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Tempo 130 auf Autobahnen: Das sagen die WOCHENBLATT-Leser

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(bim). Kaum ein Thema bewegt in Deutschland mehr als die Forderung eines Tempo 130 km/h auf Autobahnen. Auch die WOCHENBLATT-Leser schickten uns in zahlreichen E-Mails ihre Meinung. Während die Befürworter, die bei den Zuschriften in der Überzahl sind, stressfreieres Fahren, weniger Unfälle und eine Verminderung des CO2-Ausstoßes anführen, nennen die Gegner gefährliche Monotonie beim Fahren und führen den geringen Nutzen für die Umwelt an. Hier einige Auszüge:

Andre Antoni, Tostedt: "Eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf unseren Autobahnen ist längst überfällig. Das ständige Drängeln von Rasern auf der Autobahn ist zu einem echten Problem geworden. Ich persönlich bin stark davon überzeugt, dass wir durch diese Begrenzung eine Reduzierung der Verkehrstoten in Deutschland erreichen können. Auch wenn es nur wenige sind, hat sich dieser Schritt schon gelohnt. Natürlich müssen Verstöße entsprechend hart geahndet werden."

Hans-Jürgen Bletz, Buchholz: Ich halte nichts von einem Tempolimit, aus folgenden Gründen: Wer einmal 500 km am Stück in monotonem Tempo gefahren ist, der weiß, dass das einschläfernde Moment ein Risiko darstellt. Frankreich (beide Länder sind von der Infrastruktur und der Topologie her vergleichbar) weist gegenüber Deutschland mit 6,8 Verkehrstoten pro 100.000 Kfz 7,6 Verkehrstote auf - trotz flächendeckenden Tempolimits."

Ulf Wischhof, Undeloh: "Warum eigentlich immer 130? Ich fahre mein ganzes Leben unfallfrei und auf der Autobahn auch gerne schneller, da ich dann konzentrierter fahre. Ich bin auch schon oft durch Deutschland gefahren mit 180 bis 240 km/h, wenn der Verkehr dies zuließ. Also mein persönliches Resümee wäre eine maximale Geschwindigkeit von 180 km/h. Man kann gut reisen ohne zu Rasen."

Frauke Clasen, Hollern-Twielenfleth: "Das Tempolimit auf Autobahnen ist mehr als überfällig und die Vorteile liegen auf der Hand: weniger schwere Verletzungen durch überhöhte Geschwindigkeit, weniger Staus 'aus dem Nichts', Verringerung der Umweltbelastung. Ich verstehe nicht, warum ein solches Tempolimit immer wieder als abwegig und 'entgegen dem gesunden Menschenverstand' bezeichnet wird."  

Ute Kröger, Kutenholz: "Nein danke, es gibt überall schon so viele Einschränkungen, was Geschwindigkeit betrifft. Das Klima würde sich dadurch nicht verbessern. Da sollte man erstmal an den Klimasünder Nr. 1 ran: die Massentierhaltung. Gerade gab es die Ergebnisse durch das Max-Planck-Institut. Beeindrucken wollen mit kleinen, nichts bringenden Verboten wie Tempolimit und Dieselfahrverboten bringt nur der Ehre was, wenn überhaupt."

Rosemarie und Lothar Grimm, Jork: "Wir sind unbedingt für Tempo 130 auf Autobahnen. Unsere Straßen sind durch das heutige Verkehrsaufkommen (besonders Lkw) nicht dafür ausgelegt. In anderen Ländern, z.B. den USA oder auch europäischen Ländern, funktioniert es sehr gut. Es ist ein entspanntes Fahren."

Heinz Kühsel, Brackel: "Alle Tatsachen sprechen für eine Geschwindigkeitsbegrenzung, es gibt kein einziges vernünftiges Argument dagegen. Da auch der Kraftstoffverbrauch mit zunehmendem Tempo überproportional ansteigt, plädiere ich für 120 km/h auf Autobahnen. Alle würden davon profitieren, selbst die unbelehrbaren Raser. Traurig nur, dass die Regierenden weder von Vernunft noch von Verantwortungsbewusstsein geleitet werden, ihrem Amtseid zum Trotz.

