bim. Tostedt. WOCHENBLATT-Leser Rolf Klie rief am Mittwoch der Vorwoche aufgeregt in der Redaktion an: Seit Sonntagabend, 26. Dezember, hat der Vodafone-Kunde aus Tostedt keinen Fernsehempfang, keine Internetverbindung und auch das Festnetztelefon funktioniert nicht. In den sozialen Netzwerken beschwerten sich etliche Vodafone-Kunden aus Tostedt sowie temporär auch aus Otter und Wistedt über den Ausfall.
240 Kabelkunden von
vorübergehendem Ausfall betroffen
Ein Vodafone-Sprecher erklärte: "Die geschilderte lokale Störung in einem kleinen Teil des Kabelnetzes in Tostedt wurde am Mittwoch, 29. Dezember, gegen 12 Uhr durch Austausch eines defekten Bauteils behoben. Betroffen waren bis zu 240 Kabelkunden, die vorübergehend kein Kabel-TV empfangen, nicht im Internet surfen und auch nicht im Festnetz telefonieren konnten. Wir bitten die 240 Kabelkunden, die über die betroffene (unterirdische) Zufuhrstrecke an unser Kabelnetz angeschlossen sind, um Entschuldigung für ihre vorübergehenden Unannehmlichkeiten. Unser örtlicher Dienstleister hatte sofort nach Bekanntwerden der Störung damit begonnen, das Reparaturkonzept zu erstellen und die Reparaturarbeiten vorzubereiten." Diese sollten am gleichen Tag erfolgen.
Doch Rolf Klie war auch tags darauf noch immer digital von der Außenwelt abgeschnitten. "Ich kann keine Bankgeschäfte erledigen, ich komme an nichts ran", klagt er. Wie der Vodafone-Sprecher erklärte, liege an Klies Anschluss eine Einzelstörung vor, die nichts mit dem behobenen Ausfall bei bis zu 240 Haushalten in Tostedt zu tun habe. "Aktuell sieht es so aus, als ob Tiefbau notwendig ist, um die Störung am Anschluss von Herrn Klie zu beseitigen. Unser technischer Kundenservice bleibt mit Herrn Klie in Kontakt", hieß es.
Störung seit
März 2020 bekannt
Die Erklärung stellt Rolf Klie nicht zufrieden: "Die Störung ist seit März 2020 bekannt und sollte bereits vergangenen September behoben werden. Der Verteiler in der Erde ist kaputt und nun endgültig ausgefallen. Über die Hotline werden wir jedes Mal vertröstet." Von dem wiederholten Komplettausfall seien allein in seinem Haus zwei Haushalte mit vier Kindern betroffen, die ab nächster Woche wieder zur Schule gehen und aufs Internet angewiesen seien. Bereits vergangenen Mai habe er wegen dem Ärger seinen Vertrag mit Vodafone gekündigt, der aber noch bis Ende dieses Jahres laufe.
Am Montag war erneut ein Techniker vor Ort. "Nun hieß es, eine Leitung soll gerissen und das Problem bis Ende der Woche behoben sein", berichtet Rolf Klie. Sollte sich an der Situation nichts ändern und Vodafone ihn nicht aus dem Vertrag entlassen, will er eventuell einen Anwalt einschalten.