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Ärzte aus Kabul zu Gast im Stader Elbe Klinikum

Schauten sich im Stader Elbe-Klinikum um (v. li.). Dr. Taibullah Bandawal, Oberarzt Martin Zellerhoff, Jamal Said, Dr. Matthias Angres, Prof. Dr. Benno Stinner, Dr. Ajmal Ghafarzai und Physiotherapeutin Martina Brusberg
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lt. Stade. Wer an Afghanistan denkt, hat meist als erstes Krieg und Terror im Kopf. Dass sich in dem islamischen Land mit knapp 30 Millionen Einwohnern inzwischen aber viel Gutes entwickelt, finde häufig keine Beachtung, sagt Dr. Taibullah Bandawal.
Der Arzt aus der afghanischen Hauptstadt Kabul besuchte in der vergangenen Woche zusammen mit einem Kollegen das Stader Elbe Klinikum, um den Alltag der deutschen Ärzte kennenzulernen.
Bandawal arbeitet in dem 2006 eröffneten French Medical Institute for Children (FMIC). Das Kinderkrankenhaus hat 85 Betten und verfügt als einziges in Afghanistan über eine kinderheilkundliche Intensivstation mit 15 Beatmungsplätzen.
Gemeinsam arbeiten dort Ärzte, Pflegekräfte, Pharmazeuten sowie andere Krankenhausexperten aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Holland und weiteren Ländern mit ihren afghanischen Kollegen zusammen. Ziel ist es, das einheimische Personal so auszubilden, dass es die Behandlung der Kinder autonom ausführen und das Krankenhaus eigenständig leiten kann.
"Wir sind froh und dankbar, dass wir von unseren europäischen Kollegen soviel lernen", sagt Bandawal, der jetzt zum ersten Mal nach Deutschland reiste. Das Kinderkrankenhaus erfülle zwar schon vergleichsweise hohe technische Standards, die Ausstattung und vor allem die Ausbildung der Ärzte seien aber noch ausbaufähig.
An den deutschen Ärzten schätzt Bandawal insbesondere deren Disziplin und Organisationstalent. Seit es den regelmäßigen Austausch mit der Stiftung "RobinAid" gebe, sei vieles besser geworden, so der Arzt aus Kabul.
Wie die Bedingungen in der afghanischen Hauptstadt sind, wissen auch der Stader Apotheker Jamal Said, der mehrmals im Jahr vor Ort ist, und Martina Brusberg, Leitende Physiotherapeutin am Stader Elbe Klinikum. Sie verbrachte im Herbst 2012 zwei Wochen im Kinderkrankenhaus und war von der Herzlichkeit und großen Dankbarkeit der Menschen beeindruckt.
"Der Umgang miteinander ist sehr liebevoll", sagt Martina Brusberg, die hauptsächlich auf der Intensivstation eingesetzt und auch mit dem Tod einiger Kinder konfrontiert wurde. Die allgemeine medizinische Versorgung sei wesentlich schlechter als in Deutschland, viele Kinder seien z.B. überhaupt nicht geimpft.
Für die Zukunft wünschen sich die Ärzte aus Kabul, dass die gute Zusammenarbeit fortgeführt wird und dass die Menschen in Afghanistan sicher und in Frieden leben können.
In Stade gibt es zahlreiche Unterstützer von "RobinAid". Unter dem Motto "Stade für RobinAid" engagieren sich u.a. die Hansestadt Stade, das Vincent-Lübeck Gymnasium, das Athenaeum, die Jugendmusikschule, der VfL Stade, das Stadeum, die Ärztekammer Stade, einige Apotheken, der Stader Kinderschutzbund, das Elbe Klinikum Stade, Stade Aktuell und die AWO für die Stiftung.
Die gesammelten Spendengelder aus Stade werden ausschließlich für die Finanzierung und Weiterentwicklung des Projekts "Children‘s House" in Kabul verwendet.
Nähere Infos zur Arbeit von "RobinAid" und dem Kinderkrankenhaus in Kabul gibt es unter www.robinaid.org

Schauten sich im Stader Elbe-Klinikum um (v. li.). Dr. Taibullah Bandawal, Oberarzt Martin Zellerhoff, Jamal Said, Dr. Matthias Angres, Prof. Dr. Benno Stinner, Dr. Ajmal Ghafarzai und Physiotherapeutin Martina Brusberg
Waren zu Gast im Elbe Klinikum Stade: Dr. Taibullah Bandawal (re.) und Dr. Ajmal Ghafarzai (li.) aus Kabul mit Jamal Said ("RobinAid") und Physiotherapeutin Martina Brusberg
Redakteur:

Lena Stehr

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