Todtglüsingens Grundschulleiter Friedhelm Wörner geht in Ruhestand
"Ich bin froh, ein vernünftiges Schulgebäude zu übergeben"
bim. Tostedt. Nach fast 45 Dienstjahren, davon rund 30 Jahre als Schulleiter, geht Todtglüsingens Grundschulleiter Friedhelm Wörner (65) zum 1. August offiziell in den Ruhestand. "Ich bin froh, meinem Kollegium ein Schulgebäude zu übergeben, in dem vernünftiger Unterricht möglich ist", sagt er. Denn für 4,45 Millionen Euro hatte die Samtgemeinde Tostedt die Grundschule ab Sommer 2017 erweitert und den Altbau von 1957 modernisiert (das WOCHENBLATT berichtete). Mehr als zehn Jahre lang hatte zuvor seine Vorgängerin Evelyn Ohrmann um eine solche Erweiterung gekämpft. Auch wenn der größte Wunsch - der eines Schulneubaus - nicht erfüllt wurde, ist Friedhelm Wörner mittlerweile sehr zufrieden mit dem gelungenen Kompromiss.
"Ich habe das wirklich alles gerne gemacht", sagt Friedhelm Wörner rückblickend auf seine "Schulzeit". "Aber die Verwaltungstätigkeit ist in den vergangenen Jahren schon zu einer Belastung geworden." So habe er viele Stunden, u.a. für die Erarbeitung von Statistiken, im Büro verbringen müssen.
Der gebürtige Hesse Friedhelm Wörner nahm 1981 seine Lehrertätigkeit an der Orientierungsstufe in Tostedt auf. 1989 trat er seine erste Schulleiterstelle an der Hauptschule Jesteburg mit angebundener Orientierungsstufe an. "2004 wurden die Orientientierungsstufen aufgelöst. Weil der Hauptschulzweig zu klein war, musste ich mir eine neue Stelle suchen", erinnert er sich. Da er in der Samtgemeinde Tostedt nahe der Kreisgrenze zu Rotenburg lebt, habe sich eine Schulleiterstelle in der Grundschule Lauenbrück angeboten. Das war in zweifacher Hinsicht eine Herausforderung: "Ich hatte zuvor nur ältere Schüler unterrichtet. Und Lauenbrück war eine Schule mit zwei weiteren Außenstellen in Stemmen und Helvesiek", berichtet Friedhelm Wörner, dem die Arbeit dort aber trotz mehrfacher Rundfahrten pro Woche gut gefiel. "Ich wäre dort geblieben, wenn der damalige Dezernent mich nicht gefragt hätte, ob ich die Nachfolge von Frau Ohrmann antreten wolle", berichtet der 65-Jährige, der 2014 die Leitung der Grundschule Todtglüsingen mit derzeit rund 175 Schülern übernahm. "Ich habe den Neuanfang mit Neubau gewagt und fünf Jahre lang die politischen Beratungen und den Bau begleitet", so Wörner.
In dem 1.027 Quadratmeter großen Anbau, der kürzlich feierlich eingeweiht wurde, sind auf zwei Etagen sechs Klassen- und drei Gruppenräume sowie Musik-, Computer- und Werkraum entstanden. Es gibt eine moderne Küche und eine Mensa, die 60 Schülern Platz bietet. Die Aula ist nun doppelt so groß. "Die Absprache mit dem Architekten und den Baufirmen klappte so gut, dass wir weiter unterrichten konnten. Der Anbau und die Modernisierung sind ganz ordentlich geworden", freut sich Friedhelm Wörner.
Seine Nachfolgerin ist Ilka Malten.
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