Doppelter Schaden für Angler

Die Fische verendeten an illegal eingeleitetem Gift
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Bauarbeiten am Burggraben töten "eine ganze Fischgeneration" / Gift eingeleitet

tp. Stade. Düstere Stimmung herrscht bei den Mitgliedern des Stader Anglervereins (SAV): Die durch die Bauarbeiten am Vereinsgewässer Schwinge verursachten ökologischen Schäden sind nach Angaben des SAV-Pressewartes Dieter Karrasch (64) massiv: "Eine ganze Generation von Jungfischen wurde getötet." Zudem verendeten Weißfische durch illegal eingeleitetes Gift.
Wie das WOCHENBLATT berichtete, war während der mehrwöchigen Bauarbeiten zur Errichtung von Stegen und Anlegern der Wasserpegel des Schwinge-Ausläufers Burggraben in Stade mehrfach abgesenkt worden. Der Wasserspiegel lag zum Teil unter der zwischen der Verwaltung und dem Anglerverein, der die Schwinge von der Stadt gepachtet hat, vereinbarten Mindestmarke von 90 Zentimetern über Normalnull.
Bei der Stadt konnte man vorerst keine Angaben über die Auswirkungen der Trockenlegung auf den Fischbestand machen. Doch nach Abschätzungen von SAV-Sprecher Dieter Karrasch fielen den Bauarbeiten mehrere Tausend Fische zum Opfer. Die von vielen Weißfischarten zur Ablage des Rogens bevorzugten seichten und warmen Uferzonen lagen zur Laichzeit trocken, sodass die Fische nicht brüten konnten. Bereits abgelegte Fischeier seien durch die Trockenheit zerstört worden, so Karrasch. "Das volle Ausmaß des Eingriffs in den Naturhaushalt wird erst in ein bis zwei Jahren sichtbar." Genaue Zahlen wollen die Sportfischer im kommenden Jahr bei Zählungen im Rahmen des regelmäßigen Hegefischens und des Elektrofischens ermitteln. Der SAV führt in Kooperation mit dem Landkreis ein Fischkataster.
Der Ökoschaden zieht weite Kreise: In dem als Landschaftsschutzgebiet deklarierten Schwingetal läuft ein Otterschutz-Projekt an. In einer bestimmten Ruhezone an der Schwinge zwischen Fredenbeck und Stade sollen Fischotter geschont und sich selbst überlassen werden, damit sich die Population erholt. Doch durch das Fischsterben sei den Ottern nun ein Großteil der Nahrungsgrundlage genommen worden, sagt Dieter Karrasch.
Mitten in dieser schwierigen Zeit widerfuhr den Anglern ein weiteres Unglück: Am Pfingstwochenende hatten Unbekannte Gift in die Schwinge im Stadtgebiet eingeleitet. Rund 60 Weißfische, wie laichbereite Güster aber auch Barsche, Zander und Brassen starben. Die Umweltbehörde des Landkreises Stade hat Wasserproben einige verendete Fische zur Untersuchung in Labors geschickt. Die Polizei ermittelt.
• Ebenfalls am Pfingstwochenende hatten Diebe Kupferregenrohre vom SAV-Clubheim abmontiert und die Beute mit einem gestohlenen Boot abtransportiert.

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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