Hans-Georg Zoch, Hollenstedt: "Ich befürworte ein Tempolimit von 130 Km/h auf Autobahnen, wenn damit zwei Änderungen in der Straßenverkehrsordnung einhergehen:
1.) Das rechts Überholen (mit max. 130 Km/h) auf dreispurigen Autobahnen wird erlaubt. Damit die ignoranten und selbstherrlichen Mittelspurkriecher kein Hindernis mehr für den fließenden Verkehr darstellen. Die Rechtslage in diesem Fall: Wer die Fahrspur wechselt
(egal ob nach links oder rechts) ist bei einem Unfall der Schuldige.
2.) Ein landesweites generelles Überholverbot auf allen zwei- und dreispurigen Autobahnen für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen Gesamtgewicht, um die 'Elefantenrennen' zu unterbinden, die permanent den fließenden Verkehr behindern." 

Peter Kröger, Kutenholz: "Ich bin klar gegen ein Tempolimit! Die paar wenigen Kilometer, die man noch nutzen kann, möchte ich behalten! Interessant wäre die jährliche Kilometer-Leistung im Kontext mit pro/kontra Tempolimit. Wenn sich jemand z.B. für ein Tempolimit ausspricht, aber nur 1.000 km im Jahr fährt..."

Torsten Schuldt, Jesteburg: "Auch mit Jahrgang 1948 bin ich gegen das Tempolimit auf Autobahnen. Besser ist es, die Autoindustrie nach ihrem Betrug in die Pflicht zu nehmen und die Hardware-Nachrüstung für Diesel zu beschließen (nicht zu fordern). Die Hersteller haben die Nachrüstsätze auf Lager, nur neue Autos zu verkaufen ist natürlich lukrativer."

Stephan Elfers, Himmelpforten: "Ich bin gegen ein Tempolimit, fahre selber gerne schnell. Es sollten lieber die notorischen Links- bzw. Langsamfahrer zur Rechenschaft gezogen werden. Monotonie, bei Tempomat 130 ist man unaufmerksamer als bei deutlich höherer Geschwindigkeit. Die Leute, die ein Tempolimit fordern, haben größtenteils Angst vor dem Autofahren oder Fahrzeuge, die bei Tempo 130 km/h bereits an ihre Grenzen stoßen."

Jens Schneider, Harsefeld: "Die Autos müssen sauberer, nicht die Tempos herabgesetzt werden. Tempolimits helfen da nicht. Wie Unfallstatistiken inzwischen zeigen, ist heutzutage das Unfallrisiko auf Strecken mit Tempolimit genauso gering wie auf Strecken ohne Tempolimit. Somit entfällt dieses Argument. Es sollte sachlich über das Thema geredet werden und - wie der Verkehrsgerichtstag empfohlen hat - nun erstmal die willkürlich festgelegte Feinstaubgrenze auf Richtigkeit überprüft werden. Und letztendlich ist es an jedem selbst, wie schnell er fährt. Auch auf Strecken ohne Tempolimit fahren die meisten jetzt schon nur 130 bis 140 km/h. Somit würde es unter dem Strich keinen realen Einsparungs-Effekt haben, sondern nur das populistische Gutmenschen-Publikum bedienen und die Gesellschaft weiter spalten. Und wenn Tempolimit, wer sagt 130? Warum nicht 140 oder 150 km/h? Andere Länder diskutieren schließlich inzwischen, für bestimmte Fahrzeuge die Tempolimits zu erhöhen!"

Dietrich Koch, Tostedt: "Grundsätzlich bin ich für die Einführung eines Tempolimits auf Autobahnen von 130 km/h und auf Landstraßen von 80 km/h, als Beitrag zum Klimaschutz und zur Unfallverhütung. Jeder Tote/Verletzte ist einer zuviel und kostet die Volkswirtschaft Millionen, abgesehen von dem persönlichen Leid. Voraussetzung ist natürlich, dass diese Maßnahme auch durchgesetzt wird und nicht als reine Alibifunktion dient. Meines Erachtens sollte dies vorerst auf die Dauer von zwei Jahren beschränkt werden zur Auswertung der Ergebnisse." 

Herbert Bode, Horneburg: "Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Tempolimit von 130 km/h auch für Deutschland eine gute Lösung wäre. Die Unfallgefahr und die Stauhäufigkeit würden dadurch m.E. auch reduziert." 

