Schock-Schaden für die Kicker

Der Kunstrasenplatz in Stade-Ottenbeck ist für den Spiel- und Trainingsbetrieb gesperrt
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Platz gesperrt / 70.000 Euro teurer Mangel am Kunstrasen des Sportvereins Vfl Stade / Wer zahlt Sanierung?

tp. Stade. Schock für die Kicker und den Vorstand des Sportvereins VfL Stade: Der erst sechs Jahre alte Kunstrasenplatz auf dem Sportgelände in Ottenbeck ist kaputt. Die Vereinsspitze um Präsident und FDP-Ratsherr Carsten Brokelmann ließ das Feld Ende April sperren, um weitere Schäden zu verhindern. Offen ist, wer die rund 70.000 Euro teure Instandsetzung zahlt. Die Politik berät.

Der im Jahr 2008 mit finanzieller Unterstützung der Stadt Stade und des Kreis-Sportbundes durch den VfL Stade errichtete Kunstrasenplatz verfügt nicht über die erforderliche Beständigkeit gegen schädliche UV-Strahlung. Infolge dessen bilden sich Verklumpungen in dem Unterbau aus Gummigranulat. Es besteht die Gefahr, dass das Granulat mit den Fasern des Kunstrasens verklebt und dieser dadurch ebenfalls Schaden nimmt.

Eine Fachfirma habe dringend empfohlen, das Gummigranulat auszutauschen, so VfL-Präsident Brokelmann. Andernfalls rechnet er "mit einer Ausweitung des Schadens auf über 200.000 Euro". Der Vereins-Chef berichtet, vergleichbare Schäden seien auch bei anderen Plätzen verschiedener Hersteller in Deutschland aufgetreten.

Der VfL ließ den Schadensfall durch einen Fachanwalt für Baurecht prüfen. Der Jurist stellte fest, dass die Gewährleistungsfrist abgelaufen ist. Der Hersteller könne nur noch zu Regress gezogen werden, wenn ihm arglistiges Verschweigen eines Mangels bei Fertigstellung des Rasens nachzuweisen sei, so Brokelmann.
Der VfL habe die Stadtverwaltung um Übernahme der Kosten gebeten, so Brokelmann, doch die Verwaltung habe abgelehnt, da sie keine bestehende Rechtspflicht der Stadt sehe. Die Stadt bezuschusst den Verein jährlich mit 3.200 Euro für die Platzpflege.

Der VfL hat nun alle Ratsfraktionen um Unterstützung gebeten. Das Thema kommt am Donnerstag, 12. Juni, um 18 Uhr bei der Sitzung des Finanzausschusses im Rathaus auf den Tisch.

Während sich CDU und die WG/FDP-Gruppe für die kurzfristige Kostenübernahme von 60.000 Euro durch die Stadt aussprechen, sehen SPD und Grüne noch Beratungsbedarf. SPD-Fraktions-Chef Kai Holm will Fragen klären, wie: Kann der VfL im Verbund mit anderen geschädigten Städten oder Vereinen in Deutschland Ansprüche geltend machen? Wie wird sichergestellt, dass teure Schäden nicht wieder auftreten? Kann sich der VfL mit eigenen Mitteln an der Sanierung beteiligen?
Unterdessen meldet Carsten Brokelmann Organisationsprobleme im Sportbetrieb: Wöchentlich nutzen bis zu 500 Kinder und Jugendliche den Kunstrasenplatz. Spiele und Training seien jetzt auf andere Plätze verlagert worden. "Dies führt an die Belastungsgrenze."

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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