Ein "befriedigend" für die meisten Kommunen

In Apensen wurde das Gemeindesäckel allzu oft mit Krediten gefüllt. Jetzt hat die Kommune kreisweit die höchste Pro-Kopf-Verschuldung
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JOBS und KARRIERE

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jd. Stade. Wie sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen? IHK sammelte Daten und fragte bei Unternehmen nach. Nicht nur Lehrer vergeben Zensuren: Für ihre Studie "Kommunen im Wettbewerb" hat die IHK Stade die Unternehmen in der Region gebeten, ihre jeweiligen Standorte zu bewerten. Anhand von Schulnoten sollten die Firmen den Grad ihrer Zufriedenheit mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Infrastruktur vor Ort angeben. Dabei erhielten die Kommunen im Landkreis Stade überwiegend durchschnittliche Noten. Lediglich Stade schaffte es mit der Note 2,2 unter die Top Ten im Elbe-Weser-Dreieck. In der IHK-Studie werden außerdem wichtige Basisdaten für die einzelnen Gemeinden vorgestellt. Die Erhebung gibt beispielsweise Auskunft darüber, wie hoch in den jeweiligen Kommunen die Schulden oder die Investitionen sind.

Herrscht vor Ort ein wirtschaftsfreundliches Klima? Handelt die Verwaltung aus unternehmerischer Sicht kompetent? Sind die Absatzmärkte gut erreichbar? Werden Anträgezügig bearbeitet? Bestehen schnelle Internetverbindungen?

Das alles sind Fragen, die für Unternehmen von Bedeutung sind, wenn es um die Bewertung eines Standortes geht. Je mehr Fragen dieser Art mit ja beantwortet werden, umso besser fallen die Benotungen für die einzelnen Kommunen aus. Doch neben dem Kreis-"Primus" Stade liegt mit Harsefeld (2,4) nur noch eine weitere Kommune im Landkreis im Zweierbereich. Die meisten anderen Kommunen bewegen sich im Dreierbereich. Schlusslicht ist Fredenbeck mit der Note 3,5. An der Schule wäre das bereits eine Vier.

Ein wichtiger Anhaltspunkt für den Gestaltungswillen einer Gemeinde ist die Höhe der Investitionen, die diese tätigt. Dieses Geld fließt überwiegend in die Verbesserung der Infrastruktur oder den Neubau von öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten. Kreisweiter Spitzenreiter in diesem Bereich ist Harsefeld mit 425 Euro je Einwohner, gefolgt von Jork (310 Euro). Den letzten Platz belegt Fredenbeck mit 103 Euro. Geld kann allerdings nur ausgegeben werden, wenn genügend Einnahmen vorhanden sind - oder Schulden gemacht werden. In dieser Hinsicht erweist sich die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten als besonders sparsam: Die Pro-Kopf-Verschuldung ist mit 229 Euro am niedrigsten im Landkreis. Am tiefsten in der Kreide steht Apensen: Die Schulden belaufen sich auf 1.100 Euro pro Einwohner.

Auch hinsichtlich der wirtschaftlichen Kennzahlen zeigen sich gravierende Unterschiede: So liegt die Bandbreite bei den Gewerbesteuereinnahmen pro Einwohner zwischen 149 Euro in Oldendorf-Himmelpforten und 460 Euro in Stade.

Das gleiche Bild ergibt sich beim Anteil der Beschäftigten, die sozialversicherungspflichtig sind, im Vergleich zu den Einwohnern im erwerbsfähigen Alter: Bei diesem sogenannten Sozialversicherungsbesatz, der sich auf die Zahl der Beschäftigen je 1.000 Einwohner bezieht, liegt der Wert zwischen 188 in Oldendorf-Himmelpforten und 820 in Stade. Die Kaufkraft wiederum ist in Drochtersen am niedrigsten. Dort stehen jedem Bürger pro Jahr 20.183 Euro zur Verfügung. Wesentlich mehr Geld haben die Jorker zur Verfügung: Sie liegen mit 27.456 Euro kreisweit an der Spitze.

• Die IHK-Studie ist unter www.stade.ihk24.de nachzulesen.

Ergebnisse im Detail

(angezeigt werden jeweils die drei besten und die drei schlechtesten Ergebnisse)

Benotung der Standorte:
Stade 2,2 / Harsefeld 2,4 / Buxtehude 2,6
Drochtersen 3,2 / Horneburg 3,3 / Fredenbeck 3,5

Investitionen 2013 (in Euro pro Einwohner):
Harsefeld - 425 Euro / Jork - 310 Euro / Lühe - 247 Euro
Oldendorf-Hipfo - 147 Euro / Stade - 130 Euro - / Fredenbeck - 103 Euro

Pro-Kopf-Verschuldung 2013:
Oldendorf-Hipfo - 229 Euro / Harsefeld - 235 Euro / Horneburg - 280 Euro
Stade - 908 Euro / Jork - 1.074 Euro / Apensen - 1.101 Euro

Gewerbesteuereinnahmen pro Einwohner 2013:
Stade - 460 Euro / Buxtehude - 449 Euro / Horneburg - 317 Euro
Drochtersen - 187 Euro / Lühe - 180 Euro / Oldendorf-Hipfo - 150 Euro

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte vor Ort je 1.000 Einwohner:
Stade - 820 / Buxtehude - 516 / Nordkehdingen - 325
Apensen - 241 / Fredenbeck - 193 / Oldendorf-Hipfo - 180

Kaufkraft pro Einwohner in Euro (mit Index / Deutschland = 100) 2014:
Jork - 27.456 Euro (129,6) / Lühe - 26.001 Euro (122,8) / Buxtehude - 24.354 Euro (115,0)
Oldendorf-Hipfo - 21.093 Euro (99,6) / Nordkehdingen - 20.892 (98,6) / Drochtersen - 20.183 (95,3)

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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