Lebensretter schlagen Alarm
Rettungswege auch an Badeseen unbedingt freihalten
bim. Lüneburg. Wegen der Hitze waren die Badeseen der Umgebung am Wochenende bestens besucht. Auch der Inselsee in Scharnebeck (Landkreis Lüneburg) ist ein beliebtes, überregionales Ausflugsziel. Bei hochsommerlichen Temperaturen haben am Sonntag rund 2.500 Personen ihre Freizeit am und im Gewässer genossen. Zu Lebensrettern wurden dort zwei DLRG-Mitglieder: Die Rettungsschwimmer Margret Holste vom DLRG-Bezirk Nordheide und Christian Sparfeldt von der DLRG-Ortsgruppe Adendorf-Scharnebeck konnten gegen 17 Uhr zwei ca. sechs und acht Jahre alte Mädchen vor dem Ertrinken retten.
Margret Holste aus Tostedt und Christian Sparfeldt aus Lüneburg befanden sich zu dem Zeitpunkt mit Rettungsbrettern auf dem See. "Vom Wasser aus hat man einen anderen Blick", sagt Margret Holste. Aus ihrer Erfahrung weiß sie: Menschen, die zu ertrinken drohen, gehen einfach unter. Nachdem sie die beiden Mädchen nicht mehr sehen konnte und klar war, dass die Kinder nicht tauchen, reagierte sie blitzschnell und zog die Mädchen gemeinsam mit Christian Sparfeldt aus dem Wasser. "Ich bin heilfroh, dass ich da sein durfte", erklärt Margret Holste dankbar. Sie appelliert an die Eltern, ihre Kinder an Badeseen nicht aus den Augen zu lassen.
Eines der Mädchen kam mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus. "Hätte der Rettungswagen die reguläre Anfahrt genommen, wäre es schwierig geworden", berichtet die Rettungsschwimmerin von den dort parkenden Fahrzeugen.
In diesem Zusammenhang weisen die Mitglieder der DLRG darauf hin, dass die Zufahrt zum Inselsee keine Parkfläche ist. Nicht umsonst ist diese als absolutes Halteverbot gekennzeichnet - damit im Ernstfall keine wichtige Zeit bei der Anfahrt von Rettungskräften verloren geht. Ausreichend Parkfläche steht auf den ausgewiesenen Flächen zur Verfügung.
Viele Menschen nutzten das gute Wetter auch für einen Ausflug an die Badeseen in Maschen und Meckelfeld. Dort hat die Polizei Seevetal am Wochenende zahlreiche Parkverstöße geahndet, weil sich viele Besucher auch dort nicht an die Verkehrsregeln hielten. "Vielfach wurde in Bereichen geparkt, in denen ein Parkverbot gilt. Außerdem sorgten geparkte Fahrzeuge für Engstellen bei wichtigen Rettungswegen", teilt ein Polizeisprecher mit. Die Polizei Seevetal leitete am Samstag und Sonntag insgesamt 169 Bußgeldverfahren gegen Fahrzeughalter ein und appelliert eindringlich an die Vernunft der künftigen Besucher, die Rettungswege - schon im eigenen Interesse - unbedingt freizuhalten.
Bereits am Freitag hatte die Feuerwehr eine Testfahrt unternommen und hatte bei der Vielzahl der Falschparker Schwierigkeiten, durchzukommen.
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