussen, dann ist das jedenfalls danebengegangen.
Das WOCHENBLATT wird das Projekt weiter begleiten - mal neugierig, mal kritisch, aber in der Gesamtheit ausgewogen. Dass eine Zeitung bei solch einem Vorhaben nicht jedes Detail in einer Tiefe ausleuchten kann, wie dies von den Surfpark-Gegnern gefordert wird, liegt auf der Hand. Dazu ein Hinweis an deren Protagonisten: Einzelne Redakteure in oberlehrerhafter Manier zu maßregeln, ist ihrer Sache sicher nicht förderlich.
Jörg Dammann
Hier finden Sie alle Artikel zum Thema Surfpark in Stade
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