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Ist die Altländer Tracht zu trutschig? WOCHENBLATT-Redakteurin Lena Stehr macht den Test

Hatten Spaß bei der Anprobe: Ilona Stölken (li.), Vorsitzende der Altländer Trachtengruppe, und WOCHENBLATT-Redakteurin Lena Stehr | Foto: vs
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  • Hatten Spaß bei der Anprobe: Ilona Stölken (li.), Vorsitzende der Altländer Trachtengruppe, und WOCHENBLATT-Redakteurin Lena Stehr
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lt. Jork. Wenn sie irgendwo auftaucht, fällt sie auf: Die Altländer Blütenkönigin. Mit ihrer Festtagstracht, zu der unter anderem eine auffällige Kopfbedeckung und viel edler Schmuck gehören, ist sie ein echter Hingucker. Doch böse Zungen behaupten immer wieder: Die Repräsentantin des Alten Landes wirkt durch ihr weites Gewand und die "Eselsohren" auf der Haube im Gegensatz zu manch einer anderen Majestät eher trutschig als attraktiv.
Auch die Mitglieder der Altländer Trachtengruppe werden oft vorschnell in die "Trutsch-Schublade" gesteckt. Zurecht? WOCHENBLATT-Redakteurin Lena Stehr geht der Frage auf den Grund und macht den Selbstversuch. Sie trifft sich mit Ilona Stölken, Vorsitzende der Altländer Trachtengruppe, um ein bisschen in deren Kleiderfundus zu stöbern. Schnell wird eine passende "Alltagstracht" gefunden, in die die Redakteurin mit ein bisschen Hilfe hineinschlüpft. Dazu gehört eine ärmellose Weste über einer schlichten weißen Bluse mit Spitzenstehkragen und weiten Ärmeln sowie ein schlichter Rock unter einer weiten Schürze.
Ein Blick in den Spiegel bestätigt: Durchaus kleidsam und sehr bequem, aber weit entfernt von figurbetont und "fesch", wie z.B. die bayrischen Dindl.
"Wir orientieren uns an der Mode von 1860", erläutert Ilona Stölken. Der Trachtengruppe liege daran, den alten Stil zu erhalten und zu präsentieren. Ziel sei nicht, die Kleider modisch "aufzupeppen" und heutigen Trends anzupassen. Gleichwohl gehe auch die Trachtengruppe mit der Zeit und fertige bunte Alltagskleider - z.B. in pink - für die Kinder an. Auch beim Schnitt könne man wohl noch das ein oder andere Zugeständnis machen, um die Figur etwas mehr zu betonen, sagt Ilona Stölken. Der Auschnitt dürfe aber nicht "dirndlmäßig" sein.
Die Kritik am Aussehen der Blütenkönigin will Ilona Stölken nicht hinnehmen. Sie ist überzeugt: "Die Altländer Blütenkönigin ist bei allen offiziellen Anlässen stets die am besten gekleidete Frau." Sie wirke in ihrem Kleid edel und besonders und überhaupt nicht trutschig.
Wer dazu beitragen möchte, die Altländer Tracht bekannter und "trendiger" zu machen, muss entweder der Altländer Trachtengruppe angehören oder sich selbst an die Nähmaschine setzen. Anders ist es nicht möglich, ein Outfit zu bekommen. Schade eigentlich.
• Die Altländer Trachtengruppe freut sich über neue Mitglieder: Die Übungsabende finden jeden Freitag von 20 bis 22 Uhr im Übungsraum über dem "REWE-Markt" in Jork statt. Die Kindergruppe übt freitags von 19 bis 20.30 Uhr.
Mitmachen kann jeder ab fünf Jahre, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
• Die Trachtengruppe tritt beim Matthiasmarkt am Sonntag, 6. November, um 14 Uhr in der Jorker Festhalle auf
www.altlaender-trachtengruppe.de

Kommentar:
Zugegeben: Auch wenn ich eine klassische Altländer Tracht im Schrank hätte: Ich würde wohl trotzdem auf ein anderes Outfit zurückgreifen, wenn ich mich "besonders" kleiden möchte. Das wäre vielleicht anders, wenn es modisch angepasste Kleider mit etwas vorteilhafterem Schnitt gäbe. Ich würde gerne zeigen, dass ich eine echte Altländer Deern bin. Aber eine aus dem 21. Jahrhundert. Und da bin ich bestimmt nicht die Einzige.
Lena Stehr

Redakteur:

Lena Stehr

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