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Stress zur Blütezeit: Obsthof-Junior-Chefin beißt auch mal in den "sauren Apfel"

Jung-Obstbäuerin Christina Baumgarten bewirtschaftet zusammen mit ihrer Mutter eine Apfelanbaufläche von insgesamt 20 Hektar. Vor Kurzem wurden neue Bäume gepflanzt Fotos: lt
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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lt. Lühe. Wenn Christina Baumgarten in diesen Tagen mitten in der Nacht raus muss, liegt das nicht unbedingt an ihrem Sohn Justus (2), sondern möglicherweise auch daran, dass sie schnell auf das Wetter reagieren muss, um die Beregnungsanlage für ihre Apfelbäume anzustellen. Die Junior-Chefin eines Obsthofes in Guderhandviertel im Alten Land führt zusammen mit ihrer Mutter Bettina (55) einen insgesamt 20 Hektar großen Betrieb.
"Unsere Frauenwirtschaft funktioniert super", sagt Christina Baumgarten. Die gelernte Industriekauffrau entschloss sich nach der Ausbildung für ein Studium, Fachrichtung Produktionsgartenbau. Heute ist sie froh, dass sie sich seit 2013 an der Seite ihrer Mutter um den Apfelanbau kümmert und damit die langjährige Familientradition fortführt.
Auch wenn das bedeutet, dass private Termine schlecht planbar sind, weil immer die Arbeit dazwischen kommen kann. "In unserem Job ist alles wetterabhängig", sagt die Jung-Obstbäuerin. Wird es während der Blüte zu kalt, muss beregnet werden, damit der Frost den Blüten nichts anhaben kann. Außerdem müssen die Obstbäume vor Schädlingen - wie dem Schorfpilz - geschützt und je nach Wetter unterschiedlich oft gespritzt werden.
In den vergangenen Wochen stand zudem der Baumschnitt auf dem Programm. An jeden einzelnen Baum musste Hand angelegt werden, um am Ende den bestmöglichen Ertrag erzielen zu können.
Auch neue Bäume werden jedes Frühjahr gepflanzt. Dazu müssen zunächst Pfähle in den Boden gerammt werden, an denen der junge Baum festgebunden wird. Im unteren Bereich wird "Hasendraht" um den Baum gewickelt, damit Nager ihn nicht beschädigen können. Damit der Baum nicht zu steil nach oben wächst, werden einige Zweige nach unten gebunden. "Auch das führt dazu, dass der Baum am Ende mehr Früchte trägt", sagt Christina Baumgarten.
Die Jung-Obstbäuerin ist stolz, dass "ihre" Äpfel über die Elbe-Obst weltweit vermarktet werden. Sie hofft, dass die Bürger aus dem Alten Land und der umliegenden Region auch zu den qualitativ hochwertigen und leckeren Altländer Äpfeln greifen, statt z.B. Obst aus anderen Anbauregionen oder gar aus Übersee zu kaufen.
"Unsere Äpfel sind einfach die Besten", sagt Christina Baumgarten. Da stört es sie auch nicht, dass sie manchmal in den "sauren Apfel" beißen und teilweise nachts oder am Wochenende arbeiten muss. 

Laut der Baumobsterhebung 2017 des Obstbauzentrums Esteburg in Jork-Moorende wird im Obstanbaugebiet an der Niederelbe auf insgesamt 10.063 Hektar Baumobst angebaut, bewirtschaftet werden die Flächen von insgesamt 565 Betrieben. Äpfel werden auf 9.049 Hektar angebaut, geerntet werden jährlich rund 300.000 Tonnen. Den größten Anteil macht die Sorte Elstar mit 33,4 Prozent aus, gefolgt von Red Jonaprinz (14,9 Prozent) und dunkle Jonagold (10,5 Prozent).
Im Landkreis Stade wächst auf insgesamt 7.833 Hektar Baumobst, davon Äpfel auf 7.029 Hektar, Süßkirschen auf 408 Hektar, Birnen auf 208 Hektar, Pflaumen/Zwetschen auf 182 Hektar und Sauerkirschen auf sechs Hektar.
Im Landkreis Harburg wird auf 249 Hektar Baumobst angebaut, davon Äpfel auf insgesamt 219 Hektar.
www.esteburg.de

Redakteur:

Lena Stehr

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