++ A K T U E L L ++

Wiepenkathen eröffnet die Schützenfest-Saison

Landkreis Stade schafft neue Notunterkunft in Harsefeld

Der Landkreis übernimmt bei der Flüchtlingsunterbringung Aufgaben des Landes
  • Der Landkreis übernimmt bei der Flüchtlingsunterbringung Aufgaben des Landes
  • hochgeladen von Björn Carstens
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

(bc). Landrat Michael Roesberg geht davon aus, dass Flüchtlinge noch mehrere Monate in den drei Turnhallen in Stade bleiben müssen. Er rechnet derzeit mit Ende März. Vorerst. Eigentlich hätten laut Ansage des Landes am Freitag die ersten Flüchtlinge nach vier Wochen wieder aus den Notunterkünften ausziehen und in eine Landesaufnahmeeinrichtung gebracht werden sollen. Nur dort können sie einen Asylantrag stellen.

„Wie alle Landkreise in Niedersachsen haben wir aber keine Nachricht erhalten, dass die Amtshilfe für das Land ausläuft“, sagte Roesberg am Montag in einem Pressegespräch. Zuvor hatte er die Politik im nicht-öffentlichen Kreisausschuss informiert.

Derzeit muss der Landkreis 750 Plätze in Notunterkünften bereithalten, 600 sind an der Berufsschule und 150 an der Friedrich-Fröbel-Schule eingerichtet. Gegenwärtig sind 546 Betten belegt. Am morgigen Donnerstag erwartet der Kreis die Ankunft der nächsten 150 Flüchtlinge.

Da Roesberg mit weiteren Amtshilfeersuchen aus Hannover rechnet, hat er jetzt Vorsorge getroffen. Die Entscheidung, die Dreifach-Sporthalle am kreiseigenen Gymnasium Harsefeld als Notunterkunft für 300 Flüchtlinge vorzubereiten, ist bereits gefallen. Mit dem Möbeldiscounter „Poco“ steckt man noch in Verhandlungen über die Anmietung des leerstehenden früheren „Max Bahr“-Baumarktes im Stader Gewerbegebiet. Die Halle der BBS in Buxtehude, vielmehr das Gelände drumherum, sei aufgrund der beengten Platzverhältnisse ungeeignet.

In der Nacht zu Montag sind erneut 161 Flüchtlinge im Kreishaus angekommen, die sich diesmal alle erfassen ließen und in die Notunterkünfte einzogen. Die meisten stammen aus Syrien (76), 65 kommen aus Afghanistan. 76 sind minderjährig.
Insgesamt erreichten den Landkreis jetzt 1.230 Menschen im Rahmen der Amtshilfe für das Land. Der überwiegende Teil ist schon auf eigene Faust weitergereist (das WOCHENBLATT berichtete).

Die Bitte, die Landrat Michael Roesberg den Schutzsuchenden am Dienstag persönlich antrug, lautete, Geduld zu haben. Bis ihre Asylverfahren beginnen, könnte es noch mehrere Wochen dauern. Der Landkreis werde ihnen aber bei der Antragstellung helfen. Zunächst gelte es, die formalen Voraussetzungen zu schaffen. Zum Beispiel die notwendige Röntgenuntersuchung zu absolvieren. „Wir nehmen die Unterlagen dann mit in die zuständige Landesaufnahmebehörde nach Bramsche“, so Roesberg. Es sei Unsinn, die Flüchtlinge wieder alle zurück in die Landesaufnahmeeinrichtungen zu schicken.

Unterdessen hat der Landkreis alle elf Städte und Gemeinden im Kreisgebiet aufgerufen, weitere Gebäude als mögliche Notunterkünfte zu melden. Dabei gilt: Öffentliche Immobilien haben Vorrang vor privaten. Nur Liegenschaften mit einer Mindestgröße von 300 Plätzen kämen in Frage.

Roesberg: „Wir müssen Vorsorge treffen.“ Bisher habe die Bundesregierung keine Entscheidung getroffen, die die Flüchtlingsströme in geordnete Bahnen lenken würde. Der Landrat rechnet damit, dass bis Ende des kommenden Jahres fast 5.000 Flüchtlinge im Landkreis leben werden.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.