Signal für den Aufbruch

Im Stadeum waren Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung versammelt
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Neujahrsempfang der IHK Stade: Vizepräsident fordert Mut, Innovation und Nachhaltigkeit ein

jd. Stade. "Leinen los" - dieses Motto gab Lutz Machulez-Hellberg auf dem Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer (IHK) Stade im Stadeum aus. Der IHK-Vizepräsident übernahm für den zurückgetretenen Präsidenten Thomas Windgassen die Rolle des Gastgebers und hielt vor den rund 900 Gästen die Begrüßungsansprache. Das maritime Motto versteht Machulez-Hellberg als Signal für einen Aufbruch, der "mutig, innovativ und nachhaltig" erfolgen soll - in der Wirtschaft allgemein und nicht zuletzt auch bei der IHK mit der Wahl eines neuen Präsidenten voraussichtlich im März. Der Unternehmer von der Küste unterstrich seine Botschaft, indem er ein Schiffshorn ertönen ließ, das er aus seinem Heimatort Cuxhaven mitgebracht hatte. In seiner Rede ging der IHK-Vize auf verschiedene Themenfelder ein, die den Unternehmern in der Region Sorge bereiten, zum Teil aber auch für Zuversicht sorgen. Er hatte einen besonders aufmerksamen Zuhörer in der ersten Reihe: Dort saß Ministerpräsident Stefan Weil (SPD). Der niedersächsische Regierungschef hielt den Festvortrag (siehe Artikel unten).
"Powerstoff" von der Küste
An Weil richtete Machulez-Hellberg zunächst ein Lob: Die Landesregierung arbeite "weitestgehend geräuschlos und sachorientiert" und sei ein Beispiel dafür, wie eine große Koalition funktionieren kann. Als große Chance für die Betriebe vor Ort bewertet der IHK-Vize die Entwicklung neuer nachhaltiger Energieträger: Mit Windstrom erzeugter Wasserstoff könne zum Treibstoff für die Elbe-Weser-Region werden. Über den Wasserstoffzug der EVB habe sogar die New York Times geschrieben (das WOCHENBLATT berichtete). Die IHK setze sich dafür ein, diesen "Powerstoff von der Küste" weiter zu fördern.
Gute Chancen bei LNG
Das gleiche gelte für das Flüssiggas LNG. Um Deutschland gerade in diesen politisch unsicheren Zeiten unabhängiger von russischen Exporten zu machen, müsse an der Küste ein LNG-Terminal gebaut werden. Stade könne im Kreis der drei Bewerber mit fachlicher Kompetenz, einem bestehenden Gasnetz und zuverlässigen Investoren punkten. "Ich bin überzeugt, dass Stade gute Chancen hat, ein weiteres leuchtendes Beispiel der Energiewende in unsere Region zu holen", so Machulez-Hellberg.
Lebensader Internet
Als große Aufgabe betrachtet der IHK-Vize die Digitalisierung. Datennetze seien immer mehr die Lebensader einer Region. Dazu würden schnelles Internet und stabile Funkverbindungen gleichermaßen zählen. Schlagworte wie Industrie 4.0, SmartCity oder eGovernment müssten mit Leben gefüllt werden. Die IHK setze sich seit vielen Jahren für den besseren Ausbau der Netze ein: "Wir brauchen 5G, wir brauchen Glasfaser, wir brauchen es zuverlässig und wir brauchen es an jeder Milchkanne."
Problem Fachkräftemangel
Trotz aller technischer Innovationen stehe aber auch in Zukunft der Mensch im Mittelpunkt, so Machulez-Hellberg: Der Fachkräftemangel treibe viele Firmeninhaber um. Qualifizierte Mitarbeiter seien ein Grundstein des unternehmerischen Erfolgs, doch gute Fachkräfte zu finden, werde immer mehr zum Problem. Hier sieht der IHK-Vize große Herausforderungen auf die Betriebe zukommen. Die beste Lösung sei es, als Unternehmen selbst die Fachkräfte von morgen auszubilden.
In diesem Sinne versteht Machulez-Hellberg auch den von ihm geforderten Aufbruch: "Leinen los für 2019!"

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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