Prüfung ist kein Zuckerschlecken
Tischler-Innung hebt 23 junge Handwerker in Gesellenstand
Große Freude für fünf Tischlerinnen und 18 Tischler: Im Rahmen einer kleinen, festlichen Freisprechungszeremonie im Stader Technologiezentrum TZH wurden sie kürzlich in den Gesellenstand erhoben. Neben dem Gesellenbrief erhielten sie als erste Generation auch einen Gesellenausweis, den sie in der Brieftasche mit sich führen und bei Bedarf zeigen können.
"Stürzt euch ins Leben, seid mutig und guter Dinge – lasst Corona eine Muse sein – für Wege, die nicht immer geradeaus führen", gab Obermeister Jörg Klintworth den jungen Handwerkern mit auf ihren Weg. Nach der Freisprechung warte eine neue, verantwortungsvolle Zeit auf die Junggesellen und -gesellinnen.
Aufgrund von Corona ist in diesem Jahr vieles anders als gewohnt. Dazu gehört auch der Wettbewerb "Die gute Form", die sonst von einer fachfremden Jury bewertet wird. Dieses Mal betimmten die Prüfungsausschussteilnehmer zwei Stücke, die in den erstmals digitalen Wettbewerb starten. Dabei überzeugten die Gesellenstücke von Jan Fitschen vom Innungsfachbetrieb Ricardo Schmorl in Hollern und Katja Jungnickel vom Innungsfachbetrieb "Die Tischlerei Kresken" in Stade. Jan Fitschen baute eine Garderobe und kombinierte eine Stahlstange mit geölter Esche als Grundkonstrukt, wobei er besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und Upcycling legte. Katja Jungnickel reichte eine Truhe aus geölter Eiche ein. Beide dürfen nun auf Landesebene und vielleicht auf Bundesebene ihre Möbelstücke ins Rennen schicken.
Die Jahrgangsbesten sind Kester Schumacher, gelernt bei Heinz Kammann in Fredenbeck-Wedel, Katja Funcke, gelernt bei der Tischlerei Rehmke GbR in Oederquart, und Katja Jungnickel, die auch "Die gute Form" gewonnen hat, alle drei mit Top-Ergebnissen. Sechs Prüflinge haben nicht bestanden. "Das zeigt, dass die Prüfung kein Zuckerschlecken ist", so Lehrlingswart Ricardo Schmorl.
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