Peter Kröncke, Rosengarten: "Es kann ja wohl nicht angehen, dass außer den Deutschen alle bekloppt sind, weil in ihren Ländern ein Tempolimit gilt. Es wird Zeit, auch bei uns ein Tempolimit von 120 oder 130 km/h einzuführen. Angenehme Begleiterscheinungen wären: weniger schwere Unfälle, bessere Luft und vor allem entspanntes Fahren ohne Nötigung durch idiotische Raser und Drängler. Die Autoindustrie braucht keine Angst zu haben: auch in Ländern mit Tempolimit werden Protzautos mit 400 PS oder mehr verkauft." 

Rüdiger Zielinski, Burweg: "Eigentlich ist es schon lange überfällig. Ich bin für 130 km/h auf Autobahnen, es geht stressfreier und klimafreundlicher von A nach B! Ich fahre jeden Tag die A26 von Stade nach Dollern. Wehe man fährt mit seinem Kleinwagen mit 120 km/h auf der linken Spur. Wenn man überholt, und von hinten kommt die 'Premiumklasse' angerauscht, dann denkt man manchmal, die wollen durch einen durch fahren. Man bewegt sich auf die rechte Spur und der Überholende ist mit den linken Rädern schon fast im Grünstreifen, weil man hat ja keine Zeit, es geht um Sekunden!
Aber ich glaube kaum, dass da die Automobilbranche und die Politik mitmacht . Die werden auf die Barrikaden gehen, denn was soll man mit weit über 200 PS und 130 km/h?
Umweltschutz und CO2, das kostet doch Arbeitsplätze. Leider denken diese Leute nicht an die Zukunft ihrer Kinder.
Der Autoverkehr hat nicht alleine Schuld an der Misere . Alleine was an Flugzeugen in den letzten Jahren dazugekommen ist, und an Kreuzfahrtschiffen. Da sollte man auch mal ansetzen." 

Albrecht Wormer, Ashausen: "Ich bin für Tempolimit 130 km/h auf Autobahnen. Entgegen den Verlautbarungen des ADAC verringert das den CO2-Ausstoß, führt zu einer Verstetigung und Beruhigung des Verkehrs, verringert dadurch die Unfallzahlen und die Schwere von Unfällen und führt zu stressärmerem Fahren."

Wolfgang Holst, Stade: "Ich bin auf jeden Fall für das Tempolimit! Deutschland gilt als ein sehr aggressives Autofahrer-Land. Immerhin sind ohne Baustellen noch 75% der Autobahnen ohne Beschränkung, und die wollen allzu viele Autobesitzer mit ihren Karossen auch möglichst ungehindert schnell befahren. Da das aber der Verkehr oder Baustellen oft nicht zulassen, entsteht eine Grundagressivität, die einfach nicht gut tut. Wenn Sie mal in Dänemark fahren, merken Sie, welche Ruhe da herrscht, weil man selbst bei zähem Verkehr nicht das Gefühl hat, gegenüber den erlaubten 120 km/h viel zu verlieren. Der Verkehr fließt. Das möchte ich auch für unsere Autobahnen." 

Renate Sikorski, Rosengarten: "Wir reisen seit Jahren nach Dänemark und erholen uns schon gleich hinter der Grenze auf der Straße, weil es dort ein Tempolimit gibt! Da fließt der Verkehr, aber mit Rücksichtnahme! Warum muten wir uns bloß hier so einen Stress zu? Meiner Meinung nach sind die Zeiten überhöhter Geschwindigkeit vorbei, zu stressig, zu gefährlich, zu teuer, zu angeberisch, - ökologisch wie ökonomisch aus der Zeit!
Wer diesbezüglich so seine Komplexe kompensieren muss, kann sich ja auf dafür vorgesehenen Rennbahnen austoben. Aber Straßen sollten für alle da sein, nicht nur für die Fahrer mit Ellenbogen und Lichthupe! "

