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Neue Schäfchen aus dem Morgenland

Mit Taufurkunden: zehn junge Täuflinge aus dem Iran in der Bützfether Kirche | Foto: Sönke Hartlef
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  • Mit Taufurkunden: zehn junge Täuflinge aus dem Iran in der Bützfether Kirche
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Erste Taufen von Flüchtlingen im Landkreis Stade / "Konfirmandenunterricht" und Gratis-Bibeln

tp. Stade. Die Flüchtlingswelle treibt den Hirten der christlichen Kirchen im Landkreis Stade Schäfchen aus dem Morgenland auf Gottes grüne Aue: In der Stader Ortschaft Bützfleth wurden jetzt die ersten zehn Asylbewerber getauft, allesamt junge Männer aus dem Iran. Das ist erst der Anfang, bestätigen Pastor Volker Dieterich-Domröse von der evangelischen Markusgemeinde in Stade-Hahle und der Pfarrer der der katholischen Helig-Geist-Gemeinde in der Kreisstadt, Oskar Rauchfuß.
Die beiden Geistlichen weisen Missionierung im historisch negativ besetzten Sinne als Hintergrund der Aktivitäten zurück. Ebenso Bützfleths Ortsbürgermeister Sönke Hartlef: "Wir haben die Taufe zunächst nicht publik gemacht, weil unsere Pastorin Heike Kehlenbecksich nicht vorwerfen lassen will, zu 'missionieren."
Pastor Dieterich-Domröse und Pfarrer Rauchfuß betonen unisono: "Wir machen es den angehenden Täuflingen ganz schön schwer, fordern etwas." Die derzeit zwei Dutzend Interessenten in Stade, vornehmlich jüngere Erwachsene, durchlaufen ein Jahr lang eine Art ökumenischen Konfirmandenunterricht. Ein Teil der Glaubensschüler lebte in der Heimat offiziell mit muslimischer Biographie und gehörten im Privaten bereits einer unterdrückten christlichen Minderheit an. Rund ein Jahr lang stehen in Stade jeden Samstag - monatlich wechselnd im katholischen und evangelischen Gemeindehaus - Themen wie christliche Festen und Lebensgewohnheiten sowie vertiefend die Taufvorbereitung mit individueller Auseinandersetzung mit der christlicher Religion auf dem Lehrplan. Beim Unterricht bekommen die Gemeinden von dem Beauftragten für Iran-Kontakte der Hamburger Nordkirche, Ali Reza Sadeghi, sowie von Ehrenamtlichen. Jedem Schüler wird ein sogenannter spiritueller Begleiter an die Seite gestellt. Diese Paten sind inzwischen Knapp.
Für einen einheitlichen Unterrichtsgestaltung hat das Bistum Hildesheim den Leitpfaden "Christ werden" zur Vorbereitung erwachsener Taufbewerber herausgegeben. Sowohl auf katholischer wie auf evangelischer Seite verlangt man Kenntnis des Vaterunser, des Glaubensbekenntnisses und eine gewisse Bibelfestigkeit. Zwischenzeitlich sei Gottes Wort in manchen orientalischen Sprachen vergriffen, berichten Dieterich-Domröse und Rauchfuß, insbesondere in Farsi.
Hier hilft die Stader Bibel- und Missionsgesellschaft: Sie verschenkt die Heilige Schrift auf Anfrage an die Täuflinge zwischen Balje und Buxehude. "Wir haben schon 500 Testamente verschenkt, es ist kein Ende in Sicht", sagt Geschäftsführerin Christiane Huß. Sie betont, dass die Geschenkaktion auf Freiwilligkeit basiere: "Ich habe kürzlich nein gesagt, als ein ehrenamtlicher Lehrer im Deutschunterricht an Flüchtlinge Bibeln verteilen wollte." Der Absicht, zum christlichen Glauben zu konvertieren, müsse "ein Herzenswunsch" zugrunde liegen.
Landessuperintendent Christian Brandy ergänzt: "Wir vereinnahmen Menschen anderer Religion nicht und drängen unseren Glauben niemandem auf."

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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