Fredenbeck will Sozialarbeiter für die Grundschulen einstellen
lt. Fredenbeck. Soll an den Grundschulen in Fredenbeck, Kutenholz und Mulsum künftig eine sozialpädagogische Fachkraft die Arbeit der Lehrkräfte unterstützen? Über diese Frage entbrannte kürzlich im Samtgemeinderat Fredenbeck im Rahmen der abschließenden Haushaltsberatung eine angeregte Diskussion.
Ergebnis: Der Antrag des Schulleiters Uwe Alack auf die Einrichtung einer Vollzeit-Schulsozialarbeiterstelle für die Grundschulen in der Samtgemeinde wurde knapp abgelehnt. Mit großer Mehrheit wurde aber der Kompromissvorschlag von Gerhard Behrmann (CDU) zur Einrichtung einer auf 36 Monate befristeten Dreiviertelstelle angenommen. 50.000 Euro sind dafür im Haushalt eingeplant.
Ulrich Pauluschke (SPD), der als Lehrer an der Geestlandschule arbeitet, wies darauf hin, wie wichtig es inzwischen sei, Schulen mit ausgebildeten Sozialarbeitern auszustatten. Der Bereich Erziehung nehme im Schulalltag einen immer größeren Stellenwert ein.
Das Bildungspersonal müsse insbesondere bei der Arbeit mit inklusiven und Flüchtlingskindern unterstützt werden. Handele es sich um Kinder aus "sozial problematischen" Familien, könnten durch den Einsatz einer sozialpädagogischen Fachkraft früh die richtigen Weichen gestellt werden, so Pauluschke.
Kritische Stimmen kamen u.a. von Elke Weh (Grüne) sowie von Samtgemeinde-Bürgermeister Ralf Handelsmann (parteilos). Beide wiesen darauf hin, dass Schulsozialarbeit Aufgabe des Landes sei und nicht aus Mitteln der Samtgemeinde finanziert werden sollte. "Das ist eine freiwillige Aufgabe, bei der wir vorsichtig sein müssen", so Handelsmann. Die Angst sei da, dass womöglich auch die Kitas das gleiche Recht für sich einfordern könnten.
Das Land übernimmt derzeit die Kosten für die Schulsozialarbeit an Schulen ab Klasse fünf. An der Geestlandschule gibt es eine sozialpädagogische Fachkraft.
Redakteur:Lena Stehr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.