Heidis teure Modelwelt: Deshalb haben wir heute kein Foto für Sie

Heute gibt es an dieser Stelle leider kein Foto eines schönen Mädchens für unsere Leser. Grund sind die überzogenen Foto-Nutzungsbedingungen des umstrittenen 
TV-Formats "Germany's Next Topmodel" | Foto: Graphik/MSR
  • Heute gibt es an dieser Stelle leider kein Foto eines schönen Mädchens für unsere Leser. Grund sind die überzogenen Foto-Nutzungsbedingungen des umstrittenen
    TV-Formats "Germany's Next Topmodel"
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lt/tk. Stade. Knebelverträge, Zickenterror oder die Vermittlung eines zweifelhaften Frauenbildes - das TV-Format "Germany's Next Topmodel" (GNTM) mit Modelmama Heidi Klum in der Hauptrolle steht mit jeder neuen Staffel immer wieder in der Kritik. Wie knallhart Heidis vermeintlich glamouröse Modewelt in Wirklichkeit ist, lässt sich erahnen, wenn man Fotomaterial bei der für die Sendung zuständigen Agentur bestellt.
Das WOCHENBLATT hätte nämlich gern eine schöne Geschichte über die Stader Kandidatin geschrieben, die in der aktuellen GNTM-Staffel mit Designer Wolfgang Joop den Gang über den Laufsteg übt. Doch an dieser Stelle muss die Redaktion leider den gleichen Satz sagen, wie die Klum zu ihren "Meeedchen", die nicht weiterkommen: "Wir haben heute kein Foto für Sie, liebe Leser."
Grund: Die vom Fernsehsender "ProSieben" beauftragte Agentur "FOOLPROOFED" aus Köln wollte uns Bilder der Kandidatin nur zur Verfügung stellen, wenn wir die fast vierseitigen Allgemeinen Geschäftsbedingungen akzeptieren.
Im Kleingedruckten steht u.a., dass eine Onlinenutzung des Materials nur für einen Zeitraum von sieben Tagen zulässig und dass eine Archivierung des Bildmaterials nicht gestattet ist. Auch die Verwendung eines Fotos auf der Titelseite ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung erlaubt. Laut des in den AGB enthaltenen umfangreichen "Bußgeldkatalogs" werden Verstöße mit Geldstrafen in Höhe von bis zu 100.000 Euro geahndet.
Da das WOCHENBLATT aber einen Online-Blätterkatalog hat, der deutlich länger als eine Woche zur Verfügung steht und auch gerne schöne Fotos auf der Titelseite zeigt, sieht sich die Redaktion nicht in der Lage und ist auch nicht gewillt, diese Bedingungen zu erfüllen.
Man sei in Absprache mit "ProSieben" bereit, uns die Onlinenutzung der Fotos ausnahmsweise so lange zu erlauben, wie die Staffel ausgestrahlt werde, teilt Agentur-Mitarbeiterin Yonca Aktas auf Anfrage mit. Auf der Titelseite dürften wir aber auf keinen Fall so genannte Shootingbilder der Kandidatin abdrucken. Der Sender überprüfe dies durchaus und wende den Bußgeldkatalog auch an. Es handele sich dabei um die speziellen Bedingungen des GNTM-Formats, auf die auch die Agentur keinen Einfluss habe, so Yonca Aktas.
Mit derartigen Forderungen war die WOCHENBLATT-Redaktion vorher so noch nie konfrontiert. Wirklich skurril: Weder bei der Berichterstattung über die Altländerin Kimberly Schulz, die als Kandidatin beim RTL-Datingformat "Der Bachelor" teilnahm noch bei diversen Artikeln über Teilnehmer von "Deutschland sucht den Superstar" gab es AGB-Nerv, um ein Foto abzudrucken. Und auch bei der auf "ProSieben", dem "Heidi-Sender" gezeigten neuen Show "My Hit. Your Song" haben wir von der zwischengeschalteten Agentur viele gute Fotos ohne komplizierte Auflagen bekommen.
Bleibt als Fazit: Wo Heidi Klum drinsteckt, geht es weniger um Laufsteg und Glamour, sondern knallhart um die "Marke Heidi". Und das Spiel machen alle mit. Wir nicht!

Redakteur:

Lena Stehr

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