Tabula rasa an den Gleisen: Bahn will sturmsicher werden

Alexander Rau ist einer von vielen Forstarbeitern, die in den vergangenen Wochen und Monaten im Auftrag der Bahn entlang der Gleise Bäume beschnitten und gefällt haben
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lt. Dollern. Sturmsicher will die Deutsche Bahn werden und führt deshalb noch bis voraussichtlich Anfang/Mitte März Baumschnittarbeiten im großen Stil durch (das WOCHENBLATT berichtete). In den vergangenen Tagen waren Forstarbeiter im Auftrag der Bahn u.a. am Bahnhof Dollern mit der Kettensäge vor Ort, um einige große Eschen und Erlen entlang der Gleise in Richtung Stade zu fällen. Als Ersatz sollen Flatterulmen gepflanzt werden, erklärt Bahn-Sprecher Egbert Meyer-Lovis.
Insgesamt seien in den vergangenen Wochen zwischen Harburg und Stade auf einer Strecke von 100 Kilometern rund 1.800 Bäume gefällt worden. Dies sei unter Rücksprache mit Fachleuten und mit Unterstützung vom Landkreis Stade geschehen, so Meyer-Lovis.
Da die Bahn nur auf ihrem eigenen Grund und Boden Bäume fällen oder beschneiden dürfe, sei man auch auf die Unterstützung von Kommunen, Privat- und Waldbesitzern angewiesen. Auf deren Grundstücken stünden teilweise stark beschädigte Bäum, die beim nächsten Sturm auf die Gleise oder die Oberleitungen krachen könnten.
Sobald der Baumschnitt im Frühjahr beendet sei, solle es verstärkt Inspektionen geben, kündigt Meyer-Lovis an. Die Bahn werde sich dann mit betroffenen Grundstückseigentümern zusammen setzen und diese auffordern, abgängige Bäume zu beschneiden oder zu fällen und ihrer Pflicht zur Verkehrssicherung nachzukommen.
Da die Bahn selber aber niemanden dazu zwingen könne, Maßnahmen umzusetzen, werde man mit den Ordnungsämtern der jeweiligen Kommunen zusammenarbeiten, so Meyer-Lovis. Vor allem auf einer Strecke von rund zehn Kilometern zwischen Dollern und Horneburg stünden viele Bäume, die dringend beschnitten werden müssten, sich jedoch nicht auf Grundstücken der Bahn befänden.
Wie berichtet, kam es bei allen zurückliegenden Herbststürmen teilweise zu mehrtägigen Streckensperrungen wegen umgestürzter Bäume oder beschädigter Oberleitungen. Tausende Pendler hatten das Nachsehen.

Redakteur:

Lena Stehr

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