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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

40 Jahre Diakonie in Tostedt

Herbergsvereins-Geschäftsführer Helge Johannsen (v. li.) mit 
Silke Eckoldt, stellvertretende Pflegedienstleitung, und Pflegedienstleitung Heidi Dahl  | Foto: bim
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  • Herbergsvereins-Geschäftsführer Helge Johannsen (v. li.) mit
    Silke Eckoldt, stellvertretende Pflegedienstleitung, und Pflegedienstleitung Heidi Dahl
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bim/nw. Tostedt. Seit 40 Jahren gibt es die Diakonie in Tostedt. Dieser Anlass wird am kommenden Sonntag, 19. Januar, um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Johanneskirche im Himmelsweg und anschließendem Empfang im Gemeindehaus gefeiert. Die Diakoniestation im Einzugsgebiet der Samtgemeinde Tostedt versorgt aktuell rund 250 Kunden in der häuslichen Pflege und bietet 170 Menschen Sicherheit durch den Hausnotruf.
Rückblick: Im Jahre 1979 wurde die Diakoniestation zu Tostedt von den drei Kirchengemeinden Tostedt, Handeloh und Heidenau sowie der Samtgemeinde Tostedt und dem jetzigen Träger, dem Herbergsverein, Altenheim und Diakoniestation zu Tostedt e.V., gegründet.
Damals versorgten die sogenannten Gemeindeschwestern und Gemeindepfleger die Bürger der Samtgemeinde Tostedt.
Die Einführung der Pflegeversicherung 1995 brachte allerdings einen hohen organisatorischen Aufwand und eine geänderte Finanzierung mit sich, so dass es für die einzelnen Kirchengemeinden schwierig wurde, weiterhin als Träger einer Diakoniestation aufzutreten. Daher schlossen die Kirchenkreise Hittfeld und Winsen sämtliche Diakoniestationen zu einem Verbund zusammen.
Die Diakoniestation Tostedt wechselte 1996 in die Trägerschaft des Herbergsvereins, der damit sein Angebot um die ambulante Pflege erweiterte.
Das Angebot umfasst heute alle Leistungen der Pflegeversicherung wie: die häusliche Pflege, hauswirtschaftliche Versorgung, Pflegeberatungsbesuche, Hausnotrufe sowie die ärztlich verordnete Krankenpflege.
Benötigen ältere Menschen Hilfe bei der selbständigen Lebensführung wie z.B. Begleitung außer Haus, Besuche, Einkäufe oder Entlastung bei der Betreuung demenziell erkrankter Angehöriger, so übernehmen Alltagsbegleiter diese Aufgaben. Aufgrund der stetigen Nachfrage sind zwischenzeitlich mehr als 50 Alltagsbegleiter regelmäßig im Einsatz.
Außerdem haben sich, getragen durch die Diakoniestation, einige kostenfreie Angebote wie die Sozialberatung für werdende Mütter und Familien sowie für Menschen, die sich in besonderen Lebenslagen befinden, etabliert.
Im Oktober 2017 feierte der ambulante Hospizdienst in der Johanneskirche sein 15-jähriges Bestehen, der heute mit 24 ehrenamtlichen Hospizdienstbegleitern und einer hauptamtlichen Koordinatorin schwerkranke und sterbende Menschen zu Hause und in Pflegeheimen sowie die Angehörigen durch die Zeit des Abschiedes und der Trauer begleitet.
Im April 2014 erweiterte die Diakoniestation ihr kostenloses Angebot noch um das Beratungsbüro für Pflege und Soziales in der Bahnhofstraße 17.
„In der Diakoniestation sind derzeit 55 haupt- und mehr als 75 ehrenamtliche Mitarbeiter tätig, die zu unseren Kunden nach Hause fahren und ihnen helfen, ihren Alltag nach ihren Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten. Diakonisches Handeln heißt dabei für uns, unterschiedliche Hilfen zur Lebensführung anzubieten. Unsere Kunden sollen so lange wie nur möglich selbstbestimmt in ihrem Zuhause leben können. Um dieses Ziel zu erreichen, pflegt das Team der Diakoniestation einen engen Austausch untereinander. Der Herbergsverein bietet dafür unterstützende Angebote, wie u.a. die Tages- und Kurzzeitpflege. Unser Anspruch ist es, dass sich das Angebot am Lebensumfeld unserer Kunden orientiert“, so Herbergsvereins-Geschäftsführer Helge Johannsen. Erreichbarkeit der Diakonie Erreichbar ist der Herbergsverein, Altenheim und Diakoniestation zu Tostedt e.V., Bremer Straße 37 in Tostedt unter der Telefonnummer: 04182 - 20090, Fax: 04182 - 2009-150 sowie per E-Mail an: info@herbergsverein-tostedt.de.

