Wenn Mädchen schreien: Drittklässler stärken ihre Sozialkompetenz

Die Mädchen übten in Rollenspielen, wie man sich durchsetzt
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lt. Horneburg. Ziemlich laut war der Auftakt des Projektes zur Stärkung von Sozialkompetenzen, das gerade an der Grundschule Horneburg läuft. Diplompsychologin Juliane Kiss wollte nämlich erst einmal von den Mädchen wissen, wie laut sie schreien können.
In dieser Woche nehmen auf Initiative von Daniela Subei - Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Horneburg - alle Drittklässler (insgesamt knapp 80 Kinder) an dem Schulprojekt teil. Diplom-Pädagoge Bernd Drägestein vom Institut für Jungen- und Männerarbeit „Mannigfaltig e.V.“ arbeitet mit den Jungen, Juliane Kiss (Wildrosenrot) beschäftigt sich mit den Mädchen.
"Es ist sinnvoll, die Geschlechter zu trennen, um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse reagieren zu können", sagt Schulleiterin Sabine Folster. Jungen seien körperlicher und müssten eher lernen, ihre Kräfte zu zügeln, während Mädchen eher ermutigt werden müssten, ihre Stimme zu erheben und selbstbewusster zu werden.
Dass sie ihre Stimme erheben können, haben die Mädchen bereits bewiesen. In unterschiedlichen Rollenspielen oder bei Aktionen wie dem "Bretter durchschlagen" lernen sie zudem, wie man sich in Konfliktsituationen mit Gleichaltrigen, mit Jugendlichen und Erwachsenen verhält und mutig und selbstbestimmt durchs Leben geht. Die Jungen beschäftigen sich ebenfalls in Rollenspielen und anhand von Comics mit Themen wie Selbst- und Fremdwahrnehmung, der Frage, was eigentlich männlich ist und warum es nicht feige ist, auch mal wegzulaufen, wenn Gefahr in Verzug ist.
Schulleiterin Sabine Folster würde es begrüßen, wenn das Projekt von jetzt an jährlich durchgeführt werden könnte, es gelte aber noch die Finanzierung zu klären.
Daniela Subei möchte sich dafür einsetzen, dass das Projekt künftig an allen Grundschulen in der Samtgemeinde stattfinden kann. Sozialkompetenzen zu stärken sei unerlässlich für ein gutes Miteinander der Frauen und Männer von morgen. Es gehe dabei auch darum, ein Bewusstsein dafür zu schärfen, dass Männer und Frauen noch lange nicht gleichgestellt seien, so Daniela Subei.
• Finanziert wird das Schulprojekt zu 50 Prozent durch das Förderprogramm „GleichbeRECHTigt leben - unsere Werte unser Recht“ der Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte in Hannover. Der Schulförderverein der Grundschule Horneburg hat ebenfalls einen Anteil beigesteuert. Die Restsumme wird aus dem Budget der Gleichstellungsbeauftragten finanziert.

Juliane Kiss bietet unter dem Motto "Wendo/Sozialkompetenz und Prävention für Mädchen" u.a. auch Kurse bei der Familienbildungsstätte in Stade an. Ein Einführungsseminar findet am Donnerstag, 24. Januar, statt. Nähere Infos und Kontakt unter www.wildrosenrot.de und per Mail an info@wildrosenrot.de Sozialkompetenz für Mädchen

Redakteur:

Lena Stehr

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