Dr.-Ing. Christoph Tiebel, Holm-Seppensen:
"Der Vorschlag eines Tempolimits auf Autobahnen kommt aktuell von der Kommission, welche für den Verkehrssektor CO2-Minderungspotenziale bewerten sollte. Wenn man diese Voraussetzung akzeptiert – dass wir den CO2- Ausstoß vermindern müssen und dass auch der Verkehrssektor dazu
seinen Beitrag leisten muss – ist ein Tempolimit, glaube ich, „alternativlos", denn keine andere Maßnahme wird kurz- und mittelfristig den Ausstoß vermindern.
Ob das gesamtwirtschaftlich stark oder nur wenig wirkt, kann ich nicht beurteilen. Ich sehe bloß, dass mein BMW bei moderater Fahrweise 5,5 - 6 l pro 100 km Diesel braucht, und etwa 1 l mehr (also 20 %!) wenn ich schnell fahre.
In der Diskussion ist nun auch der Sicherheitsaspekt stärker in den Vordergrund gekommen. Auf der Autobahn herrscht zwischen der rechten und der linken Spur ein Geschwindigkeitsunterschied von fast 100 km/h, und selbst wenn es keinen Unfall gibt, fühlen sich viele unwohl, wenn sie einen Lkw auf der mittleren Spur überholen wollen und die Raser links sie wieder weg scheuchen wollen.
Auch wenn ich selbst gelegentlich schneller fahre – ich finde das eine gute Idee, damit sparen wir Treibhausgase und Nerven."

Helmut Schmidt, Seevetal: "Die Durchlässigkeit auf unseren 13.000 Autobahnkilometern würde sich bei einem Tempolimit erheblich verbessern. Das von Rasern bedrängende Erzwingen einer freien Fahrbahn mit Lichthupe, die der Meinung sind, dass die linke Fahrbahn nur ihnen gehört, entfällt und damit auch die damit verbundenen Unfälle. Insgesamt würde sich bei einem Tempolimit die Kapazität auf unseren BAB um 30 bis 40% erhöhen lassen durch den geringeren Sicherheitsabstand von 65 m bei 130 km/h und z.B. dem notwendigem von 100 m bei 200 km/h Fahrgeschwindigkeit. 
Wie stressfrei so eine Fahrt verlaufen kann, werden Autofahrer bestätigen können, die ihre Erfahrungen damit z.B. in Österreich, der Schweiz oder den USA haben machen können. Man hat Zeit, sich auf Gespräche mit den Mitfahrern zu konzentrieren und kommt durch eine flüssige Betriebsweise mit weniger Staus und weniger Unfällen erholt ans Ziel." 

Peter Albrecht, Seevetal: "Als regelmäßiger USA-Besucher kann ich nur sagen: Tempo 130 wäre ein Segen. In Deutschland bin ich nach vier Stunden Autobahnfahrt völlig kaputt, drüben, weil alle das gleiche Tempo halten, auch nach sieben Stunden noch entspannt." 

Lissy Pung-Schumacher, Tostedt: "Ich persönlich würde das Tempolimit sehr begrüßen.
Als Berufsfahrer im Außendienst in der gesamten Lünebürger Heide mit im Schnitt 200 bis 400 km täglich versuche ich so oft wie möglich, die Autobahnen zu meiden. Der Stress durch Raser, aber auch durch Rettungsgassen-Ignoranten und abgelenkte Lkw-Fahrer ist mir einfach zu viel geworden. Ich selbst fahre auch gerne zügig bei freier BAB, die Zeitersparnis beim schnellem Fahren unter 160 km/h steht aber in keinem Verhältnis zum höheren Stress- und Gefahrenpegel."

Birgit Zober, Holm: "Ich finde, das Tempolimit ist längst überfällig! Der CO2-Ausstoß wird dadurch vermindert - und wir müssen jede Chance nutzen, dieses zu tun - allein schon aus Fairness den jungen Generationen gegenüber. Wir sind seit Jahren das letzte Land in Europa, welches noch kein Tempolimit umgesetzt hat.
Ich selber bin seit 30 Jahren im Außendienst und auf deutschen Autobahnen als Vielfahrer unterwegs. Viele meiner Kollegen würden mich für diese Meinung gern lynchen, aber ein gleichmäßiges Tempo für alle macht das Fahren bei hohem Verkehrsaufkommen viel entspannter! Außerdem würde dann hoffentlich die Nötigung mit Lichthupe und dichtes Auffahren, wenn ich 130 auf der linken Spur fahre, seltener werden. Fazit: Ich halte mich jetzt schon an Tempo 130!"

Henrica und Dieter Hassepaß, Neu Wulmstorf: "Wir befürworten ein Tempolimit von 120 oder 130 km/h auf den deutschen Autobahnen. In anderen Ländern sind damit gute Erfahrungen gemacht worden."

