Steller Grüne fordern Verbot von Pestiziden
thl. Stelle. Landwirten, die von der Gemeinde Stelle Flächen gepachtet haben, soll der Einsatz von Pestiziden (Glyphosat etc.) verboten werden. Halten sie sich nicht daran, soll ihnen der Pachtvertrag gekündigt werden.
So wollen es zumindest die Grünen und haben einen entsprechenden Antrag für die Sitzung des Bauausschusses (Montag, 30. Mai, um 19 Uhr im Rathaus) eingereicht. "Die Landwirte sollen den Verzicht freiwillig erklären", sagt Grünen-Chefin Freya Sippel. "Machen sie es nicht, soll die Gemeinde die Flächen weiterverpachten an Landwirte, die ohne Pestizide arbeiten." Hintergrund des Grünen-Vorstoßes: Glyphosat wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. Endgültige Beweise gibt es dafür aber noch nicht. "Trotzdem", sagt Sippel, "wir sind der Meinung, dass auch nachhaltiges, giftfreies Wirtschaften möglich ist. Denn Gift sollte weitestgehend von unseren Tellern und aus unserer Luft verschwinden."
Allerdings könnte der Grünen-Antrag ins Leere laufen. Zum einen, weil die EU durch den Beschluss über die weitere Zulassung von Glyphosat erneut verschoben hat. Zum anderen aber auch, weil es in Stelle kaum verpachtete gemeindeeigene Flächen gibt, die für den Anbau genutzt werden. "Das ist wenn überhaupt nur eine sehr maginale Zahl", so Verwaltungsvize Robert Isernhagen. "Die Flächen werden in der Regel als Grünland oder für die Pferdehaltung genutzt."
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