Viele Insekten fliegen auf Petersens "Honigweide"

Stellten einen der Blühstreifen vor (v. li.): Helmut Peters vom Beratungsring Hohe Geest, Landwirt Ottmar Petersen und Ulrich Peper von der Landwirtschaftskammer   Fotos: bim
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(bim). "Wir haben ein großes Interesse am Erhalt der Insekten. Drei Viertel der landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind von ihrer Bestäubung abhängig", sagt Ulrich Peper von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Außenstelle Buchholz. Gemeinsam mit Hartmut Peters vom Beratungsring Hohe Geest stellte er das Engagement der Landwirte im Kreis um Blühstreifen anhand eines rund vier Hektar großen Feldes von Landwirt Ottmar Petersen in Eckel (Gemeinde Rosengarten) vor.
In diesem Jahr wurden im Kreisgebiet 1.035 Hektar oder fast drei Prozent der Ackerfläche mit Blühpflanzen bestellt. Ottmar Petersen hat in Eckel mit vier Hektar eine der größten zusammenhängenden Blühflächen. Er säte eine Mischung, u.a. aus Lupine, Buchweizen, Borretsch, Gelbsenf und Ölrettich. "Damit von Anfang Juni bis Mitte Oktober immer etwas blüht", erläutert Hartmut Peters. Auf diese sogenannte "Honigweide" fliegen vor allem Bienen, aber auch Schmetterlinge, Hummeln, Schwebfliegen und Wespen.
Um auf die Blühflächen im Landkreis aufmerksam zu machen, wurden von Landwirtschaft-Harburg.de, einem Zusammenschluss von Beratungs- und Maschinenring, Landvolk und Landwirtschaftskammer, rund 20 Feldrand-Schilder aufgestellt, u.a. in Eckel, Garstedt, Hanstedt, Hollenstedt, Lindhorst, Vahrendorf und Winsen. Unter dem Titel "Ihr Landwirt bringt das Feld zum Summen" werden Spaziergänger auch darauf hingewiesen, die Blühfläche nicht zu betreten und die Blumen und Pflanzen nicht zu pflücken. "Wenn landwirtschaftliche Betriebe Blühstreifen anstelle von Getreide oder Mais anlegen, tun sie das mit Fördergeldern", so Ulrich Peper. "Der Landwirt erhält die Förderung dafür, die Fläche in einem guten ökologischen Zustand zu halten." Dazu gehöre auch, dass die Pflanzen nicht zertrampelt oder abgerissen werden. Der Landwirt erhalte eine Basisförderung von 300 Euro pro Hektar. "Dabei erzielt der Landwirt keinen Gewinn. Er muss schließlich die Blühmischung anschaffen, aussäen und den Boden entsprechend bearbeiten", so Peper.
Was den Einsatz von Pestiziden angehe, versuche die Landwirtschaft, diese nicht bei der ersten Blattlaus, sondern erst, wenn eine bestimmte Schadschwelle überschritten sei, einzusetzen und zwar so, dass Nützlinge möglichst geschont würden. Das Europaparlament hat Landwirten zum Beispiel ab 2019 die Nutzung von drei umstrittenen Insektiziden, den sogenannten Neonikotinoiden, untersagt, weil sie Bienen lähmen oder töten.

Alle müssen ihren Beitrag leisten

Imker und Landwirte sollten bei der Anlage von Blühflächen miteinander reden, um ein Optimum an ökologischer und ökonomischer Verträglichkeit zu erreichen. Blühflächen allein sind aber laut Landwirtschaft-Harburg.de nicht in der Lage, das Insektensterben aufzuhalten. Auch Verkehr, Besiedlung, Gewerbeflächen-Bau und diffuse Lichtquellen führen zu Stress-Situationen bei Insekten oder zerstören ihren Lebensraum. Auch landwirtschaftliche Brachflächen, Grünland, Wegeränder und Hausgärten lassen sich nutzen, um Insekten einen Lebensraum zu bieten.

Stellten einen der Blühstreifen vor (v. li.): Helmut Peters vom Beratungsring Hohe Geest, Landwirt Ottmar Petersen und Ulrich Peper von der Landwirtschaftskammer   Fotos: bim
Neben Bienen tummeln sich Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen auf der Blühfläche
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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