Annette Apitzsch aus Stelle: "Spätestens, seit ich letzten Sommer in Frankreich Urlaub gemacht habe und dafür durch Holland und Belgien gefahren bin, konnte ich feststellen, wie entspannt das Fahren auf diesen Autobahnen ist. Beim Überholvorgang braucht man z.B. nur noch die Entfernung eines Fahrzeugs im Außenspiegel abschätzen, nicht mehr, ob der wohl mit 220km/h angerauscht kommt. Kaum haben auf dem Rückweg die Reifen wieder eine deutsche Autobahn berührt, ging der Adrenalinpegel wieder hoch. Die Geschwindigkeitsunterschiede sind einfach zu hoch und m.E. ursächlich für viele Staus und Unfälle.
Ich bin spätestens seit diesem Urlaub Befürworter eines Tempolimits. Bringt aber nur was, wenn bei Überschreitung drastischere Strafen folgen. Die Menschen, die sich die superschnellen Karren leisten können, zahlen ein Bußgeld von 200 Euro doch aus der Portokasse." 

Klaus Selchow, Seevetal: "Natürlich ist eine Tempobeschränkung sinnvoll, und sei es auch nur aus umwelttechnischer Sicht. Eine größere Einsparung an Sprit und damit Reduzierung beim Schadstoffausstoß gibt es doch gar nicht. Das weiß jeder, der seinen Spritverbrauch mal wirklich ernsthaft kontrolliert hat. Und weniger Unfälle ist doch auch nicht schlecht!
Also: Die Frage ist nicht 'ob', sondern 'wie': Tempo 120 oder 130 bzw. 80 oder 100!
Bei mir half zusätzlich das Rabattangebot meiner Versicherung (bis zu -30%), wenn ich meine Fahrweise mittels Navi-gestütztem 'Spion' kontrollieren lasse. Ergebnis: 5,5 l/100km Langzeit!"

Frank Neitzel, Buxtehude: "Ich pendle arbeitsbedingt nach Bremen. Ein Tempolimit würde die Fahrzeit auf der A1 um ca. 15 bis 20 Minuten pro Tag verlängern, eine zusätzliche Verschwendung von Lebenszeit. In einem so dicht besiedelten und in allen Bereichen stark reglementierten Land wie Deutschland kann die Freiheit der Wahl der Geschwindigkeit auf Autobahnen als ein kostbares Gut empfunden werden.
Ein gut informierter, intelligenter und verantwortungsvoller Bürger, sollte selbst entscheiden können und dürfen, wie sein ökologischer und gesellschaftskonformer Fußabdruck ausfällt und wo er diesen aufsetzt.
Nachtrag zum Thema Umweltschutz: ein intelligentes, vernetztes Baustellenmanagement in allen Bereichen (Autobahnen, Bundes-, Landes-, Kreis- u. Kommunalen Straßen) könnte Staus vermeiden und einen signifikant hohen Beitrag zur Senkung von Emissionen beitragen. Einen sicher größeren Nutzen als ein Tempolimit. Gleichzeitig dienen weniger Staus auch der Sicherheit!"

Manuel Gomes, Schwinde: "Ich komme aus Portugal, bin seit 1970 in Deutschland.
Ich bin schon immer für Tempo 130 gewesen. Europaweit ist überall 130, warum nicht in Deutschland? Sind evtl. die großen Konzerne wie MB, BMW, Audi und Konsorten dagegen?
Ich habe in den Jahren mehr als 100 Fahrten nach Portugal und zurück unternommen. Es lohnt sich nicht, zu rasen. Wenn ich konstant 130 bis 140 km/h fahre, kann nichts passieren. Außerdem spare ich Kraftstoff, schone das Auto und komme entspannt an. Fast genauso schnell wie ein Raser."

S. Prothmann, Undeloh: "Ich bin für ein Tempolimit auf den Autobahnen, allerdings begrenzt auf die Zeit von 6 bis 20 Uhr. Meiner Meinung nach hängt die zunehmende Aggresivität der Fahrer/innen damit zusammen, ass sich Autobahnteilstrecken ohne Tempolimit mit Teilstrecken mit Tempolimit sehr schnell abwechslen. Daher hat man als Fahrer/in das Gefühl, die mit Tempolimit versehenen Teilstücke schnell hinter sich lassen zu wollen, um endlich wieder 'freie Fahrt' zu haben. So kommt es zu Drängelei und gewagten Überholmanövern. Gäbe es ein Tempolimit in den verkehrsreichen Zeiten würde insgesamt
ruhiger gefahren werden. Ein generelles Tempolimit ist in Deutschland wohl nicht durchzusetzen, obwohl dies ein Beitrag zum Klimaschutz wäre."

