Diskussion in Nottensdorf um möglichen Schulstandort

Die Ratsmehrheit votierte für den Schulstandort am Freizeitpark (rot umrandete Fläche oben rechts an der B73). Einen Neubau am Bliedersdorfer Weg (rot umrandete Fläche links) soll es nicht geben | Foto: Gemeinde Nottensdorf / Bearbeitung MSR
  • Die Ratsmehrheit votierte für den Schulstandort am Freizeitpark (rot umrandete Fläche oben rechts an der B73). Einen Neubau am Bliedersdorfer Weg (rot umrandete Fläche links) soll es nicht geben
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lt. Nottensdorf. Wo soll die neue gemeinsame Grundschule für Bliedersdorf und Nottensdorf entstehen? Wenn es nach der Mehrheit im Nottensdorfer Rat geht, am liebsten auf dem Gelände des jetzigen Freizeitparks. Das Gremium votierte in der vergangenen Woche mit sechs zu vier Stimmen für diesen - nicht nur innerhalb des Rates - umstrittenen Standort und entschied sich damit gegen einen möglichen Neubau "auf der grünen Wiese" westlich der L130 am Bliedersdorfer Weg.
Bereits in der Bürgerfragestunde, die der Abstimmung voraus ging, hatten sich mehrere Zuhörer kritisch zu dem möglichen Schulstandort "Am Freizeitpark" geäußert. Bemängelt wurde insbesondere die weite Entfernung von Bliedersdorf zur Schule sowie die Verkehrsproblematik. Viele Bürger fürchten ein deutlich erhöhtes Verkehrsaufkommen im gesamten Ort, wenn Eltern ihre Kinder zur Schule bringen und wieder abholen. Da es nur eine Zufahrt zum Freizeitparkgelände gebe, sei Chaos programmiert.
Das sieht auch Reinhard Stupl (CDU) so und sprach sich - gemeinsam mit der SPD-Fraktion - klar für den Standort am Bliedersdorfer Weg aus. Unter anderem auch, weil er gute Chancen für eine bereits diskutierte Verlegung der L130 sieht, so dass künftig weder Schüler aus Nottensdorf noch aus Bliedersdorf die gefährliche Straße kreuzen müssten, um zur Schule zu kommen. Außerdem stelle der Freizeitpark in seiner jetzigen Form ein Alleinstellungsmerkmal für die Gemeinde dar, das so erhalten werden sollte, wie es sei.
Für Gert Hauschildt (CDU) dagegen ist der Standort am Bliedersdorfer Weg ein "Luftschloss". Es sei gar nicht klar, ob die Gemeinde dort überhaupt die nötigen Flächen erwerben könne, wohingegen die Flächen "Am Freizeitpark" gesichert seien. Auch die Kosten für eine Verlegung der L130 seien noch nicht abzusehen, würden sich aber auf geschätzte acht bis zehn Mio. Euro belaufen, so dass der Gemeinde in diesem Fall kein Geld für andere Investitionen mehr zur Verfügung stehen würde.
Klarer Verfechter des Standortes "Am Freitzeitpark" ist auch Bürgermeister Dierk Heins. Eine Schule passe hervorragend in die vorhandenen Strukturen. Es ließen sich viele Synergieeffekte erzielen, ist sich Heins sicher. Klar sei aber auch, dass ein schlüssiges Verkehrskonzept erarbeitet werden müsse.
Heins sieht zudem im Standort "auf der grünen Wiese" keine geeignete Alternative zu dem Standort am Nottensdorfer Weg in Bliedersdorf, den die Gemeinde Bliedersdorf favorisiert. "Wenn wir die Grundschule bei uns in Nottensdorf haben wollen, können wir nur mit dem Standort am Freizeitpark punkten", so Heins.
Hintergrund: Unumstritten ist, dass es eine neue Schule für Bliedersdorf und Nottensdorf geben wird (das WOCHENBLATT berichtete). Zurzeit findet der Unterricht an insgesamt drei verschiedenen Standorten statt. Die Grundschüler werden jeweils zwei Jahre in Nottensdorf und zwei Jahre in Bliedersdorf unterrichtet, der Sportunterricht findet außerdem in Ermangelung einer eigenen Schulsporthalle in Horneburg statt. Wo die Schule letztendlich ensteht, entscheidet der Horneburger Samtgemeinderat als Schulträger.
Im kommenden Jahr soll mit Hilfe von externen Fachleuten ergebnisoffen geprüft werden, welcher Standort insgesamt die meisten Vorteile für beide Gemeinden bietet.

Redakteur:

Lena Stehr

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