Öffentliche Beratung über Sanierung oder Neubau der Grundschule Todtglüsingen doch nicht öffentlich
bim. Tostedt. Das war eine echte Enttäuschung für die Zuhörer, die eigentlich wegen der Beratung über eine Sanierung bzw. einen Neubau der Grundschule Todtglüsingen in den Schulausschuss gekommen waren. Denn das Thema wurde kurzerhand zur nicht-öffentlichen Angelegenheit erklärt. Weil es sich um ein EU-weites Verfahren für die Architekten-Auswahl handelt, dürfe es so lange nicht öffentlich gemacht werden, wie die Architekten noch an ihren Entwürfen und Angeboten feilen können, so die Begründung. Da die Sitzung am vergangenen Mittwoch war, der Stichtag zur Angebotsabgabe aber erst am Montag, wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen.
Dafür entschuldigte sich Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam. Die EU-weite Ausschreibung ist für die Samtgemeinde Tostedt Neuland. Diese sei streng reglementiert, so Dörsam. Da Dr. Angela Dageförde von der mit der vergaberechtlichen Beratung beauftragten Kanzlei Dageförde in Hannover zunächst im Urlaub und dann in einem Seminar gewesen sei, habe er erst kurz vor der Sitzung erfahren, dass die Beratung nur nicht öffentlich erfolgen dürfe, damit das Verfahren nicht gefährdet wird. Die eigentliche Architektenauswahl richte sich strikt nach einer Punktebewertung.
Wofür sich der Schulausschuss ausgesprochen hat, erfahren Interessierte in der Samtgemeinde-Ratssitzung am 10. Dezember.
• Einstimmig befürwortet wurde das Konzept für die Schulhofgestaltung der Grundschule Poststraße, das der Landschafts- und Spielraumplaner Alexander Schrader vorstellte.
Wie berichtet, soll die Freifläche zwischen der erweiterten Grundschule und dem Nebengebäude gestaltet und die beiden Schulgebäude über einen Campus verbunden werden. Auch sollen dort Bewegungsflächen und Rückzugsbereiche für die Grundschüler entstehen. Da der Schulhof in den Sommermonaten als Unterrichtsraum genutzt werden soll, werden eine Laufbahn, zwei Sprunggruben, Hochbeete, ein Lehrpfad und ein „grünes“ Klassenzimmer im Freien geschaffen. Kosten: rund 75.000 Euro (Brutto).
In einem weiteren Bauabschnitt sollen Spielgeräte beschafft sowie die Bushaltestellen- und Wartesituation an der Poststraße verbessert werden. Dafür, so Gerd Gerhardt vom zuständigen Fachdienst der Verwaltung, stünden 50.000 Euro zur Verfügung.
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