Neues Fachmarktzentrum in Stade - Investoren stellten Pläne vor
bc. Stade. Jetzt ist das Geheimnis gelüftet!
Eine Bietergemeinschaft aus zwei Stader Traditionsunternehmen, die Baufirma "Lindemann" und der Baustoffhandel "Hasselbring", will auf dem Grundstück des früheren Technik- und Verkehrsmuseums an der Freiburger Straße ein Fachmarktzentrum errichten. Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt stellten die Investoren Peter und Friedrich Witt ("Lindemann") sowie Volker Kleenlof ("Hasselbring") erstmals ihr Projekt öffentlich vor.
Zuvor hatten sie sich in einem bundesweiten Erwerberauswahlverfahren gegen eine zweistellige Zahl von Mitbietern durchgesetzt. "Dass das überzeugendste Konzept von Unternehmern aus der Region stammt, ist erfreulich", sagt Thomas Friedrichs, Wirtschaftsförderer der Hansestadt Stade.
Noch muss der Verkauf des städtischen Grundstücks formell über die Bühne gebracht werden. In der Ratssitzung am 20. Juli soll die Politik grünes Licht für das Geschäft geben. 2,1 Millionen Euro wird der Verkauf der Fläche (24.000 Quadratmeter), zu der neben dem Museumsgrundstück ein weiteres städtisches Areal gehört, laut Bürgermeisterin Silvia Nieber der Stadt einbringen. In enger Abstimmung mit den Käufern soll ein Bebauungsplan ausgearbeitet werden.
Die Investoren planen den Bau mehrerer Gebäude mit einer Gesamt-Verkaufsfläche von 11.000 Quadratmetern sowie 220 ebenerdigen Stellplätzen. Nur sogenannte nicht-zentrenrelevante Sortimente sollen angeboten werden. Das heißt Produkte, die keine Kaufkraft aus der Altstadt abschöpfen.
Klar ist schon: Aldi wird an der Freiburger Straße eine neue Heimat finden und seinen Markt an der Hansestraße aufgeben. "Aldi als Anker zieht immer andere Nutzer an", sagt Markus Witt, Projektverantwortlicher bei "Lindemann".
Außerdem sind die Verhandlungen mit einem Garten- und Baumarkt weit fortgeschritten. Im Gespräch sind darüber hinaus ein technischer Großhandel, ein Getränkemarkt sowie ein Markt für Tiernahrung. Weitere Geschäfte sollen folgen. "Wir planen mit einem Baustart im Herbst 2016", sagte Witt im Ausschuss.
Die Verkehrsanbindung des neuen Fachmarktzentrums am Ortsrand könnte in ein paar Jahren besser nicht sein, wenn in unmittelbarer Nahe die A26-Abfahrt gebaut wird. Außerdem wird über eine rückwärtige Anbindung an die Harschenflether Vorstadt in Richtung City nachgedacht. Witt: "Ein entsprechendes Kaufpreisangebot für ein Grundstück haben wir schon abgegeben."
Ausschuss-Vorsitzender Hans-Hermann Ott machte in der Sitzung deutlich: "Wir sollten das Projekt bis zur Sommerpause 2016 planerisch in trockene Tücher bringen und keine Hängepartie daraus machen."
Wie berichtet, hatte es Jahre gedauert, bis die Stadt wieder über "ihr Eigentum an der Freiburger Straße verfügen konnte", so Stadtbaurat Kersten Schröder-Doms. Der Trägerverein des Technik- und Verkehrsmuseums wollte das Gelände lange nicht freiwillig räumen. Der Vorstand organisierte sogar Demonstrationen gegen die geplante Museumsschließung. Schließlich wurde die Räumung gerichtlich erwirkt.
Redakteur:Björn Carstens aus Buxtehude |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.