Kurze Wege zum Kadi in Stade

Im neuen Saal: der stellvertretende Landgerichts-Geschäftsleiter Stephan Krakow
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Gefangenen-Turnhalle und Knast-Kantine wurden zu Gerichtssälen umgebaut

tp. Stade. Das Landgericht in Stade hat expandiert. Im Rahmen eines rund eine Million Euro teuren Bauprojektes wurden in dem denkmalgeschützten Bereich des ehemaligen Untersuchungsgefängnisses zwei neue Verhandlungssäle errichtet.

Baustart war bereits im Jahr 2014 nach der Verlegung der Stader Justizvollzugsanstalt (JVA) in das neue Gefängnis in Bremervörde. Die frühere Knast-Kantine und die Ex-Turnhalle, in der Insassen Sport treiben konnten, wurden zu modernen Gerichtssälen umgestaltet. Laut dem stellvertretenden Geschäftsleiter Stephan Krakow, der das Bauprojekt seit einem Jahr betreut, mussten Denkmalschutz-Bestimmungen berücksichtigt werden. Unter anderem wurden die Fenster wieder in den baulichen Ursprungszustand mit Rundbögen zurück versetzt. Zudem wurde der Gerichtsbereich um zwei neue Beratungszimmer erweitert.

Da die beiden neuen Säle gleich neben den Zellen liegen, bleiben den Häftlingen, die dort einige Stunden bis zur Vorführung vor den Richter verbringen, lange Wege durch die Flure erspart.

Die sechs historischen Zellen mit urigem Backsteingemäuer, die im Stader Gerichts-Jargon "Stundenhotels" genannt werden, sind übrigens eine beliebte Kulisse für Fernseh- und Filmaufnahmen, wie Gerichts-Pressesprecherin Petra Linzer verrät. Auch in diesem historischen Zellen-Trakt des Ex-Knastes steht eine Sanierung an.

Die feierliche Übergabe der neuen Räume vom staatlichen Baumanagement an das Stader Landgericht erfolgt am Montag, 12. November. Schon jetzt können die frisch möblierten Säle für Prozesse genutzt werden.

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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