Alle haben bestanden
Zehn neue Maler- und Lackierergesellen und -gesellinnen für Stade

Frisch ausgelernt: Mika Bostelmann (li.), Jana Tiedemann und Ricardo Lorenz | Foto: Kim Katharina Koch
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JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

sb. Stade. Kleine Auszeit – kleine Freisprechung. Im Café Auszeit in Hollern-Twielenfleth feierten die zehn Absolventen und Absolventinnen des Maler- und Lackierer-Handwerks ihre kleine Freisprechung. Corona zum Trotz wurde in kleinem Kreise gefeiert und der traditionelle, Glück bringende Malerstrich auf der Wange der Absolventen durfte natürlich auch nicht fehlen.

Ralf Behrens, Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Stade, gab einen kleinen Einblick in die diesjährige Prüfungsleistung: "Es sind zehn von euch zur Prüfung angetreten – und es haben alle zehn bestanden. Viele von euch mit wirklich guten Noten. Ein qualitativ guter Jahrgang – ihr könnt wirklich stolz auf euch sein." Rainer Wassermann, Ausbildungsleiter im Technologiezentrum des Handwerks Stade, ließ die jungen Maler- und Lackierergesellen und -gesellinnen wissen: "Bleibt dran, bildet euch weiter oder seid selber Ausbilder für junge Leute – als Angestellter oder mit einem eigenen Betrieb, denn wo Betriebe sind, sind auch Azubis." Er bat die Innungsbetriebe, Möglichkeiten für mehr Ausbildungsplätze zu schaffen, damit der Beruf in Qualität und Quantität erhalten bliebe.

Berufschullehrer Volker Henkis nahm das Wort auf: "Wir brauchen jeden von euch – auch um Vorbild für die nächste Generation zu sein. Zeigt den Leuten, wie vielseitig euer Beruf heute ist und nichts mehr von dem alten Klischee von früher hat.“

Das nahmen die jungen Handwerker dankend auf und erzählten von den vielen Möglichkeiten und den vielseitigen Arbeiten, die der Beruf mit sich bringt. Ricardo Lorenz aus Fredenbeck legte eine Glanzleistung aufs Parkett. Der 19-Jährige bestand seine Prüfung mit einer 1 in Theorie und einer 2 in der praktischen Prüfung. Als Innungsbester lernte er im Innungsbetrieb Maler Dammann GmbH, Ahlerstedt. Er hat vor seiner Ausbildung in viele Berufe reingeschaut. Unter anderem standen Maurer und Landmaschinenmechatroniker auf seiner Berufswunschliste. "Als Letztes hat mich mein Onkel unter seine Fittiche genommen. Er ist Malermeister und hat mir das Handwerk schmackhaft gemacht. Hat geklappt, würde ich sagen", schmunzelt Ricardo. Er wird nun über den Tellerrand schauen und in einem anderen Bundesland weiter als Malergeselle arbeiten, „Dabei schiele ich aber mit einem Auge Richtung Meisterschule", so Ricardo.

Mika Bostelmann aus Moisburg lernte im Innungsfachbetrieb Horst Thomas Apensen. Der 19-Jährige bestanden seine Prüfung mit einer 2 in Theorie und einer 2 in der Praxis. Im Familienbetrieb Bostelmann & Sohn aus Moisburg schaute er seinem Vater seit Kindesbeinen über die Schulter. Kein Wunder, dass er sich schnell für den Beruf begeisterte. Mika wird noch ein Jahr mit anpacken im Innungsfachbetrieb der Familie und dann den Weg zur Meisterschule antreten.

Auslandspraktikum in Frankreich

Ebenso erfolgreich war Jana Tiedemann aus Stade. Die 20-Jährige lernte im Innungsfachbetrieb Ralf Behrens aus Stade. Sie bestand die Prüfung mit einer Glanzleistung und hat noch mehr in petto. 2019 nahm sie ihren Mut und ihre Abenteuerlust zusammen und begab sich in die französische Handwerkskunst des Malens und Lackierens. „Die Reise hat mich besonders persönlich weitergebracht und mir gezeigt, dass deutsche Standards nicht nur hoch, sondern auch sehr wertvoll sind“, so Jana. Sie erzählt, dass die Franzosen es nicht so genau nehmen wie die akkuraten Deutschen: "Da wird drauflosgepinselt mit dem, was da ist. Es wird viel improvisiert" sagt sie und erzählt weiter: "Deutlich effizienter war allerdings der Ablauf auf der Baustelle selbst. Dort arbeiten immer mindestens fünf Mann starke Teams und sind entsprechend schneller fertig. In meinem Betrieb in Deutschland fährt man hingegen oft als Zwei-Mann-Team los. Am Ende ist das natürlich auch eine Frage der Betriebsgröße – und beides hat seine ganz eigenen Vorteile.“ Den ganzen Auslandsbericht gibt es unter www.maler-innung-stade.de.

17 Zimmerergesellen freigesprochen
Zuwachs für die Baubranche: Maurer-Lehrlinge freigesprochen
Frisch ausgelernt: Mika Bostelmann (li.), Jana Tiedemann und Ricardo Lorenz | Foto: Kim Katharina Koch
Glückliche Gesichter nach der Freisprechung | Foto: Kim Katharina Koch
Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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