Frank Lehnert, Hollenstedt: "Bin seit Jahren dafür. Weniger PS und Geschwindigkeit auf den Autobahnen. Sondersteuer für Kfz über 1.500 kg Leergewicht und über 100 PS."

Michael Kittlitz, CDU-Ratsherr in Buchholz: "Ich selbst fahre bei freier Fahrt gerne mal 250 km/h auf unseren Autobahnen. Gleichwohl bin ich grundsätzlich für das Tempolimit von 130 km/h. Weshalb? Wenn man z.B. in Dänemark oder Österreich unterwegs ist, fahren alle in etwa gleich schnell. Das aggressive Drängeln oder gefährliche Auffahren bzw. teilweise Ausscheren von sehr langsamen Fahrzeugen hinter Lkw mit brenzligen Bremsmanövern findet kaum oder gar nicht statt. Ebenso müssen Leute sich nicht erschrecken, wenn jemand für sie gefühlt 'plötzlich' hinter ihnen ist. Ängstliche oder unsichere Fahrer fühlen sich dann sicherlich wohler.
In Kurz: Alle kommen entspannter an. Und das Beste daran: Niemand ist nicht wirklich langsamer. Mit meinen genannten 250 km/h Vmax, die ich durchaus öfters auch über längere Strecken schon gefahren bin, habe ich niemals mehr als 137 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit erzielt.
Neben dem wunderbaren Effekt, dass wir auch noch (etwas) das Klima mit schonen, kann ich für mich nur das Fazit ziehen: Niemand verliert etwas. Aber alle gewinnen.
Und wenn es jetzt für die Gegener so dramatisch ist, habe ich auch einen  Komprissvorschlag: Sollen doch die dann überall zu installierenden automatischen
Verkehrsleitsysteme bei sehr geringem Verkehrsaufkommen auf der Autobahn freie Fahrt ermöglichen und ab einem gewissen Schwellwert im Verkehrsaufkommen automatisch auf die 130 km/h umschalten."

Rex Rychlitzki, Winsen: "Ich bin gegen ein allgemeines Tempolimit.Ja, es sollte etwas gegen CO2 getan werden. Aber warum fangen wir nicht da an, wo es viel bringt? 
Zuerst würde ich den Bau von Kreuzfahrtschiffen einstellen. Oder Kreuzfahrtschiffe sogar ganz verbieten. Diese Umweltschleudern benötigt nun wirklich niemand. Urlaub geht auch anders. Wenn nur einige davon weniger fahren, ist schon sehr viel erreicht.
Auch sollte das Einkaufsverhalten allgemein überprüft werden. Online bestellen und anschließend wieder zurückschicken. Der Paketdienstfahrer fährt zweimal mit Waren umher, die oft anschließend weggeworfen werden. Niemand möchte gebrauchte, schon mal ausgepackte Ware kaufen, wenn in der Verpackung eine Schraube fehlt, die der Rücksender vergessen hat einzupacken. Wer soll das kontrollieren können. Dazu kommt dann auch gleich der Frachter mit Containern, der die Ware aus China oder sonst woher transportiert. Davon einer weniger, und wir wären auch da viel weiter.
Dann sollte vielleicht eins nicht außer Acht gelassen werden: Wenn z.B. auf der Autobahn nur noch 130 gefahren werden darf, werden viele sicherlich oft nicht den Umweg über die Autobahn nehmen, da dort die Zeit nicht mehr rausgefahren werden kann. Der sinnvollste Weg ist dann kürzer und führt über die Landstraßen. Er dauert ja genauso lange.
Ja, die Unfälle auf der Autobahn mögen dann weniger werden. Wer schreibt im Anschluss eigentlich die Statistik über Unfälle auf der Landstraße, wenn dort mehr Autos fahren?
Es gibt viele sinnvollere Möglichkeiten, CO2 zu sparen. Lasst uns auf der Autobahn fahren. Manchmal wenn es sein muss auch schnell. Dafür sind die gebaut."

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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