Hilfe für Australien
Tostedter sammelt Spenden für Eukalyptusbäume

Dirk Ryback, hier mit seinen Hunden Cash (li.) und Happy, 
ruft zum Spenden für 1.000 Eukalyptusbäume auf  | Foto: Ryback
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  • Dirk Ryback, hier mit seinen Hunden Cash (li.) und Happy,
    ruft zum Spenden für 1.000 Eukalyptusbäume auf
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bim. Tostedt. Seit Monaten toben verheerende Buschbrände in Australien. Bislang sollen mindestens 29 Menschen und mehr als 1,25 Milliarden Tiere getötet sowie über zwölf Millionen Hektar Land (ca. ein Drittel der Fläche von Deutschland) vernichtet worden sein. Vor allem die Schicksale von Koalas, den Maskottchen Australiens, bewegen die Menschen - auch hierzulande. Tierfreund Dirk Ryback (46) aus Dohren (Samtgemeinde Tostedt) hat jetzt die Kampagne "Pflanz einen Baum - Mein Ultramarathon für Koalas" initiiert, mit deren Hilfe 1.000 Eukalyptusbäume - Nahrung und Lebensraum der Koalas - gepflanzt werden sollen. Ist das Ziel erreicht, will er im Sommer die 100 Kilometer lange Ultra-Marathon-Distanz entlang des Nord-Ostsee-Kanals zwischen Kiel und Brunsbüttel laufend bewältigen.
"Die Aktion soll einen Beitrag zur Wiederaufforstung leisten und unterstützt das Koala Hospital in Port Macquarie in New South Wales in Australien", sagt Dirk Ryback.
Er habe von Kindheit an viel Zeit im Freien verbracht und sei gerne mit seinen Hunden Happy und Cash, mit Lauffreunden oder dem Fahrrad unterwegs, sagt der gebürtige Cottbuser zu seiner Naturverbundenheit. Vor seiner Tätigkeit als Human Resources Manager absolvierte der 46-Jährige eine landwirtschaftliche Ausbildung und belegte das Studienfach Energie & Umwelt.
Zu Australien habe er bislang keine direkte Verbundenheit. "Aber dort stehen dank meiner Initiative bald hoffentlich mindestens 1.000 neue Bäume", so Dirk Ryback. "Wenn man den Menschen dort ein Zeichen in Form von neuen Bäumen sendet, dann ist das auch neue Motivation, ein echter Lichtblick und vor allem Hoffnung. Der bekannte Koala ist hier eher sinnbildlich für Australien. Denn es geht ja nicht 'nur' um Tiere, sondern auch um ein durch die Feuer langanhaltend gestörtes Ökosystem, materielle und immaterielle Verluste sowie unzählige menschliche Schicksale."
Gemeinsam mit seiner Frau engagiere er sich regelmäßig in Tierschutzprojekten und Kleininitiativen. "Vor dem Start meiner Kampagne haben wir im Koala Hospital (www.koalahospital.org.au/) den verbrannten Koala 'LINR Paul' 'adoptiert'; für die Organisation WIRES, die Wildtiere rettet, gespendet und dem älteren Ehepaar, das die Facebook-Site 'Our Haven Wildlife Shelter Inc non profit' betreibt, geholfen, eine neue Pumpe zu kaufen", berichtet Dirk Ryback. "Grundsätzlich vertrete ich die Überzeugung, jeder sollte das tun, was er am besten kann. Ich organisiere gern, gehe gern voran und kann auch etwas laufen." Und wenn viele Menschen sich gemeinsam für ein Ziel engagieren, könne viel erreicht werden - eben auch mit 10 Euro für einen Eukalyptusbaum.
Eine solche Kampagne benötige aber auch Ressourcen: Aktuell investiere er täglich zwei bis vier Stunden in Schreib-, Recherche- und Akquisearbeit. Dazu kämen Kosten für Printmaterialien und Besuche. "Ich lege sehr viel Wert darauf, mit den Menschen vorab persönlich zu sprechen, um sie für die Kampagne zu begeistern. Der persönliche Kontakt ist viel mehr wert als Likes in sozialen Medien. Mein Umfeld weiß, dass ich seit ein paar Jahren Laufsport betreibe, und sie sind genauso überzeugt wie ich, dass wir uns im Sommer auf dem Nord-Ostsee-Kanal sehen."
• Übrigens: Der Name Koala stammt aus der Sprache der Aborigines und bedeutet so viel wie „trinkt nicht“, denn Koalas trinken äußerst selten. Sie decken ihren Wasserbedarf fast ausschließlich durch die sehr wasserreichen Blätter der Eukalyptusbäume. Auch wenn die englische Übersetzung "Koala bear" ist, sind Koalas keine Bären. Diese Beuteltiere gehören zur Unterordnung der Vombatoidea und sind daher näher mit den Wombats verwandt.

Zehn Meter in zehn Jahren

Wenn die Brände endlich gelöscht und 1.000 Eukalyptusbäume gespendet und gepflanzt sind, wie schnell wachsen sie? "Ein einfacher Vergleich: Ein Weihnachtsbaum, wie die meisten von uns ihn vor ein paar Wochen zu Hause hatten, braucht bei guter und regelmäßiger Pflege ca. sieben bis zehn Jahre, damit er dann mit einer Höhe von ca. 1,70 m für ein paar Wochen bei uns im Heim steht. Die Eukalypten wachsen schneller und können nach zehn Jahren schon über zehn Meter hoch sein", erläutert Dirk Ryback.

So kann man spenden

Für je 10 Euro wird ein Eukalyptusbaum gepflanzt. Auf der Internetseite von Dirk Ryback (Kurzlink: gf.me/u/xb8dvq) ist ein Spendenbutton: Einfach draufdrücken, die gewünschte Spendensumme eintragen und das Formular ausfüllen.
Dirk Ryback erläutert: "Ich sammele Bäume bei gofundme.com. Das ist eine renommierte und bekannte Spendenplattform. Die gespendeten Beträge werden dort gesammelt. Auf der Website können Spendenziel und Spendensaldo jederzeit eingesehen werden. Die Plattform selbst nimmt für die Administration und für Support auch noch mal einen kleinen Betrag. Über tägliche Nachrichten lasse ich die Spender teilhaben an meinen aktuellen Aktionen. Zahlungen sind möglich per giropay, Sofortbanking (Klarna) und VISA / Mastercard. Die Spende geht direkt an gofundme. Dort bin ich verifiziert und werde das Geld nach Ablauf der Kampagne abrufen und an das Koala Hospital überweisen. Das wird dann per Bildmaterial auf der Plattform bekannt gegeben."

Dirk Ryback, hier mit seinen Hunden Cash (li.) und Happy, 
ruft zum Spenden für 1.000 Eukalyptusbäume auf  | Foto: Ryback
Der Lebensraum der australischen Koala wird durch die Buschbrände vernichtet | Foto: David Clode/Unsplash
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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