Beratungsbüro für Pflege und Soziales
Die Paragrafen der Pflegeversicherung und die Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung zu verstehen, ist nicht einfach. Daher hat der Herbergsverein, Altenheim und Diakoniestation zu Tostedt e.V. im Jahr 2014 das Beratungsbüro für Pflege und Soziales in der Bahnhofstraße 17 ins Leben gerufen. Das Büro ist Anlaufstelle für Senioren, Angehörige und Hilfesuchende, die sich rund um die Themen Pflege und Wohnen im Alter beraten lassen möchten.
Sie erhalten dort auch Informationen zur ambulanten und stationären Pflege, zur Tagespflege, zum betreuten Wohnen, zum ambulanten Hospizdienst und zur Töster Tafel, der Lebensmittelausgabe für bedürftige Menschen.
Auch Beratungen zu Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Betreuungs- und Entlastungsleistungen sowie Beantragung des Pflegegrades gehören zu den Leistungen.
Schnell wurde vom Herbergsverein zudem erkannt, dass sich im Alltag älter werdender Menschen, die noch nicht auf Pflege angewiesen und zu fit fürs Altersheim sind, noch andere Schwierigkeiten ergeben. Denn manche Dinge fallen im Alter schwerer - sei es das Besteigen einer Leiter, um Gardinen aufzuhängen, oder das Schleppen von Einkaufstaschen. Daher wurde im gleichen Jahr die Nachbarschaftshilfe ins Leben gerufen: Sogenannte Alltagsbegleiter helfen Senioren ehrenamtlich gegen eine kleine Aufwandsentschädigung beim Einkaufen oder im Haushalt, begleiten zu Ärzten und Friseurterminen, unterstützen bei behördlichen Angelegenheiten oder leisten einfach nur Gesellschaft.
Die Alltagsbegleiter werden vom Beratungsbüro vermittelt. "Wir haben über 100 Kunden, die wir in der Häuslichkeit im Alltag betreuen", berichtet Christine Petersen, die neben den Beratungen auch die Alltagsbegleiter koordiniert.
Der Bedarf für die Arbeit des Beratungsbüros ist groß: Im vergangenen Jahr gab es 939 persönliche und 1.111 telefonische Kontakte. Diese Zahlen sind im Vergleich zu 2018 gleichbleibend. Was sich deutlich erhöht hat, sind laut Herbergsvereins-Geschäftsführer Helge Johannsen die telefonischen Beratungen und Auskünfte, wobei das Beratungsbüro ergebnisoffen und nicht trägerorientiert berate. Den größten Anteil nahmen mit 249 persönlichen Kontakten die Nachfragen nach Nachbarschaftshilfe und mit 281 die Beratungen rund um das Thema Pflege ein.
Eine Anschubfinanzierung des Beratungsbüros für Pflege und Soziales in der Tostedter Bahnhofstraße erfolgte über das Programm „Anlaufstellen für ältere Menschen“ des Bundesfamilienministeriums mit 20.000 Euro für drei Jahre. An den Personalkosten beteiligte sich das Diakonische Werk Niedersachsen mit 20.000 Euro für drei Jahre. Die Samtgemeinde Tostedt steuerte in den ersten drei Jahren jährlich 5.000 Euro bei.
Seither muss sich das Büro selbst tragen. Die Einnahmen des Herbergsvereins werden zur Mitfinanzierung verwendet, außerdem werden Spenden gesammelt.
Das Beratungsbüro wird seit dem Frühjahr 2016 geleitet von der studierten Sozialwissenschaftlerin Christine Petersen, die bereits drei Jahre zuvor in der Verwaltung des Herbergsvereins tätig war.
Das Büro ist erreichbar unter Tel. 04182-8062949 (montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr, montags und dienstags zusätzlich von 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr).

Hilfe in besonderen Lebenslagen
Getragen durch die Diakoniestation des Herbergsvereins haben sich auch kostenfreie Angebote wie die Sozialberatung für werdende Mütter und Familien sowie für Menschen, die sich in besonderen Lebenslagen befinden, etabliert. Seit dem Jahr 1997 besteht die Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung. Die Schwangeren können beim Termin mit Gesa Reinhold oder Helge Johannsen alles anprechen, worüber sie mit dem Partner, mit Freunden und Familie nicht reden möchten oder können. Auf Wunsch können sie von ihrem Partner zur Beratung begleitet werden. Die Berater informieren bei Bedarf z.B. über Mittel zur Wohnungsfinanzierung, über "Startergeld" für Umstandskleidung oder Erstausstattung und andere finanzielle Hilfen und stellen weitere Kontakte her.
• Schwangere, die Hilfe benötigen, melden sich beim Herbergsverein unter Tel. 04182-2009-176.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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