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Osterfeuer im Landkreis Stade

Ersatz für die Brandruine in Stade

Das kleine Reetdachhaus am Distelweg 11 stand mehrere Jahre leer | Foto: Stader Stiftung für Kultur und Geschichte
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  • Das kleine Reetdachhaus am Distelweg 11 stand mehrere Jahre leer
  • Foto: Stader Stiftung für Kultur und Geschichte
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Bauernkate zieht vom Distelweg zur Scheune an die Harburger Straße


tp. Stade.
"Vor uns liegt eine große Aufgabe", sagt Dieter Kunze (78), Vorstand der Stader Stiftung für Kultur und Geschichte, mit Blick auf ein bevorstehendes, anspruchsvolles Bauprojekt an der Harburger Straße 74: den Wiederaufbau eines historischen Bauernhauses.

Auf dem Grundstück war ein altes Bauernhaus, ein Häuslingshaus aus dem 19. Jahrhundert, im Jahr 2015 durch Brandstiftung vollständig zerstört worden. Zwischenzeitlich hat die Stiftung für rund 50.000 Euro die benachbarte Durchfahrtscheune instand gesetzt und das Reetdach neu gedeckt. Zeitgleich suchten die Ehrenamtlichen in der gesamten Region eine leerstehende Bauernkate, damit an der Harburger Straßewieder ein historisches, ländliches Gebäude-Ensemble entsteht.

Fündig wurden die Freiwilligen schließlich am Distelweg 11 in Stade. Stiftungs-Chef Dieter Kunze, der die Nachbarn und den Besitzer kennt, wurde aufmerksam, als es für das Grundstück am Distelweg durch einen Erbfall neue Pläne gab. Das Grundstück mit dem seit rund fünf Jahren leerstehenden Gebäude wurde von der Volksbank Stade-Cuxhaven für den Neubau eines Mehrparteien-Wohnhauses erworben. Er nahm Kontakt zu dem Geldinstitut auf, das schließlich dem Abbau des Fachwerkhäuschens für die Stiftungszwecke zustimmte.
Die Stiftung beauftragte ein Fachunternehmen mit dem behutsamen, denkmalgerechten Abbau des Hauses. Bei den Arbeiten im August und September wurden der Großteil der Backsteine sowie des tragenden Ständerwerks und der Dachkonstruktion aus alter Eiche gerettet.

Eine wissenschaftliche Untersuchung des Holzes, das derzeit sicher in einem Winterlager aufbewahrt wird, brachte laut Dieter Kunze "ein sensationelles Ergebnis": Die ältesten Bauteile aus Holz wurden auf das Jahr 1634 datiert. Kunze ist zuversichtlich, dass aufgrund des historisch bedeutenden Befundes das Haus an seinem neuen Standort an der Harburger Straße unter Denkmalschutz gestellt werden kann. Das niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege ist bereits über die Sache informiert.

Der Wiederaufbau anstelle der Brandruine soll im Frühjahr beginnen. Ende 2018 soll das Haus auf einer Beton-Grundfläche von 100 Quadratmetern samt Reetdach stehen.

"Der Innenausbau erfordert allerdings ein Mehrjahresprogramm", sagt Kunze, der von einer Investition in sechsstelliger Höhe spricht. Das fertige Bauernhaus soll künftig von der Jugendbauhütte genutzt werden.

Wer die Ehrenamtlichen unterstützen möchte, meldet sich bei Dieter Kunze, Tel. 04141 - 2637, E-Mail: dieter.k.kunze@t-online.de. Internet: http://www.kulturstiftung-stade.de

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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