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"Polizei personell am Limit" / Polizeigewerkschafter reagiert auf Vorstoß von CDU-Kandidat Mehlfeldt für Polizei in Handeloh

Jürgen Mehlfeldt fordert eine Polizei für Handeloh, wenigstens aber mehr Polizeipräsenz in dem Nordheidedorf
  • Jürgen Mehlfeldt fordert eine Polizei für Handeloh, wenigstens aber mehr Polizeipräsenz in dem Nordheidedorf
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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bim. Handeloh. Auf den Vorstoß des Handeloher CDU-Kandidaten Jürgen Mehlfeldt, der auch für Handeloh eine Polizeiwache fordert, reagiert Uwe Hesebeck, Kreisvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft Harburg. Er bezeichnet das Ansinnen als "inhaltsleeren Populismus". Seine Reaktion im Wortlaut:
"Natürlich sind wir als Polizeigewerkschaft für jegliche Unterstützung hinsichtlich dringend benötigter personeller Verbesserungen dankbar. Die Forderung des Kandidaten Jürgen Mehlfeldt nach einer eigenen Polizei in Handeloh zeigt jedoch eine nicht nur zu Wahlkampfzeiten populistische und nicht an den realen Verhältnissen orientierte Herangehensweise an das Thema Sicherheit im Landkreis Harburg. Herr Mehlfeldt hat sich niemals die Mühe gemacht, bei Praktikern nach den wirklichen Brennpunkten und Missständen zu erkundigen. Dieses ist ein bei allen Parteien wiederkehrendes Verhaltensmuster und hierüber wird nach der Wahl zu reden sein.
Hier nur einige Grundprobleme:
• Die Inspektion Harburg wird nach dem nächsten Personalwechseltermin weniger Beamte haben
• Der vorige Polizeipräsident Niehörster formulierte nach den gängigen Parametern der Personalverteilung einen Vergleich der Polizeidirektion Lüneburg mit den anderen Direktionen so: ;Wir haben die größte Fläche, nicht die wenigsten Einwohner und Straftaten, aber das wenigste Personal.'
• Diesen seit Jahren fortbestehenden Missstand haben weder die Vorgängerregierung noch die jetzige Landesregierung abgestellt und alle korrigierenden Personalverteilungsmodelle aus Kostengründen und politischer Opportunität in der Schublade verschwinden lassen.
• Eine politisch gewollte Großleitstelle in Lüneburg hat bisher jede zarte Verbesserung
personell aufgefressen, welche ansonsten die Präsenz vor Ort verbessert hätte.
• Der Zug für „mehr“ Polizeibeamte ist in der Realität für die nächsten vier Jahre längst
abgefahren. Es gibt keine Polizeibeamten auf dem freien Arbeitsmarkt, diese müssen drei Jahre über die Polizeiakademie ausgebildet werden, welche bereits über ihrer
Kapazitätsgrenze arbeiten muss.
• Die von der Landesregierung propagierte Zahl von 150 Einstellungen „auf Vorrat“ wird zu einem guten Teil durch Studienabbrecher und 'Durchfaller' gar nicht im Einzeldienst ankommen.
• Die bereits bestehenden Rund-um-die-Uhr-Dienste arbeiten genauso personell am
Minimum wie die großen Stationen und die Ermittlungsbereiche. Insbesondere auch bei den Ermittlern in unserem Brennpunkt Wohnungseinbruch wird 'auf Verschleiß' mit konkreten gesundheitlichen Folgen gearbeitet.
• Es deutet nichts darauf hin, dass sich an den grundlegenden Verhältnissen etwas ändern wird. In den aktuellen Wahlprogrammen der etablierten Parteien herrscht hier Leere. Selbst bei personellen Verbesserungen (das heißt die Personalverluste werden etwas abgemildert, nicht 'mehr Polizei auf der Straße') wird es keinerlei Spielraum für Herrn Mehlfeldts illusorische Gedankengänge geben.
Um es prägnant zu formulieren: Wir haben nichts mehr zu verschenken, für versprengte und ineffektive Polizeiposten in der Wildnis wird es kein Personal geben."

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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