Lebenshilfe eröffnet neuen Standort zum Lernen und Lachen

Vor den neuen Räumen (v. li.): Lebenshilfe-Geschäftsführer  Peter Hambrinker, Gruppenleiterin Julia Döring, Martin Langer, Leiter MuT, und Sabine Kock-Kessler
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bim. Tostedt. "Wir freuen uns, wirklich einmal mittendrin zu sein und echte Nachbarn statt nur Supermärkte und die Deutsche Bahn zu haben", freute sich Martin Langer, Leiter der Abteilung Montage und Tagesförderstätte (MuT) der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg, die jetzt an einem ganz außergewöhnlichen Ort eingeweiht wurde - in der früheren Begegnungsstätte der Freien Evangeliums-Christengemeinde Tostedt in der Brook-Siedlung. Dass 15 Menschen mit Behinderung nun dort statt an der Stamm-Adresse in der Zinnhütte arbeiten werden, hatte im Vorfeld für Diskussionen gesorgt. Doch nach Besichtigung der schönen hellen Räume waren die Bedenken ausgeräumt. Die Einweihung wurde nun mit Nachbarn und Familienangehörigen gefeiert.
Auch er habe sich zunächst gefragt: "Ein Gebetshaus? Die Lebenshilfe ist überkonfessionell organisiert, passt das zu uns? Dann haben wir die Räume gesehen und gesagt: Das passt zu uns", berichtete Lebenshilfe-Geschäftsführer Peter Hambrinker, dessen Dank der Freien Evangeliums-Christengemeinde sowie Martin Langer und seinem Team galt. "Es ist ein Ort, um gemeinsam zu lernen, zu lachen und sich zu begegnen", so Hambrinker.
Die Lebenshilfe beschäftigt 930 Menschen mit Handicap an sechs Werkstatt-Standorten. "Die Räume hier sind mal etwas anderes, aber total interessant", sagte Sabine Kock-Kessler, Bereichsleiterin Werkstätten. So gebe es einen großen Raum, der durch Schiebewände verkleinert werden kann, sowie einen Ruheraum als Rückzugsmöglichkeit. "Uns ist es ein besonderes Anliegen, in der Nachbarschaft angekommen zu sein. Wir können auch gerne mal ein Grillfest oder gemeinsam Karneval feiern. Es wäre klasse, wenn es keine Barrieren, sondern Begegnungen gebe", so Sabine Kock-Kessler.
Ellen Kühn, Vorsitzende des Lebenshilfevereins, outete sich als größte Bedenkenträgerin. "Wir sind auf dem Weg zur Inklusion, und nun zieht eine Gruppe Menschen aus einer funktionierenden Werkstatt an einen isolierten Standort. Das geht nur, wenn es weiter ein lebendiges Miteinander gibt mit der Werkstatt", sagte Ellen Kühn, die nun völlig begeistert von dem "schönen Standort" ist, der ja auch nur wenige Hundert Meter von der Zinnhütte entfernt ist.
Martin Langer berichtete von der ersten Besichtigung der außergewöhnlichen Immobilie im April vergangenen Jahres. "Toll, dass wir jetzt hier drin sind", so Langer zu der Nutzung seit Ende Juli. In der MuT würden jetzt auch Beschäftigte tätig, die schon seit 20 Jahren in der Zinnhütte sind und nun Mut beweisen, in der MuT zu arbeiten. "Mehrere von ihnen haben zuvor Praktika gemacht, um zu schauen, ob das was für sie ist.", so Langer, der die Nachbarn einlud: "Kommen Sie gerne einmal rein."
In der MuT-Tagesförderstätte werden nun sieben Werkstattbeschäftigte und acht Tagesförderstättenteilnehmer arbeiten und neben Montage-Arbeiten u.a. auch hauswirtschaftliche und kreative Tätigkeiten wahrnehmen. Dass beide Bereiche unter einem Dach vereint werden, diene auch dazu, dass die Beschäftigten so voneinander lernen können, erläuterte Martin Langer.
Den Begrüßungsworten schloss sich ein gemeinsames Kaffeetrinken an. Die Gäste hatten Gelegenheit, auf bunten Papier-Schmetterlingen gute Wünsche für den neuen Standort zu formulieren. Und Musiklehrerin Birte Nilsson lud zum Mitsingen des Liedes vom Anderssein ein.

Vor den neuen Räumen (v. li.): Lebenshilfe-Geschäftsführer  Peter Hambrinker, Gruppenleiterin Julia Döring, Martin Langer, Leiter MuT, und Sabine Kock-Kessler
Birte Nilsson (li.) stimmte mit den Lebenshilfe-Beschäftigten "Das Lied vom Anderssein" an
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Bianca Marquardt aus Tostedt

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