bim. Wistedt. Die Wege rund um Wistedt und Königsmoor werden von zahlreichen Naherholungssuchenden gerne für Radtouren genutzt. So schön die Landschaft auch ist, Möglichkeiten zur Einkehr sucht man hier vergebens. Da hatte Petra Marquardt aus Wümme eine großartige Idee: Gemeinsam mit ihrer Familie schuf sie auf ihrem weitläufigen Grundstück unmittelbar neben der B75 und nahe dem Abzweig nach Königmoor einen "Radlergarten".
Sohn Jörn baute
Strandkörbe aus Paletten
"Meine Schwiegermutter war im vergangenen Jahr nicht mehr so mobil und schaute oft aus dem Fenster. 'Du glaubst gar nicht, wie viele Radler hier langkommen', sagte sie", berichtet Petra Marquardt. Sohn Jörn wurde beauftragt, aus Paletten Strandkörbe zu bauen. Außerdem stellten die Marquardts eine Bank auf und eine Holzbox mit Kühlschrank, in dem süße Snacks und eine große Getränke-Auswahl bereitstehen. Sogar ein kleiner Weg von der B75 zum Grundstück wurde angelegt, mit Pfeilen und Schild wird auf den "Radlergarten" hingewiesen.
"Viele trauen sich nicht her, weil es ein Privatgrundstück ist. Aber jeder, der vorbeikommt, kann hier sitzen, sich ausruhen und etwas trinken", erläutert Petra Marquardt. Die Radler sind schwer begeistert von dem für sie geschaffenen Rastplatz. "Ich finde das richtig gut", meint Herbert Theilemann aus Wistedt. Und Marion Klindworth stimmt ihm zu: "Das ist ein tolles Idyll. Ich war erstaunt, dass viele Wistedter das noch nicht kennen."
Viele neue Leute
kennengelernt
Die Marquardts haben in ihrem "Radlergarten" seit Mai mehr als 50 Gäste begrüßt und so auch viele neue Leute kennengelernt, u.a. eine Radlergruppe aus dem sächsischen Heidenau, viele Radfahrer aus Stemmen (Kreis Rotenburg) oder neue Freunde aus Wistedt. "Ein Herr kommt immer am Wochenende, trinkt ein naturtrübes Hefeweizen und geht wieder", berichtet Petra Marquardt von einem Stammgast. "Wem es schmeckt, der gibt eine Spende. Vor allem aber freuen wir uns, wenn die Leute mit einem Lächeln wegfahren."