Die politischen Hinterzimmer in Stade durchlüften

Mit Flyern zum Thema Kohlekraft: Vorsitzender Walter Tauber (li.) und Vereinssprecher Steffen Kappelt   Fotos: tp/ Screenshot www.wikistade.org
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Transparente Diskussion über Kohlekraft: Neuer Verein fordert den Rat zum Umdenken auf

tp. Stade. Mit dem Vorsitzenden Walter Tauber (70) und dem Pressesprecher Steffen Kappelt (68) stehen gleich zwei erfahrene Journalisten an der Spitze des neuen Vereins Wiki Stade.Tauber, Ex-Auslandskorrespondent des Spiegel-Magazins, und Kappelt, Lokalredakteur im Ruhestand, sind Mit-Gründer von Wiki Stade. Der Verein versteht sich als politische Diskussions-Plattform, die "vom Mitmachen leben soll".

Top-aktuell bringt Wiki Stade auf seiner jetzt freigeschalteten Internetseite http://www.wikistade.org das in der Kreisstadt stark polarisierende Thema Kohlekraft aufs Tapet, mit dem, so Kappelt, die nach der Sommerpause beginnende heiße Phase des Bürgermeister-Wahlkampfes zwischen Amtsinhaberin Silvia Nieber (SPD) und Herausforderer Sönke Hartlef (CDU) befeuert werden soll.

Ausdrücklich sind junge politisch Interessierte aufgerufen, sich an der Diskussion zu beteiligen und Wiki Stade beizutreten. Bislang besteht der Verein, zu dessen Vorstand außerdem die pensionierte Lehrerin Silke Hemke (Grüne) und Hans-Peter Zastrow, Kaufmann, Unternehmens- und Umweltberater, gehören, aus zwölf Personen.

Steffen Kappelt ist sich sicher, dass viele wichtige politische Themen in Stade "in den Hinterzimmern" beraten und beschlossen wurden, die es nun gelte, "zu durchlüften". Zum Einstieg in das lokalpolitische Geschehen mischt sich Wiki Stade in die bereits weit fortgeschrittenen und von der Ratsmehrheit getragenen Planungen eines Kohlekraftwerkes bei der Dow ein. Offiziell ist es ein integriertes Industriekraftwerk, in dem auch Biomasse und Wasserstoff verbrannt werden sollen. "Als der Stadtrat von Stade mit großer Merhheit für dieses 'Dinosaurier-Projekt' stimmte, wurde uns klar, dass hier Bedarf an Information und Diskussion besteht", heißt es vom Vorstand. Wiki Stade fordert deshalb den Rat auf, "mit Dow über einen Stopp der Planungen zu reden. Kein deutscher Energieversorger plant in Zeiten des Kohleausstiegs Kraftwerke der Vergangenheit".

Wiki Stade verteilt Anti-Kohlekraft-Aufkleber und druckfrische Flyer mit je fünf Argumenten pro und contra. Im Verein hält man die Technik nicht nur für überaltert, sondern auch die geschätzte Mega-Investition von rund einer Milliarde Euro für unwirtschaftlich.
Wiki Stade will weitere Themen diskutieren, wie Elektromobilität und Windenergie. Auf der Homepage findet sich u.a. ein Beitrag über die erste ohne Subventionen geplante Offshore-Windkraftanlage in den Niederlanden.

Wiki Stade bietet seinen Mitglieder an, eigene Reportagen zu schreiben oder Videos zu drehen. Tauber sagt Einsteigern seine Unterstützung zu.
Finanziert wird Wiki Stade durch Spenden, Stiftungen und Mitgliederbeiträgen. Wo das Geld herkommt und wofür es augegeben wird, wird ganz transparent online veröffentlicht.

Mit Flyern zum Thema Kohlekraft: Vorsitzender Walter Tauber (li.) und Vereinssprecher Steffen Kappelt   Fotos: tp/ Screenshot www.wikistade.org
Blick auf die Homepage von Wiki Stade
Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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